Coronavirus-Liveticker +++ 17:54 Zwei Kreise trotz höherer Zahlen gegen schärfere Corona-Regeln +++
13.03.2021, 17:54 UhrDie Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster in Brandenburg wollen trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 keine schärferen Corona-Regeln einführen - anders als vorgegeben. Der Elbe-Elster-Kreis gehört zwar seit mehreren Wochen zu den Regionen mit den höchsten Infektionswerten im Land. «Wenn die geltenden Regelungen beachtet werden, bedarf es keiner neuen Einschränkungen», erklärte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. Oberspreewald-Lausitz ist der Hotspot in Brandenburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von fast 164, Elbe-Elster liegt bei 156.
+++ 17:38 Astrazeneca wartet auf EU-Genehmigung für Produktionsstätte in den Niederlanden +++
Das neue Ziel von Astrazeneca zur Impfstofflieferung an die EU ist einem internen Dokument zufolge von einer bestimmten Bedingung abhängig. Wie das Papier zeigt, müssen die EU-Behörden zunächst grünes Licht für eine Produktionsstätte des Auftragsfertigers Halix im niederländischen Leiden geben. Astrazeneca geht demnach davon aus, dass diese Genehmigung am 25. März erteilt wird. Der Konzern will bis Ende März 30 Millionen Impfdosen in die EU liefern, wie aus dem Dokument hervorgeht. Das wären zehn Millionen weniger als im Februar angekündigt und lediglich ein Drittel der ursprünglichen Zusage.
+++ 17:06 Drei Geimpfte in Norwegen wegen Blutgerinnseln in Behandlung +++
In Norwegen werden drei Personen im Krankenhaus wegen Blutgerinnseln behandelt, nachdem sie kürzlich mit dem Astrazeneca-Impfstoff gespritzt worden waren. Das teilen die Gesundheitsbehörden des Landes mit. Ihren Angaben zufolge handelt es sich um Beschäftigte des Gesundheitswesens, alle sind jünger als 50 Jahre. Nach Auskunft der Behörden ist unklar, ob ein Zusammenhang mit der Impfung besteht. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA werde die drei Fälle untersuchen. Norwegen hat zuletzt die Ausgabe des Impfstoffs gestoppt. Ähnliche Schritte unternahmen kurz darauf Dänemark und Island.
+++ 16:43 Linke fordert Gehaltsdeckel für Krankenkassen-Vorstände +++
Angesichts der hohen Verluste in der gesetzlichen Krankenversicherung fordert die Linkspartei eine Deckelung der Gehälter von Kassenvorständen. "Wenn die Kassen wegen Corona Milliardendefizite verzeichnen, braucht es auch einen Beitrag aus den Vorstandsetagen", sagt Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Gehälter der Krankenkassenchefs sind unverhältnismäßig hoch", ergänzt er. "Wir brauchen einen Gehaltsdeckel, der unter den Bezügen des Gesundheitsministers liegt."
+++ 16:29 Sachsen-Anhalt pausiert wegen Astrazeneca-Lieferkürzung Impfungen der Polizei +++
Die Folgen der Lieferkürzungen des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca treffen auch Sachsen-Anhalt. Das Land pausiert vorerst Corona-Impfungen der Polizisten im Land. Die "drastischen" Kürzungen seien "ein herber Dämpfer für den Impffortschritt im Land", erklärte Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. In den kommenden drei Wochen erhalte Sachsen-Anhalt rund 70 Prozent weniger Impfstoffdosen des Herstellers Astrazeneca als bislang zugesichert. Sachsen-Anhalt müsse reagieren und die Verteilung anpassen, erklärte Grimm-Benne. Anfang April solle sich die Liefermenge für Sachsen-Anhalt aber wieder stabilisieren, fügte sie hinzu.
+++ 16:02 Spahn: Impfstoff von Johnson & Johnson kommt erst Mitte oder Ende April +++
Der neu zugelassene Impfstoff von Johnson & Johnson kommt nach Erwartung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erst Mitte oder Ende April. Hintergrund sind nach Angaben aus EU-Kreisen unter anderem Zweifel an der Exportpolitik der USA. Das Weiße Haus betont zwar, es gebe kein Exportverbot; Priorität sei aber, zuerst die US-Bevölkerung zu impfen.
