Coronavirus-Liveticker +++ 18:54 Estland hält an Impfungen mit Astrazeneca fest +++
16.03.2021, 18:54 UhrAnders als Deutschland und andere europäische Staaten setzt Estland die Verabreichung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca vorerst nicht aus. Das baltische EU-Land wird nach Angaben von Gesundheitsminister Tanel Kiik das Vakzin trotz der Berichte über Blutgerinnsel weiter verabreichen. "Kein Land hat Beweise dafür, dass der Impfstoff mit diesen tragischen Vorfällen zusammenhängt", sagt er. Lettland hat dagegen wie mehrere weitere EU-Staaten die Verabreichung des Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers vorsorglich ausgesetzt.
+++ 18:23 EU will in Impfpass wohl auch überstandene Infektionen vermerken +++
Die EU-Kommission will Berichten zufolge in EU-weiten Immunitätsausweisen neben einer Impfung auch eine überstandene Infektion festhalten. Die Kommission wolle einen entsprechenden Vorschlag am Mittwoch vorstellen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen der Zeitung vorliegenden Text. Eine überstandene Infektion solle mit einem positiven PCR-Test nachgewiesen werden, der mindestens 20 Tage alt ist. Auch frische negative Corona-Tests sollten gespeichert werden können.
+++ 17:57 Sachsen erleichtert Einreise aus Tschechien +++
Sachsen hat die Einreiseregeln für Menschen aus Tschechien erleichtert. Der Freistaat folge damit den Vorgaben des Bundes und den aktuellen Regeln in Bayern, sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping. Sie macht zugleich deutlich, dass sie angesichts der neuen Regeln Bedenken wegen steigender Infektionszahlen gerade in den Grenzregionen hat. Voraussetzung ist allerdings ein täglicher negativer Corona-Test, der ab Mittwoch Pflicht ist. Arbeitgeber müssen die Tests zur Verfügung stellen. Die neue Quarantäne-Verordnung sieht vor, dass mehr Menschen aus Tschechien nach Sachsen reisen können, ohne sich in Quarantäne zu begeben. Nun dürfen etwa Lehrer und pädagogische Fachkräfte in Kitas ohne Quarantäne einreisen, ab 20. März Schüler und Kita-Kinder. Letztere müssen sich nicht testen lassen. Auch für Familien wird der Grenzübertritt erleichtert.
+++ 17:34 Steinmeier: Deutschland kann von Israel lernen +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Erfolg der Corona-Impfkampagne in Israel als beispielhaft auch für Deutschland herausgestellt. Er habe Präsident Reuven Rivlin zu den großen Fortschritten gratuliert, sagt er nach einem Treffen im Berliner Schloss Bellevue. "Diese Impfkampagne erhält hier in Deutschland viel Aufmerksamkeit und großen Respekt nicht nur wegen der Professionalität und der Geschwindigkeit des Impfens, sondern auch wegen der guten Portion Pragmatismus, mit der Ihr Land und die Verantwortlichen diesen Prozess begleiten und beschleunigen." Steinmeier betont: "Andere, auch wir, denke ich, können davon lernen." Die Impfkampagne in Israel läuft bereits seit dem 19. Dezember. Sie gehört zu den erfolgreichsten weltweit. In den vergangenen Wochen gingen die Zahlen der Schwerkranken und der Neuinfektionen deutlich zurück. Eine Erstimpfung erhielten in Israel bislang mehr als 5,2 von etwa 9 Millionen Einwohnern. Davon bekamen knapp 4,3 Millionen auch schon die zweite Dosis.
+++ 17:07 Wegen Impfstopp fallen in Thüringen rund 20.000 Termine pro Woche aus +++
Nach dem Impfstopp mit dem Corona-Impfmittel von Astrazeneca fallen in Thüringen Tausende Termine aus. Betroffen sind nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums die zentralen Impfzentren in Gera und Erfurt, wo pro Tag rund 2800 Impftermine wegfallen. Wöchentlich fielen damit bis zu 20.000 Termine im Land aus, sagt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Betroffene, die bereits einen Termin gebucht hatten, würden benachrichtigt, heißt es. Der Sprecherin zufolge gehe es bei den Terminausfällen bisher um Erstimpfungen, nicht um die Verabreichung der zweiten Dosis. Man hoffe, dass zeitnah eine Entscheidung getroffen werde, wie es mit dem Astrazeneca-Impfstoff weitergehe. In den kleineren Impfzentren in Thüringer Städten und Landkreisen, wo andere Impfstoffe genutzt werden, soll weiter geimpft werden.
+++ 16:49 Laschet sieht kaum Spielraum für touristische Öffnungen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet dämpft Hoffnungen, dass nach der Aufhebung der Reisewarnung für Mallorca der Tourismus auch in Deutschland schon bald freie Fahrt bekommt. Über Öffnungsstrategien werde sich die Ministerpräsidenten-Konferenz erst wieder am 22. März unterhalten, sagt Laschet. Die Aufhebung der Reisewarnung nach Mallorca sei durch die dort niedrigen Inzidenzen begründet. "Aber ob für Deutschland der Tourismus am 22.3. bei steigenden Inzidenzen geöffnet wird, halte ich eher für fraglich."
