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Uwe Seeler ist tot. Die Legende des deutschen Fußballs ist im Alter von 85 Jahren gestorben.
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"Friedlich eingeschlafen" sei der frühere Weltklasse-Stürmer, der über seinen Herzensklub Hamburger SV hinaus stets Zuneigung und Anerkennung erfuhr.
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In den vergangenen Jahren hatte sich Seeler zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, auch aufgrund gesundheitlicher Probleme.
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Mit dem 85-Jährigen verliert der Fußball in Deutschland einen seiner Größten.
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Seine bodenständige, im positivsten Sinne hemdsärmelige Art machte Seeler über seine sportliche Ausnahmestellung hinaus zur Legende.
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Am 5. November 1936 wurde Uwe Seeler (r.) in Hamburg in eine echte Fußball-Familie geboren. Sein Vater Erwin (l.) wechselte 1938 zum HSV, sein fünf Jahre älterer Bruder Dieter wurde ebenfalls Fußballspieler. (Bild von 1954)
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Uwe Seeler war ein wahres Fußballtalent. 1953 debütierte er im Alter von 17 Jahren für den HSV, gerade einmal ein Jahr später folgte das erste Spiel für die Nationalmannschaft (Seeler 2.v.r.).
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Glück im Spiel, Pech in der Liebe – das galt nicht für Uwe Seeler. 1959 heiratete er Ilka Buck. Wie die Liebe zum HSV hielt auch diese Beziehung: 2019 feierte das Paar die diamantene Hochzeit.
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Mit Ilka bekam er drei Töchter: Frauke, Kerstin und Helle.
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1960 kam der erste große Titel mit dem HSV. Durch ein 3:2 gegen den 1. FC Köln wurde der HSV deutscher Meister. Uwe Seeler traf doppelt.
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Im selben Jahr wurde er zum ersten Mal Deutschlands Fußballer des Jahres. 1964 und 1970 erhielt er diese Auszeichnung erneut.
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In der Nationalmannschaft war Seeler ebenfalls eine feste Größe. Ab 1961 trug der HSV-Stürmer die Kapitänsbinde der DFB-Elf. In 72 Länderspielen erzielte er 43 Tore.
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1963 wurde der Hamburger SV erstmalig DFB-Pokalsieger. Matchwinner mal wieder: Uwe Seeler. Mit einem Hattrick entschied er das Finale gegen Borussia Dortmund mit 3:0 für den HSV vor 65.000 Zuschauern. Ein Nachkriegsrekord.
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Und auch in der darauffolgenden Saison war "Uns Uwe" die Lebensversicherung der Rothosen. Mit 30 Treffern holte sich "der Dicke", wie sein Kampfname in der Mannschaft lautete, die Torjägerkanone in der Bundesliga.
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1965 drohte das frühzeitige Karriereende: Seine Achillessehne riss. Doch die Kämpfernatur meisterte auch diese Hürde und stand keine sechs Monate später wieder auf dem Platz.
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In Stockholm schoss er die Nationalmannschaft noch im selben Jahr zum 2:1-Sieg und damit zur Fußball-Weltmeisterschaft in England 1966.
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Als Kapitän führte er die deutsche Auswahl dort bis ins Finale gegen den Gastgeber. Das Spiel ging mit dem "Wembley-Tor" in die Geschichte ein.
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Sein wahrscheinlich berühmtestes Tor schoss Uwe Seeler 1970. Wieder ging es bei einer WM gegen England, dieses Mal gewann Deutschland das Viertelfinale mit 3:2 nach Verlängerung. Den 2:2-Ausgleich erzielte Seeler mit dem Hinterkopf.
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Auch das anschließende Halbfinale war legendär, ein "Jahrhundertspiel": Deutschland verlor mit 4:3 nach Verlängerung gegen Italien. Der große Erfolg mit der Nationalmannschaft blieb Uwe Seeler somit verwehrt.
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Rund drei Monate später endete nämlich seine Karriere in der Nationalmannschaft. Bei seinem letzten Spiel wurde er als erster Sportler mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und zum DFB-Ehrenspielführer ernannt.
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Zwei Jahre später endete auch seine Profi-Karriere endgültig. Mit einem Spiel zwischen dem HSV und einer Weltauswahl mit Stars wie Eusebio wurde er am 1. Mai 1972 verabschiedet - und traf auch in dieser Partie doppelt.
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Auch nach seiner aktiven Karriere blieb er dem HSV treu. 1995 übernahm er als Präsident den Verein.
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Das Amt schien ihn allerdings zu überfordern. Nach drei Jahren, viel Unruhe und einigen Skandalen in der Führungsetage des Vereins trat Seeler zurück.
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Seinem Status als HSV-Legende schadete diese Zeit allerdings nicht. In der Hansestadt wurde er weiterhin als Vereins-Ikone verehrt.
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Am 26. November 2003 wurde das Fußball-Idol in seiner Heimatstadt Hamburg zum 30. Ehrenbürger ernannt. Die Urkunde überreichte ihm der damalige Bürgermeister Ole von Beust.
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2005 erhielt Uwe Seeler sein eigenes Denkmal am Volksparkstadion. Die Skulptur stellt den rechten Fuß des Knipsers dar.
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2016 bekam Uwe Seeler zu seinem 80. Geburtstag im Volksparkstadion vor einem Spiel gegen Borussia Dortmund eine Torte überreicht.
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Insgesamt stand die Ikone 239 Mal in der Bundesliga für den HSV auf dem Platz. 137 Tore gelangen ihm dabei. Als Legende in Erinnerung bleiben wird er aber vor allem wegen seiner bodenständigen Art. (nfi/tsi)
Seeler mit 85 Jahren gestorben Mit "Uns Uwe" verliert der Fußball einen seiner Größten
Mit 17 Jahren debütiert Uwe Seeler für den Hamburger SV, nur ein Jahr später auch schon für die deutsche Nationalmannschaft. "Uns Uwe" gewinnt schnell die Herzen der Fans - und das weit über die aktive Karriere hinaus. Nun ist die Fußball-Ikone im Alter von 85 Jahren gestorben.
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