+++ 15:32 Astrazeneca begründet gekürzte Lieferungen für die EU mit Exportbeschränkungen +++
Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca begründet die erneute Kürzung geplanter Impfstofflieferungen in die EU mit Produktionsproblemen und Exportbeschränkungen. Astrazeneca arbeite "unermüdlich" an einer Beschleunigung der Lieferungen. Bis Mitte des Jahres sollen dem Unternehmen zufolge nur hundert Millionen Impfstoffdosen an die EU ausgeliefert werden. Wegen Produktionsschwierigkeiten an Standorten in der EU hatte Astrazeneca angekündigt, Corona-Impfstoffe aus Produktionsstandorten außerhalb der EU an die EU-Staaten zu liefern. Aufgrund von Exportbeschränkungen der Nicht-EU-Länder würden diese Lieferungen im ersten Quartal nun aber reduziert, hieß es jetzt. "Wahrscheinlich" seien auch die geplanten Lieferungen für das zweite Quartal betroffen.
+++ 15:05 Trotz Demo-Verbots: Proteste gegen Corona-Politik in Dresden +++
In Dresden haben sich trotz des Verbots der "Querdenken"-Demonstration Hunderte Kritiker der Corona-Maßnahmen in der Stadt versammelt. "Wir sind seit den frühen Morgenstunden unterwegs, um das Versammlungsverbot durchzusetzen", sagte ein Polizeisprecher. Die Lage sei "sehr dynamisch". Es kamen laut Polizei weitaus mehr als die angemeldeten 150 Teilnehmer. Sie kritisierten mit Sprüchen die Corona-Maßnahmen, viele trugen keine Maske. In der Nacht zu Samstag hatte das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen per Beschluss das Verbot der für Samstagnachmittag geplanten "Querdenken"-Demonstration des Dresdner Verwaltungsgerichts bestätigt. Die Beamten gingen bereits im Vorfeld davon aus, dass trotz Verbots in der Szene für spontane Aktionen mobilisiert wird.
+++ 14:44 Erste Covid-Patienten aus Krankenhäuser im Großraum Paris verlegt +++
Wegen der angespannten Corona-Lage hat im Großraum Paris die Verlegung von Patienten begonnen. Die ersten drei an Covid-19 Erkrankten seien am Samstag mit dem Hubschrauber in Krankenhäuser im Westen des Landes verlegt worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP mit Bezug auf den Leiter des medizinischen Notfallhilfsdienst des Départements Seine-Saint-Denis. Mindestens vier weitere sollen am Sonntag verlegt werden. Das Departement liegt rund 15 Kilometer östlich von Paris. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte verkündet, dass sich die Gesundheitsbehörden auf die Verlegung Dutzender, sogar Hunderter Patienten aus den Krankenhäusern aus dem Großraum Paris vorbereiten.
+++ 14:20 WTO-Chefin: Pfizer/Biontech sollen Impfstoff-Lieferung in arme Länder erleichtern +++
Die neue Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, ruft die Impfstoffhersteller dazu auf, den Weg frei zu machen für eine Lizenzfertigung ihrer Vakzine durch andere Unternehmen. Dies sei dringend notwendig, um auch arme Länder mit Impfstoff zu versorgen, sagt sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Es wäre wunderbar, wenn Biontech und Pfizer mehr tun könnten", ergänzt sie laut Vorabbericht. "Es gibt rund 60 Länder auf der Welt, die Impfstoff haben und mehr als 130 Staaten ohne eine einzige Dosis. Das ist nicht akzeptabel, denn es sterben deshalb Menschen." Okonjo-Iweala fordert ferner die Abschaffung von Exportbeschränkungen für Medizingüter wie sie auch in der EU verhängt worden sind. "Die WTO ermutigt ihre Mitgliedstaaten, diese Restriktionen abzubauen und uns einen Zeitplan für ihre Abschaffung zu nennen."