+++ 16:26 Bundesregierung verlängert Steuerstundungen für Firmen +++
Die Bundesregierung greift in der Coronavirus-Krise klammen Unternehmen weitere drei Monate mit Steuerstundungen unter die Arme. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sagt, er sei sich mit den Ländern einig, die seit einem Jahr geltenden Regeln zur Stundung von Steuern und zur Aussetzung von Vollstreckungen zu verlängern. Das sei eine gute Nachricht für Unternehmen. So würden die Liquidität der Firmen verbessert und Arbeitsplätze geschützt, sagt der SPD-Kanzlerkandidat. Anträge auf Stundungen könnten nun bis zum 30. Juni 2021 gestellt, zinslose Stundungen bis zum 30. September gewährt werden.
+++ 16:05 Land verbietet Dortmund, die Schulen zu schließen +++
Die drittgrößte NRW-Stadt Dortmund darf trotz steigender Infektionszahlen die Schulen nicht ab Mittwoch schließen. Das sagt CDU-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nach einem Antrag der Stadt. Oberbürgermeister Thomas Westphal hatte die geplanten sofortigen Schließungen auch mit dem vorläufigen Impfstopp des Astrazeneca-Vakzins begründet.
+++ 15:53 Berlin verzichtet auf geplante Öffnungsschritte +++
Berlin plant vorerst keine weiteren Lockerungen der geltenden Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Ich glaube, es wird für viele Menschen immer schwieriger zu akzeptieren, dass es ein Hin und Her gibt", sagt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Der Senat habe entschieden, dass an den derzeit gültigen Regelungen festgehalten werde, "dass wir uns aber weitere Dinge derzeit nicht zutrauen können". Nach dem Beschluss der Bund-Länder-Konferenz vom 3. März waren für den 22. März je nach aktueller Inzidenz weitere Öffnungsschritte vorgesehen. "Meine Sorge ist, wir hätten das noch gar nicht richtig umgesetzt, wären dann möglicherweise bei einer Hunderterinzidenz und würden dann womöglich schon wieder Dinge zurücknehmen", sagt Müller. Ein solches "Hin und Her" wolle er weitestmöglich vermeiden. An den aktuellen Maßnahmen werde deshalb festgehalten. Die bereits geltenden Lockerungen würden nicht zurückgenommen, weitere Lockerungen seien aber vorerst nicht geplant.
+++ 15:28 Frankreich meldet neue Corona-Variante, die wohl PCR-Nachweis erschwert +++
Frankreichs Gesundheitsbehörden haben eine neue Variante des Coronavirus gemeldet, bei der ein Nachweis über die herkömmlichen PCR-Tests erschwert sein könnte. Es habe mehrere Patienten gegeben, die typische Symptome von Covid-19 aufgewiesen, aber ein negatives PCR-Testergebnis erhalten hätten, teilt die Generaldirektion des französischen Gesundheitsministeriums mit. Aufmerksam wurden die Behörden demnach bei einem Ausbruch in einem Krankenhaus in Lannion in der Bretagne. "Die ersten Analysen dieser neuen Variante lassen nicht den Schluss zu, dass sie ernster oder übertragbarer ist als das ursprüngliche Virus", heißt es. Eingehende Untersuchungen seien im Gang. Die Gesundheitsbehörden stuften die Variante als "variant under investigation" ein, also eine genau zu beobachtende. Die Generaldirektion betont, dass Viren sich ständig weiterentwickeln und dementsprechend Systeme zur Überwachung eingerichtet worden seien.
+++ 14:58 Bund und Länder wollen wohl Lockdown verlängern +++
Bund und Länder erwägen wohl, auf dem Corona-Gipfel am kommenden Montag den geplanten vierten Öffnungsschritt bundesweit auszusetzen, der ab 22. März angedacht war. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" unter Berufung auf Regierungskreise. Bei einer Inzidenz in einem Land oder einer Region bis 50 hätten unter anderem Restaurants im Außenbereich öffnen können, oder auch Theater, Konzerte und Kinos. Doch das sich verschlechternde Infektionsgeschehen und die Unsicherheit beim Astrazeneca-Impfstoff lässt das Kanzleramt und Länder-Vertreter offenbar auf die Bremse treten. Stattdessen soll der bislang bis 28. März verlängerte Lockdown abermals weitergehen, womöglich erneut für vier Wochen, schreibt das Magazin.
+++ 14:45 EMA sieht bislang keine Verbindung zwischen Blutgerinnsel und Astrazeneca-Impfung +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat bislang keine Hinweise darauf, dass der Coronavirus-Impfstoff von Astrazeneca eine Blutgerinnung verursacht. Die Zahl der aufgetretenen Fälle sei nicht höher als in der Gesamtbevölkerung, sagt Behörden-Chefin Emer Cooke. Die Vorteile des Mittels überwögen die Risiken. Bei der Untersuchung des britischen Vakzins wird auch untersucht, ob eventuell nur einzelne Chargen betroffen sind.
+++ 14:37 Dortmund schließt Schulen, Mannheim Kitas +++
Die Stadt Dortmund möchte wegen der steigenden Corona-Zahlen und dem Stopp der Astrazeneca-Impfungen ab morgen wieder alle Schulen schließen. "Wir sind der festen Überzeugung, dass es in diesem Moment überhaupt keinen Sinn macht, die Schulen zu öffnen. Deswegen haben wir den dringenden Appell an die Schulministerin geschickt, die Schulöffnung und das Hochfahren des Präsenzunterrichts sofort zu beenden", sagt Bürgermeister Thomas Westphal nach einer Sitzung des Verwaltungsvorstandes. Aus Sicht der Stadt sei das Öffnungskonzept der Schulen geknüpft an Impfungen und Tests, erklärt Westphal. Seit Bekanntgabe des vorläufigen Impfstopps von Astrazeneca fehle die Geschäftsgrundlage für diesen Gesamtplan von "Impfen, Testen, Öffnen". Auch die Stadt Mannheim schließt ab Mittwoch alle Kitas. Sie sollen bis zum 1. April dichtmachen, wie die Stadt mitteilt.
+++ 14:28 EMA ist weiter "zutiefst überzeugt" von Astrazeneca +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nimmt die Prüfung des AstraZeneca-Impfstoffs nach den Worten ihrer Chefin Emer Cooke "ernst". Dennoch ist sie weiterhin "zutiefst überzeugt" vom Nutzen des britischen Vakzins. Experten prüften derzeit, ob zwischen der Impfung und aufgetretenen Fällen einer Blutgerinnung ein Zusammenhang bestehe, sagt Cooke bei einer Pressekonferenz. Die Ergebnisse der Untersuchung werde die EMA am Donnerstag bekanntgeben.
+++ 14:13 Experten: Aufschub der zweiten Astrazeneca-Dosis unproblematisch +++
Menschen, die nach einer ersten Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff wegen des vorläufigen Stopps keine zweite Dosis erhalten, müssen sich nach Ansicht von Experten zunächst keine Sorgen um fehlenden Immunschutz machen. "Nach allem, was wir wissen, ist es nicht problematisch, die zweite Impfung aufzuschieben", sagte Stefan Kaufmann, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie. "Wir haben wenig Erfahrung, was die Dauer des Impfschutzes anbelangt, weil die Studien dazu ja gerade abgeschlossen sind. Mindestens sechs Monate sollte der nach der ersten Impfung aufgebaute Schutz aber halten."
+++ 13:56 Gericht: Geimpfte Kontaktpersonen von Infizierten müssen in Quarantäne +++
Bereits gegen das Coronavirus geimpfte Menschen müssen sich laut einem Urteil bei Ansteckung eines Haushaltsmitglieds trotzdem zwei Wochen lang isolieren. Das Verwaltungsgericht in Neustadt an der Weinstraße lehnte einen Eilantrag eines Ärzte-Ehepaars aus der Vorderpfalz gegen die Dauer der Isolierung ab, wie es mitteilte. Die Tochter des Ehepaars hatte sich mit Corona infiziert. Beide Ehepartner arbeiten als Allgemeinmediziner und wurden im Januar und Februar mit dem Biontech-Vakzin geimpft. Anfang März wurde die Tochter positiv getestet und isoliert sich seitdem in der oberen Etage des Hauses der Familie. Vier Tage nach dem Test schickte der Rhein-Pfalz-Kreis den Ärzten eine Bescheinigung über die Dauer ihrer Quarantäne als Kontaktpersonen. Diese sollte 14 Tage dauern. Dagegen zogen die beiden vor Gericht.
+++ 13:40 Zahl der Intensivpatienten steigt an +++
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist nach dem gestern vermeldeten Anstieg ein weiteres Mal gewachsen. In deutschen Kliniken werden derzeit 2851 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Zuwachs um 18 Patienten. Demnach müssen 1604 Patienten invasiv beatmet werden, das sind sechs Personen weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4619 Betten in den deutschen Kliniken frei.
+++ 13:23 Söder fordert Testpflicht für Mallorca-Rückkehrer +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat an die Bundesregierung appelliert, für Mallorca-Rückkehrer eine verbindliche Testpflicht einzuführen: "Es wäre sehr sinnvoll zu überlegen, ob man da eine Testpflicht hat." Bayern werde sich an seinen Flughäfen entsprechend organisatorisch vorbereiten und ausreichende Testmöglichkeiten vorhalten. Das Robert-Koch-Institut stuft das bei deutschen Touristen beliebte Mallorca nicht mehr als Risikogebiet ein, die Buchungszahlungen stiegen danach gerade für die Osterzeit erheblich an. Söder sagte, Öffnungen wie auf Mallorca machten ihm Sorgen. Er sei skeptisch, ob es an Ostern in Deutschland bereits größere Hotelöffnungen geben könne. Für Pfingsten und den Sommer sei er "allerdings sehr optimistisch".
+++ 13:08 Bartsch will zügige Sputnik-V-Zulassung nach Astrazeneca-Stopp +++
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat sich nach dem vorläufigen Impfstopp mit Astrazeneca für eine zügige Prüfung auf Zulassung des russischen Sputnik-Impfstoffes ausgesprochen. "Beim Sputnik-Impfstoff darf es keine ideologischen Vorbehalte geben", sagte Bartsch der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger". "Zügig prüfen und zulassen, wenn wirksam und sicher", forderte er. Danach müsse das Vakzin rasch angeboten werden. Zugleich sprach sich Bartsch dafür aus, alle, die dies wollten, auch weiter mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca zu impfen. "Man darf den Bürgern den Schutz vor Corona nicht verwehren, die Prüfung kann parallel laufen", sagte er.