+++ 13:45 Frankreich will bis Mitte April 10 Millionen Impfungen schaffen +++
Die französische Regierung hofft darauf, bis Mitte April mehr als zehn Millionen Menschen im Land gegen das Coronavirus geimpft zu haben. "Wir haben uns das Ziel von zehn Millionen Impfungen bis 15. April gesetzt und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir es übertreffen", sagte Regierungschef Jean Castex beim Besuch eines Impfzentrums im westfranzösischen Saint-Maixent-l'Ecole. "Wir werden im April eine große Herausforderung zu stemmen haben, weil wir sehr viele Vakzine haben werden", sagte Castex. "Einigen Kummer" bereiteten jedoch die Hersteller wegen der Verzögerungen bei den Impfstofflieferungen, kritisierte er. Landesweit haben bislang rund 4,5 Millionen Menschen eine Corona-Impfung erhalten.
+++ 13:07 Zahl der Covid-19-Intensivpatienten geht leicht zurück +++
Die Zahl der mit einer Covid-19-Erkrankung auf Intensivstationen behandelten Patienten ist nach aktuellen Daten leicht zurückgegangen. Laut DIVI-Intensivregister sind derzeit 2721 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, das sind 33 weniger als am Vortag. Invasiv beatmet werden davon 1542, 15 weniger als noch am Freitag.
+++ 12:34 Camus' "Die Pest" ist in der Pandemie ein Verkaufsschlager +++
Die Corona-Pandemie hat dem Roman "Die Pest" von Albert Camus zu neuem Ruhm verholfen. "Inzwischen liegt das Buch in der 101. Auflage im Buchhandel vor", zitierte die "Dresdner Morgenpost" Rowohlt-Sprecherin Regina Steinicke. Vor einem Jahr hatte der Verlag gerade die 90. Auflage des Buches gedruckt. 2020 seien etwa 150.000 Exemplare verkauft worden, hieß es. Der Roman handelt von einer Pestepidemie in den 1940er-Jahren in der algerischen Küstenstadt Oran. Sie wird hermetisch abgeriegelt, ein Entkommen ist nicht möglich.
+++ 11:49 RKI zeichnet düsteres Bild von Inzidenz zu Ostern +++
Das Robert-Koch-Institut prognostiziert zu Ostern eine deutschlandweite Inzidenz, die weit über jener um Weihnachten 2020 liegt. Grund sei die schnelle Verbreitung der Virusvariante B.1.1.7. Im aktuellen Covid-19-Lagebericht schreibt das RKI, die wöchentliche Fallzahl wachse "sehr gleichmäßig", sie habe sich in den vergangenen Wochen etwa alle 12 Tage verdoppelt. "Daher erwartet das RKI, dass die 7-Tages Inzidenz insgesamt ab KW10 [laufende Woche, Anm. d. Red.] einen deutlich steileren Anstieg zeigen wird." Eine Grafik in dem Bericht zeigt, wie steil dieser ausfallen könnte. Bis zur Kalenderwoche 15, also der Woche nach Ostern, würde demnach die Inzidenz der B.1.1.7-Variante um die 350 liegen. Die Zahl der Fälle mit anderen Varianten sinkt dagegen gegen 0. Den bislang höchsten Stand erreichte die Inzidenz in Deutschland wenige Tage vor Weihnachten, damals lag sie bei knapp 200.
+++ 11:31 Weniger Astrazeneca-Impfstoff: Thüringen stoppt Terminvergabe +++
Die vom britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca angekündigten Lieferkürzungen beim Impfstoff gegen das Coronavirus zwingen das Land Thüringen zum Stopp der Impftermin-Vergabe und zur Verschiebung der Einbindung der Hausärzte bei den Impfungen. "Das ist mehr als ärgerlich", erklärte Landesgesundheitsministerin Heike Werner von der Linkspartei. Damit sei "auch der letzte Funke an Vertrauen in verbindliche Zusagen erloschen". Astrazeneca hatte zuvor erneute Kürzungen bei den Impfstofflieferungen in die EU angekündigt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn informierte die Gesundheitsministerien der Länder darüber am Freitagabend, wie Werner mitteilte. Thüringen erhalte damit bis Ende kommender Woche statt 31.200 nur 9600 Impfdosen von Astrazeneca.
+++ 11:02 Erstimpfquote in Deutschland steigt auf 7,35 Prozent +++
Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist auf mehr als 8,86 Millionen gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach liegt die Quote der Erstimpfungen nun bei 7,35 Prozent, die der Zweitimpfungen bei 3,30 Prozent - das entspricht knapp 2,75 Millionen voll geimpften Personen. Ein vollständiger Impfschutz besteht bei den aktuell verimpften Prapäraten erst nach zwei Impfungen. Dazu muss die zweite Dosis etwa drei Wochen nach der ersten gespritzt werden. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI liegt Thüringen im Ranking nach Zweitimpfungen mit mehr als 3,93 Prozent weiter vorn, Schlusslicht Nordrhein-Westfalen weist eine Quote von knapp 2,87 Prozent auf.
+++ 10:15 Gerichte mehr als 10.000 Mal mit Corona-Regeln befasst +++
In der Corona-Pandemie haben die Verfassungs- und Verwaltungsgerichte in Deutschland im vergangenen Jahr in mehr als 10.000 Verfahren die Verordnungen von Bund, Ländern und Gemeinden überprüft. Das geht aus Zahlen des Deutschen Richterbundes hervor. Ein deutlicher Rückgang zeichne sich auch in diesem Jahr nicht ab. Die Verfahren drehen sich zum Beispiel um Kontaktverbote und Schulschließungen, Testpflichten und Quarantäneauflagen. Aber auch Kinos oder Restaurants wollen vor Gerichten erreichen, dass sie ihre Betriebe wieder öffnen dürfen. Zum größten Teil hätten die Gerichte die jeweiligen Corona-Beschränkungen bislang bestätigt, erklärte der Deutsche Richterbund.
+++ 09:43 Dutzenden Regionen droht die "Notbremse" +++
Für zahlreiche deutsche Regionen gibt es mit Blick auf die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz vorerst keine Grundlage für zeitnahe und umfangreiche Öffnungsschritte: Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), weisen 97 (Vortag: 88) eine aktuelle Inzidenz von mindestens 100 aus. In 66 Regionen (Vortag: 55) wird dieser Wert seit mindestens drei Tagen in Folge erreicht - dort müsste also die beim jüngsten Bund-Länder-Gipfel vereinbarte "Notbremse" greifen, die eine Rückkehr zu den verschärften Corona-Auflagen vor dem 8. März vorsieht.
Dem jüngsten RKI-Datenstand zufolge liegen von den 20 Regionen mit den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen allein acht in Bayern und acht in Thüringen. Beide Freistaaten überschreiten die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 76,1: Bayern mit 82,0 und Thüringen mit der bundesweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenz von 152,1.
+++ 09:17 Inzidenz in "Super-Hotspot" Greiz steigt auf über 400 +++
Der thüringische Landkreis Greiz klettert nach den neuesten RKI-Daten aus der Nacht über die Inzidenz-Schwelle von 400. In den vergangenen sieben Tagen haben sich demnach - gerechnet auf 100.000 Einwohner - 418 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das ist die mit Abstand höchste Ansteckungsrate in Deutschland. Die bayerische Stadt Hof folgt mit knapp 319, der sächsische Vogtlandkreis liegt bei 290.
+++ 08:57 Lauterbach befürchtet mehr Fälle in dritter Welle +++
Die Gesundheitsexperten Karl Lauterbach von der SPD warnt vor einem deutlichen Anstieg an Infizierten in einer dritten Corona-Welle. "Lockerungen setzen stabile oder sinkende Fallzahlen voraus", betont Karl Lauterbach in der "Augsburger Allgemeinen". Doch die seien auf absehbare Zeit nicht zu erreichen. Lauterbach warnt, dass durch die britische Virusvariante vielfach schwerere Krankheitsverläufe drohten.