+++ 12:50 Moderna testet Impfstoff an Kindern +++
Moderna testet seinen Impfstoff nun auch an Kindern. Der Pharmakonzern, dessen Vakzin bislang nur für Menschen von 18 Jahren aufwärts zugelassen ist, impfte laut Mitteilung nun erste Kinder im Rahmen einer kombinierten Phase-2/3-Studie. Sie soll 6750 Kinder zwischen 6 Monaten und 11 Jahren umfassen. Eine Studie mit Jugendlichen ab 12 Jahren hatten Moderna und Pfizer schon im vergangenen Jahr begonnen. Auch Johnson & Johnson plant für seinen frisch zugelassenen Wirkstoff eine pädiatrische Studie. Kinder zeigen nach einer Covid-19-Erkrankung meist nur geringe Symptome. Ihre Impfung ist für eine Immunisierung der Gesamtbevölkerung aber hilfreich. Aus dem US-Gesundheitsministerium hieß es, bei positiven Studienergebnissen könnten ab dem Herbst ältere Schüler geimpft werden und ab 2022 auch Grundschüler.
+++ 12:25 Astrazeneca-Impfstopp war offenbar rechtlich zwingend +++
Die Bundesregierung hatte nach Angaben aus Regierungskreisen aus juristischen Gründen keine Alternative zum Aussetzen der Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. Denn nach der Mitteilung der deutschen Arzneimittelbehörde Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Montag hätten ansonsten Körperverletzungs-Klagen gedroht, da es sich um eine staatliche Impfkampagne handele, erfuhr Reuters aus Regierungskreisen. Nachdem bereits fünf europäische Länder die Impfungen ausgesetzt hatten, hatte das PEI insgesamt sieben Fälle einer seltenen Thrombose-Krankheit registriert, die es im Zusammenhang mit den Impfungen sieht - deutlich mehr als bei rund 1,6 Millionen verimpften Astrazeneca-Dosen zu erwarten gewesen wäre. Nach der Meldung des PEI sei man verpflichtet gewesen, Ärzte und zu Impfende darüber aufzuklären und die europäische Arzneimittelbehörde EMA zu informieren, hieß es weiter.
+++ 12:03 USA sichern sich bei Astrazeneca für 205 Millionen Dollar Corona-Mittel +++
Astrazeneca hat mit der US-Regierung einen Vertrag über 205 Millionen Dollar zur Belieferung mit seinem noch nicht zugelassenen Antikörper-Medikament AZD7442 zur Behandlung von Covid-19 geschlossen. In einer Mitteilung des britisch-schwedischen Pharmakonzerns heißt es, der Vertrag baue auf einer Vereinbarung mit dem Pentagon und dem Gesundheitsministerium vom vergangenen Oktober auf. Damals war zunächst eine Lieferung von 100.000 Dosen vereinbart worden, es gab aber eine Option für weitere. Eine gesonderte Vereinbarung traf Astrazeneca überdies mit dem Verteidigungsministerium. Sie sieht die Lieferung von 100.000 Dosen vor, womit die Gesamtzahl der potenziell verfügbaren Dosen in den USA im laufenden Jahr auf 700.000 steigt.
+++ 11:41 Müller kritisiert Ausnahme bei "Notbremse" in Brandenburg +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat den brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (beide SPD) für die Erhöhung des Grenzwerts bei der Corona-Notbremse kritisiert. "Es gibt gute Gründe dafür, dass wir uns an der 100 orientieren", sagte Müller dem Portal "Watson". Brandenburg hatte zuvor beschlossen, dass die Notbremse erst ab einem Inzidenzwert von 200 greift. Zwar hätten die Bundesländer Spielraum bei der Umsetzung gemeinsamer Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenzen, sagte Müller weiter, aber die Ausnahmeregelung in Brandenburg könne auch für benachbarte Bundesländer zum Problem werden.
+++ 11:22 Roche bringt Test zur Erkennung von Corona-Mutanten auf den Markt +++
Der Schweizer Pharmariese Roche hat einen neuen Test entwickelt, mit dem Wissenschaftler potenziell gefährlichere Varianten des neuartigen Coronavirus nachweisen können. Der neue Labortest solle dabei helfen, Virusmutanten und ihren Anteil an den Corona-Infektionen festzustellen, erklärte Roche. Dies helfe bei der Entwicklung von Strategien für Therapien und Impfungen. "Eine kontinuierliche Überwachung ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit", betonte der Chef des Unternehmensbereichs Diagnostik, Thomas Schinecker.