+++ 08:06 Schäuble für frühe Impfung von Olympioniken +++
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble befürwortet eine zügige Impfung von Olympia-Teilnehmern gegen Corona, so bald die Impfstoff-Situation es zulässt. Er hoffe, dass man für diese Athleten, was die Verfügbarkeit der Impfstoffe und das Impfen anbetreffe, innerhalb der nächsten Wochen zu einem etwas pragmatischeren Umgang kommen könne, sagte der CDU-Politiker im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Sobald einigermaßen genügend Impfstoff vorhanden sei, so dass auch Hausärzte in die Versorgung einbezogen würden, "stellt sich die Frage der strengen Priorisierung neu", und er finde es dann richtig, dass die potenziellen Olympiakandidaten, "wenn sie das möchten", geimpft werden, sagte Schäuble.
+++ 07:14 NRW rückt von automatischer "Notbremse" ab +++
In NRW soll die zwischen Bund und Ländern verabredete Corona-"Notbremse" bei Überschreiten einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 100 nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht automatisch greifen. Zunächst sei zu prüfen, welche Umstände zu der Überschreitung geführt hätten, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Wenn alleine durch die vielen zusätzlichen Testungen bei einem ansonsten stabilen Infektionsgeschehen die Zahlen steigen, muss man das bei den weiteren Bewertungen mit einbeziehen." Unklar blieb dem Bericht zufolge, ob in NRW-Kommunen mit einer Inzidenz von über 100 die schon ab 22. März in Aussicht gestellten Lockerungen in Kraft treten werden.
+++ 06:45 SPD: "An Hausärzten führt kein Weg vorbei" +++
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert einen sofortigen Start von Corona-Impfungen durch Hausärzte in Gebieten mit hohen Infektionszahlen. "Wenn wir jetzt nicht nur darüber reden, sondern den Impfturbo tatsächlich einlegen wollen, führt kein Weg an den Haus- und Fachärzten vorbei", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, der "Augsburger Allgemeinen". Gerade in Grenzgebieten mit hoher Inzidenz sei es sinnvoll, die ambulanten Praxen umgehend einzubeziehen. "Die niedergelassenen Ärzte könnten innerhalb von wenigen Tagen den kompletten vorrätigen Impfstoff problemlos verimpfen", sagte Dittmar. Eine Registrierung sei dazu nicht notwendig, da die Terminvergabe am sinnvollsten direkt in der Arztpraxis erfolge. Von den Priorisierungsvorgaben könne "in diesen extrem betroffenen Regionen abgewichen werden".

Findet, Merkel sollte sich ein Beispiel an Biden nehmen: FDP-Chef Lindner.
(Foto: imago images/Christian Spicker)
+++ 06:17 Lindner fordert Impfgarantie bis zu Sommerferien +++
FDP-Chef Christian Lindner fordert, dass die den Bürgern eine Garantie für eine Corona-Erstimpfung bis zum Beginn der Sommerferien gibt. Dazu müsse es beim Impfgipfel von Kanzlerin Angela Merkel und den Landesregierungschefs am kommenden Mittwoch aber handfeste Ergebnisse geben. "Insbesondere erwarte ich, dass schneller über Haus-, Fach- und Betriebsärzte geimpft wird", sagte Lindner. Merkel hatte davon gesprochen, dass allen Erwachsenen bis zum kalendarischen Sommerende am 21. September ein Impfangebot gemacht werden solle. Lindner sagte, US-Präsident Joe Biden habe den US-Bürgern zum Nationalfeiertag am 4. Juli ein weitgehend normales Leben in Aussicht gestellt. Die Bürger in Deutschland wüssten dagegen noch nicht einmal, ob das Land am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, so weit sei.
+++ 05:19 RKI meldet 12.674 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen eines Tages 12.674 Neuinfektionen und 239 weitere Todesfälle. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 76,1. Am Vortag hatte dieser Wert 72,4 betragen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöht sich auf 73.301. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt den Angaben zufolge nun bei 2.558.455.
+++ 04:16 Wahlhelfer haben Anspruch auf frühere Impfung +++
Dank der geänderten und am Montag in Kraft getretenen Impfverordnung sind Wahlhelfer in die Impfgruppe mit erhöhter Priorität (Gruppe 3) aufgestiegen. Sie haben damit früher als bisher Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus. "Ich begrüße die Regelung sehr", teilt Bundeswahlleiter Georg Thiel in Wiesbaden mit. "Der Schutz von Wahlhelferinnen und Wahlhelfern ist von großer Wichtigkeit." Die Reihenfolge der Impfungen ist in einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums festgelegt, die im Wesentlichen auf Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut beruht.
+++ 03:10 Malta weist Vorwürfe heimlicher Impfstoff-Beschaffung zurück +++
Malta hat Vorwürfe zurückgewiesen, sich über die Vereinbarungen innerhalb der Europäischen Union hinaus heimlich mit Extra-Impfdosen gegen das Coronavirus vesorgt zu haben. Gesundheitsminister Chris Fearne erklärte in der Hauptstadt Valletta, die Impfstoffe seien über den Mechanismus beschafft worden, dem alle EU-Mitgliedstaaten und auch die EU-Kommission zugestimmt hätten. Damit reagierte das Land auf Anschuldigungen von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. Aus Wien hatte es zuvor geheißen, Recherchen des Kanzleramts hätten ergeben, dass möglicherweise Nebenabsprachen zwischen Pharmafirmen und einzelnen Mitgliedsstaaten existierten.
+++ 02:07 Impfstoffbeauftragter: Ziel ist Selbstversorgung ab 2022 +++
Die Bundesregierung strebt für das nächste Jahr an, dass sich Deutschlands selbst mit Impfstoff versorgen kann. Von 2022 an solle "eine sichere Versorgung Deutschlands über eigene Produktionskapazitäten gewährleistet" sein, sagt der Impfstoffbeauftragte der Regierung, Christoph Krupp, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dafür werde eine "Taskforce bis Mai ein Konzept zu Produktionskapazitäten in Deutschland ab 2022 erstellen". Das Ziel sei, die Produktion von Impfstoffen auszubauen und langfristig zu sichern.
+++ 00:50 Erneut mehr als 2000 Corona-Tote in Brasilien +++
In Brasilien sind den dritten Tag in Folge mehr als 2000 Menschen an Corona gestorben. Das Gesundheitsministerium meldete 2216 Tote innerhalb von 24 Stunden und 85.663 Neuinfektionen. Insgesamt haben sich in dem südamerikanischen Land mehr als elf Millionen Menschen mit Corona infiziert. Gesundheitseinrichtungen in Brasilien warnen davor, dass die Krankenhäuser an ihre Grenzen geraten. Brasilien verzeichnet mittlerweile 275.105 Corona-Tote. Nur in den USA starben noch mehr Menschen an oder mit dem Virus.
+++ 23:29 USA: Mehr als hundert Millionen Impfdosen verabreicht +++
Die Impfkampagne in den USA schreitet weiter in hohem Tempo voran. Inzwischen wurden mehr als hundert Millionen Impfdosen verabreicht, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Bis Freitagnachmittag wurden demnach 101.128.005 Dosen injiziert. In den USA sind bereits mehr als 530.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben und damit mehr als in jedem anderen Land der Welt. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle aber deutlich zurückgegangen.
+++ 22:25 Rom und Mailand gehen in den Lockdown +++
Italiens neuer Ministerpräsident Mario Draghi will die unter der Corona-Pandemie leidende Konjunktur mit zusätzlichen staatlichen Mitteln ankurbeln. Er werde dem Parlament vorschlagen, das Staatsdefizit weiter zu erhöhen, und im April darum bitten, grünes Licht für zusätzliche Ausgaben zu erhalten, sagt Draghi beim Besuch eines Impfzentrums. Das italienische Gesundheitsministerium stuft angesichts steigender Infektionszahlen eine ganze Reihe weiterer Regionen und Gebiete als "rot" ein, darunter die Hauptstadt Rom und die Finanzmetropole Mailand. Dort gelten deshalb ab Montag verschärfte Corona-Einschränkungen.