+++ 11:06 Von der Leyen: Biontech liefert zehn Millionen Dosen früher an die EU +++
Die Europäische Union kann vom Hersteller Biontech/Pfizer kurzfristig im zweiten Quartal weitere zehn Millionen Dosen Corona-Impfstoff bekommen. Damit seien allein von diesem Hersteller für die Zeit von April bis Juni insgesamt 200 Millionen Impfdosen für die 27 EU-Staaten zu erwarten, teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. "Ich weiß, wie wichtig das zweite Quartal für die Impfstrategien der Mitgliedstaaten ist", erklärte von der Leyen. "Diese vorgezogenen zehn Millionen Dosen werden die Gesamtzahl der Dosen von Biontech/Pfizer auf mehr als 200 Millionen bringen. Das ist eine gute Nachricht. Es gibt den Mitgliedsstaaten Spielraum, um mögliche Lücken bei den Lieferungen zu stopfen."
+++ 10:54 Zahl der Regionen unter der 50er-Obergrenze sinkt +++
Die Bemühungen zur Eindämmung der Ansteckungswelle bleiben mit Blick auf die kommunalen Fallaufkommen vorerst erfolglos: Die Zahl der Regionen, in denen sich laut Robert-Koch-Institut das Fallaufkommen unter 50 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bewegt, ist abermals gesunken. Den RKI-Daten zufolge weisen 85 Städte und Landkreise (gestern: 89, vorgestern: 101) eine Sieben-Tage-Inzidenz unter der sogenannten Obergrenze auf. Zugleich liegen 327 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über diesem Schwellenwert. Über der von Bundeskanzlerin Angela Merkel als "Notbremse" bezeichneten 100er-Marke befinden sich laut RKI-Daten aktuell 88 Städte und Landkreise (siehe vorheriger Eintrag).
+++ 10:38 Mehr als 2,9 Millionen in Deutschland voll geimpft +++
Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist auf mehr als 9,6 Millionen gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach liegt die Quote der Erstimpfungen nun bei fast 8,1 Prozent, die der Zweitimpfungen bei 3,5 Prozent - das entspricht mehr als 2,9 Millionen voll geimpften Personen. Ein vollständiger Impfschutz besteht bei den aktuell verimpften Prapäraten erst nach zwei Impfungen. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI liegt Thüringen im Ranking nach Zweitimpfungen mit 4,11 Prozent weiter vorn, Bayern verdrängt Berlin auf Platz zwei. Schlusslicht Sachsen-Anhalt weist eine Quote von knapp 3,20 Prozent auf.
+++ 10:17 Zypern setzt Astrazeneca-Impfung aus - bestellt Sputnik V +++
Der EU-Inselstaat Zypern setzt vorübergehend die Corona-Impfungen mit Mitteln des Herstellers Astrazeneca aus und will 50.000 Dosen des russischen Präparats Sputnik V kaufen. "Dies (den Kauf) werden wir machen, sobald die Impfstoffe aus Russland von den europäischen Gesundheitsbehörden genehmigt sind", sagte Regierungssprecher Kyriakos Koushios im Staatsrundfunk (RIK). Eine Sprecherin des zyprischen Gesundheitsministeriums sagte im RIK, die Aussetzung der Astrazeneca-Verimpfungen gelte, bis eine Analyse der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zeige, wie es weitergehen soll. Hintergrund sind Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat.
+++ 09:56 NRW-Schulen zu Präsenzunterricht verpflichtet - Düren-Landrat erbost +++
Auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 soll in Nordrhein-Westfalen Präsenzunterricht an Schulen stattfinden. Dies kritisiert der Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn, deutlich. Im Deutschlandfunk sagte er, er könne nicht nachvollziehen, dass man diesen Grenzwert propagiere, er im Land aber nicht gelte. Selbst wenn man in den Schulen alles tue, um möglichst sicher zu sein, müsse man die Wege zur Schule beachten. In Düren liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 126,2. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hatte einen Antrag des Kreises abgelehnt, bis zu den Osterferien im Landkreis Distanzunterricht zu ermöglichen.
+++ 09:40 Thailands Ministerpräsident mit Astrazeneca geimpft +++
Der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha und Mitglieder seines Kabinetts haben sich mit dem Präparat des Herstellers Astrazeneca impfen lassen. Das südostasiatische Land hatte die Impfungen mit Astrazeneca am vergangenen Freitag zunächst verschoben, nachdem mehrere europäische Länder die Verwendung des Mittels aufgrund von Berichten über Nebenwirkungen bei einer kleinen Anzahl Patienten eingestellt hatten. Aber: "Es wurde verifiziert, dass es durch den Astrazeneca-Impfstoff keine schlechte Reaktion gibt", sagte der Regierungschef. "Die Impfungen beginnen heute mit dem Kabinett und Regierungsbeamten, die in engen Kontakt mit einer großen Anzahl von Menschen kommen." Gleichzeitig solle dies aber auch das Vertrauen der breiten Öffentlichkeit in den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens stärken.
+++ 09:24 Lauterbach: Bis Ende September kann jeder ein Impfangebot erhalten +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach glaubt trotz des Aussetzens von Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin, dass bis Ende September jedem Deutschen, der wolle, ein Impfangebot gemacht werden könne. Seiner Meinung nach sei dieses Versprechen der Bundesregierung zu halten, sagte Lauterbach im ARD-"Morgenmagazin". Er glaube, dass der Impfstoff bald wieder eingesetzt werden könne und auch das Vertrauen wieder aufgebaut werde. Lauterbach sprach mit Blick auf das Aussetzen der Impfungen von einer "unglücklichen Entscheidung". Zwar sei das Risiko der beobachteten Thrombosen in Hirnvenen "mit großer Wahrscheinlichkeit" auf das Vakzin zurückzuführen. Es sei aber sehr gering, vor allem im Vergleich mit der Erkrankung Covid-19, die gerade bei Älteren "sehr sehr häufig tödlich verläuft."
+++ 09:13 Greiz führt Liste der Super-Hotspots weiter deutlich an +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der thüringische Landkreis Greiz die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (16. März, 3.42 Uhr) schwächt sich das Fallaufkommen der Region in Ostthüringen minimal auf 490,8 neu registrierte Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche ab (Vortag: 492,8), bleibt jedoch bundesweit das deutlich höchste. Dahinter folgen der sächsische Vogtlandkreis (307,1) und der thüringische Landkreis Schmalkalden-Meiningen (301,8) - die beiden einzigen Regionen im 300er-Bereich. Den aktuell größten Lichtblick gibt es an der Mosel: Laut RKI-Daten weist der Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz mit einem niedrigen zweistelligen Wert (11,4) die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
+++ 08:58 USA verzeichnen rückläufige Zahl der Todesfälle +++
In den USA entwickelt sich die Zahl der täglich registrierten Todesfälle weiter rückläufig. Binnen eines Tages verzeichneten die Behörden zwar mindestens 751 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus - zugleich ist das jedoch der niedrigste Montagswert seit Anfang November. Das geht aus den Zählungen der "New York Times" (NYT) hervor, auf die sich ntv.de täglich seit Beginn der Pandemie bezieht. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt demnach nun 535.227. Die Zahl der binnen 24 Stunden nachgewiesenen Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg laut NYT um mindestens 57.083 neue Infektionen, sodass die Gesamtzahl der laborbestätigten Corona-Fälle auf mehr als 29,5 Millionen anwuchs. Im Sieben-Tage-Schnitt schwächt sich das Infektionsgeschehen kontinuierlich ab.
+++ 08:54 Regierungssprecher bestätigt: Impfgipfel wird verschoben +++
Der für Mittwochabend geplante Impfgipfel von Bund und Ländern wird nach der Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca verschoben. Das bestätigte ein Regierungssprecher. Die Telefonkonferenz zum Thema der Impfkampagne und der Einbeziehung der Hausärzte werde verschoben, bis eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde zum Astrazeneca-Impfstoff vorliege. Am Montagnachmittag hatte das Bundesgesundheitsministerium überraschend mitgeteilt, dass auch Deutschland die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst ausgesetzt werden. Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat. Den Angaben zufolge handele es sich um einen vorsorglichen Schritt, dem eine entsprechende Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorangegangen sei.
+++ 08:47 Bolsonaro beruft vierten Gesundheitsminister in Pandemie +++
Auf dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Pandemie in Brasilien hat Präsident Jair Bolsonaro wieder einen neuen Gesundheitsminister angekündigt - es ist bereits der vierte Gesundheitsminister in der Pandemie. Er habe den derzeitigen Präsidenten der Brasilianischen Gesellschaft für Kardiologie (SBC), Marcelo Queiroga, eingeladen, das Gesundheitsministerium zu übernehmen, schrieb Bolsonaro auf Twitter. Der Kardiologe soll General Eduardo Pazuello ersetzen. Vor diesem waren seit Beginn der Pandemie Luiz Henrique Mandetta und Nelson Teich im Amt. Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begann, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. 11.519.609 Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 279.286 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In der vergangenen Woche erfasste das Land erstmals mehr als 2000 Corona-Tote an einem Tag. Das Gesundheitssystem ist vielerorts zusammengebrochen.
+++ 08:32 "Notbremse": Zahl der Regionen über der 100 steigt weiter +++
Für zahlreiche deutsche Regionen gibt es mit Blick auf die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz vorerst keine Grundlage für zeitnahe und umfangreiche Öffnungsschritte: Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), überschreiten 124 (gestern: 117, vorgestern: 98) die von Bundeskanzlerin Angela Merkel als "Notbremse" bezeichnete 100er-Marke – sie sind also von Bund und Ländern vereinbarten Lockerungen weit entfernt. Dem jüngsten RKI-Datenstand zufolge liegen von den 20 Regionen mit den höchsten Werten allein neun in Bayern und sieben in Thüringen. Beide Freistaaten mit ihren Fallaufkommen deutlich über dem Bundeswert (83,7): Bayern mit 89,0 und Thüringen mit der bundesweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenz von 166,6.
+++ 08:08 Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an - nun 83,7 +++
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt am Dienstagmorgen bundesweit bei 83,7 und damit höher als am Vortag (82,9).