+++ 22:02 Nur ein Bundesland ohne steigende Inzidenz +++
Im Vergleich der Bundesländer verzeichnet weiterhin Thüringen mit Abstand die meisten neuen Fälle je 100.000 Einwohner - und weist unverändert vor Hamburg die meisten aktiven Infektionen auf. Auch Sachsen kommt wieder auf mehr als 200 aktive Fälle je 100.000 Einwohner.
Auch bei der für Lockerungen wichtigen Sieben-Tage-Inzidenz geht es fast überall in Deutschland nach oben: 15 von 16 Bundesländern melden steigende Inzidenzwerte - einzige Ausnahme: Mecklenburg-Vorpommern.
+++ 21:37 Deutschland meldet 13.200 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.551.592 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 13.202 neue Fälle hinzu. Das sind 3158 mehr als am Freitag der Vorwoche. So hoch war der Zuwachs an einem Freitag zuletzt am 22. Januar. Bezogen auf alle Tage ist das zugleich der zweithöchste Tageszuwachs seit Ende Januar. Nur gestern war die Dynamik mit 13.928 noch höher. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 229 auf 73.194. In der Vorwoche waren es noch 49 Tote mehr. Als aktuell infiziert gelten rund 132.700 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,09 angegeben (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 109 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,11 (Vortag: 1,04). Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist nach dem gestern vermeldeten leichten Anstieg wieder minimal zurückgegangen. In deutschen Kliniken werden derzeit 2754 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um fünf Patienten. Demnach müssen 1557 Patienten invasiv beatmet werden, das ist eine Person mehr als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4493 Betten in den deutschen Kliniken frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 21:01 In Frankreich füllen sich die Intensivstationen +++
In Frankreich haben sich insgesamt mehr als vier Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das Gesundheitsministerium meldet eine Zunahme bei den Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden um 25.229 auf insgesamt 4,01 Millionen. Damit landet das Land weltweit auf dem sechsten Platz hinter Großbritannien mit 4,24 Millionen Infektionen. Zudem laufen Frankreichs Intensivstationen langsam wieder voll. Die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen sei in den vergangenen 24 Stunden um 41 auf 4033 gestiegen. Das ist der höchste Stand seit dem 26. November 2020.
+++ 20:25 Astrazeneca kürzt EU-Lieferungen noch weiter +++
Astrazeneca hat eine weitere drastische Kürzung seiner Impfstoff-Lieferungen in die Europäische Union angekündigt. Man beabsichtige, im ersten Halbjahr dieses Jahres 100 Millionen Dosen in die EU-Staaten liefern, 30 Millionen davon im ersten Quartal, teilte der britisch-schwedische Pharmakonzern am Abend mit. Zuletzt war der Konzern noch von 220 Millionen Dosen bis zur Jahresmitte ausgegangen. "Obwohl unermüdlich daran gearbeitet wurde, die Lieferungen zu beschleunigen, muss Astrazeneca enttäuschenderweise eine Kürzung der geplanten Corona-Impfstoff-Lieferungen in die EU ankündigen", hieß es in einer Mitteilung.
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+++ 19:55 Hotspot in Brandenburg hält an Öffnungen fest +++
Abweichend vom Bund-Länder-Beschluss gilt in Brandenburg ein Risikogrenzwert von 200. Nun nutzt der erste Landkreis die neue Rechtslage: Trotz einer aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz von 135,5 verzichtet der Landkreis Elbe-Elster auf Einschränkungen. "Wenn die geltenden Regelungen beachtet werden, bedarf es keiner neuen Maßnahmen", sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski laut RBB. Der Landkreis gehört seit mehreren Wochen zu den Regionen mit den höchsten Infektionswerten in Brandenburg. Der Landrat räumte ein: "Insofern wären wir eigentlich gefordert zu handeln. Wir haben uns aktuell aber anders entschieden.“ Weil die meisten Infektionen auf private Zusammenkünfte und Feiern zurückzuführen seien, hätten weitergehende Einschränkungen, wie erneute Geschäftsschließungen auf das Infektionsgeschehen vergleichsweise wenig Einfluss. Sollten dennoch die Zahlen nicht zeitnah sinken, werde man handeln.
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Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa/AFP