+++ 07:45 RKI meldet über 1200 Infektionen mehr als vor einer Woche +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5480 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet - und damit 1228 mehr als vor genau einer Woche. Die Gesamtzahl der laborbestätigten Infektionen mit dem Coronavirus steigt damit auf 2.581.329. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 238 weitere Todesfälle verzeichnet, 17 weniger als vor sieben Tagen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 07:34 Britischer Experte: Deutschland sollte so schnell wie möglich impfen +++
Der britische Statistikprofessor David Spiegelhalter hat die Entscheidung in Deutschland zum vorübergehenden Stopp der Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin kritisiert. "Angesichts von Ungewissheit ist es gut, vorsichtig zu sein. Aber in den derzeitigen Umständen mit steigenden Fallzahlen in Deutschland dürfte die Vorsicht es gebieten, schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich zu impfen", sagte der Professor an der Universität Cambridge der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem seien mögliche Schäden durch die Verstärkung von Vorbehalten gegen den Impfstoff zu bedenken. "Das sind schwierige Entscheidungen in ungewöhnlichen Zeiten", so Spiegelhalter. In einem Gastbeitrag im "Guardian" hatte der Wissenschaftler am Montag davor gewarnt, kausale Zusammenhänge zu sehen, wo keine sind. Die klinischen Studien, die zur Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs in Großbritannien führten, und die Erfahrungen aus dem Impfprogramm in dem Land mit rund zehn Millionen verabreichten Dosen des Präparats hätten gezeigt, dass das Vakzin "außerordentlich sicher" sei.
+++ 07:06 Politiker: Astrazeneca-Chef muss am Impfgipfel teilnehmen +++
Angesichts des Impfstopps dringen Politiker auf eine Teilnahme des Astrazeneca-Vorstandschefs Pascal Soriot am Impfgipfel. "Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass er teilnimmt. Er muss alle Fakten darlegen und vor allem erläutern, wie es jetzt weitergehen soll - oder ob wir Impfungen mit AstraZeneca dauerhaft aussetzen müssen", sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christine Aschenberg-Dugnus laut der "Bild"-Zeitung. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Erwin Rüddel, erwartet vom Impfstoffhersteller, "schnell Klarheit" zu schaffen. "Die Bürger warten auf ihre Impfungen." Auch der Bundestagsabgeordnete und Hamburger CDU-Landesvorsitzende Christoph Ploß fordert Soriot auf, "beim Impfgipfel persönlich" zu erscheinen. "Von der Liefermenge bis hin zur Sicherheit des Impfstoffs: Es sind zahlreiche Fragen offen", sagt Ploß der Zeitung.
+++ 06:43 Kassenärzte hoffen trotz Astrazeneca-Problemen auf baldigen Impfstart in Praxen +++
"Wenn das Paul-Ehrlich-Institut seine Untersuchungen innerhalb der nächsten beiden Wochen mit der Empfehlung abschließt, die Impfungen mit Astrazeneca wiederaufzunehmen, können wir wie geplant ab 29. März mit der ersten Phase des Impfens in den Praxen beginnen", sagt der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, berichtet die Zeitung "Rheinische Post". Es handele sich bei der Impfpause um eine Vorsichtsmaßnahme.
+++ 06:15 Ein Jahr nach Rückholaktion noch Tausende Rechnungen offen +++
Ein Jahr nach Beginn der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik hat die Bundesregierung mit 17,9 Millionen Euro erst ein Fünftel der Gesamtkosten von den Passagieren abkassiert. Ziel ist es, sich etwa das Doppelte von den 67.000 wegen der Corona-Krise gestrandeten Deutschen und EU-Bürgern zurückzuholen, die von der Regierung nach Hause gebracht wurden. Etwa 21.000 Rechnungen wurden aber noch gar nicht verschickt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt erfuhr. Begründet wird das mit dem großen bürokratischen Aufwand und den erschwerten Arbeitsbedingungen wegen der Corona-Pandemie. Außenminister Heiko Maas hatte die Aktion am 17. März 2020 zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder kurzfristig Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten. Insgesamt wurden etwa 240.000 Reisende zurückgebracht. Die Reiseveranstalter flogen die Touristen, die bei ihnen gebucht hatten, selbst kostenlos aus.
+++ 05:54 Pandemiebeauftragter kritisiert Aussetzen von Impfung mit Astrazeneca +++
Der Pandemiebeauftragte des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, Christoph Spinner, sieht das Aussetzen der Impfungen mit dem Astrazeneca-Produkt kritisch. Sicherheit stehe zwar an oberster Stelle. Ob man die Impfung hätte aussetzen müssen, könne man zumindest hinterfragen, sagte der Oberarzt des Universitätsklinikums der Deutschen Presse-Agentur. "Der Astrazeneca ist der zweitwichtigste Impfstoff für uns." Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn genannte Zahl von sieben Fällen spezieller Thrombosen der Hirnvenen bei 1,6 Millionen Impfungen in Deutschland sei sehr gering. "Die Ereignisse sind sehr selten", sagt Spinner. Und: "Wir impfen derzeit prioritär Menschen mit Vorerkrankungen." Diese Patienten hätten teils von vornherein ein gesteigertes Thromboembolie-Risiko. "Die Vorteile der Impfung überwiegen", betont der Mediziner, was derzeit auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA in einem aktuellen Statement bekräftigt. "Übrigens verursacht auch eine schwere Covid-19-Erkrankung regelhaft thromboembolische Ereignisse - alleine deshalb ist eine Impfung absolut sinnvoll."
+++ 05:14 Regierung will wöchentliche Corona-Tests in Bundesbehörden +++
Die Bundesregierung plant wöchentliche Corona-Tests für Beschäftigte in Ministerien und Bundesbehörden - an der Umsetzung aber wird noch gearbeitet. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Otto Fricke hervor. Bund und Länder hatten Anfang März beschlossen, dass die Unternehmen in Deutschland ihren in Präsenz Beschäftigten pro Woche mindestens einen kostenlosen Schnelltest anbieten sollen. In der Antwort des Innenministeriums auf Frickes Frage heißt es, die Bundesregierung plane, den Beschäftigten in den Bundesministerien und deren Geschäftsbereichen sowie den Bundesbeteiligungen wöchentlich die Möglichkeit der Testung einzuräumen.
+++ 04:00 Weltärztepräsident Montgomery sieht Astrazeneca-Stopp kritisch +++
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery zieht den vorläufigen Stopp für Impfungen mit Astrazeneca in Zweifel. "Dass Menschen Thrombosen und Lungenembolien bekommen, muss nicht unbedingt etwas mit der Impfung zu tun haben", sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nach den ihm bekannten internationalen Studien sei die Thrombose-Häufigkeit in der Placebo-Gruppe und in der Gruppe mit dem Impfstoff etwa gleich gewesen. Montgomery warnte auch vor einem Image-Schaden für den Impfstoff. "Unter dem Strich ist es leider so, dass dieser eigentlich gute und wirksame Impfstoff durch den Wirbel und die Impf-Aussetzung in vielen Ländern nicht gerade eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung gewinnt", sagte der Weltärztepräsident.
+++ 02:50 Venezuela verweigert Astrazeneca-Vakzin Zulassung +++
Venezuela wird dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca zunächst nicht die Notfallgenehmigung erteilen. Vizepräsidentin Delcy Rodriguez begründet den Schritt mit den "Auswirkungen auf Patienten".
+++ 01:46 Reiseverband fordert Öffnung der Hotels in Deutschland +++
Der Deutsche Reiseverband (DRV) fordert die Öffnung von Hotels in Deutschland, sofern dies die Inzidenzen zulassen. "Wir freuen uns sehr, dass jetzt der guten Entwicklung auf Mallorca und den anderen Inseln Rechnung getragen wurde und die Reisewarnung aufgehoben wurde. Das ist folgerichtig", sagt der DRV-Präsident, Norbert Fiebig, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir plädieren dafür, dass es überall dort, wo es die Infektionszahlen oder Möglichkeiten zulassen, auch Öffnungen geben sollte – auch in Deutschland."
+++ 00:38 Mexiko bittet USA um Lieferung von Astrazeneca-Impfstoff +++
Mexiko hat die USA nach Regierungsangaben um eine Lieferung von Astrazeneca-Impfstoff gebeten. Dies sagte die für multilaterale Fragen zuständige Staatssekretärin im mexikanischen Außenministerium, Martha Delgado, der Nachrichtenagentur Reuters. Da der Impfstoff in Mexiko bereits zugelassen sei, aber noch nicht in den USA, könne die Regierung in Washington zunächst einen Teil ihrer Vorräte abgeben. Aus US-Kreisen verlautete, entsprechenden Bitten seien bislang nicht stattgegeben worden.
+++ 23:40 Impfgipfel am Mittwoch soll wohl verschoben werden +++
Nach der Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca soll die für Mittwochabend geplante Telefonkonferenz von Bund und Ländern zum Impfen voraussichtlich verschoben werden. Es sei davon auszugehen, dass die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag zum weiteren Vorgehen bei dem Impfstoff abgewartet werde, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus mit den Vorgängen befassten Kreisen.
+++ 22:22 SPD-Fraktionschef in NRW fordert Spahns Entlassung +++
Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Kutschaty fordert die Entlassung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. "Spahn ist mit seinem Job überfordert", sagt Kutschaty dem "Spiegel". Erst habe der Minister bei der Beschaffung der Impfstoffe versagt, dann bei der Teststrategie. "Ein solcher Gesundheitsminister ist in dieser historischen Krise nicht mehr tragbar. Angela Merkel muss jetzt schnell handeln", verlangt der SPD-Politiker.
+++ 21:47 Söder will Astrazeneca nach Prüfung für alle freigeben +++
Nach einer Wiederzulassung von Astrazeneca sollte der Impfstoff Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zufolge für alle freigegeben werden. Es mache dann "überhaupt keinen Sinn mehr, endlos lange Prioritätenlisten anzufertigen", sagt er der ARD. "Da muss man dann echt freigeben. Ich kenne so viele Menschen, die sich sofort mit Astrazeneca impfen lassen würden. Ich würde mich auch sofort hinstellen."
+++ 21:23 Infektionszahlen steigen bundesweit deutlich an +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.578.452 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 5718 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ergibt sich daraus ein deutlicher Anstieg: Der aktuelle Tageszuwachs liegt um 1603 Fälle über dem Niveau von Montag vergangener Woche (8. März: 4115 Neuinfektionen). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 105 auf 73.516. Als aktuell infiziert gelten rund 139.143 Personen.
Der Sieben-Tage-Schnitt steigt weiter an und notiert zum ersten Mal seit 4. Februar wieder über 10.000. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,27 angegeben (Vortag: 1,33). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2833 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1610 davon werden beatmet. Rund 5000 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 21:05 Estlands Regierungschefin positiv auf Corona getestet +++
Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Staatskanzlei in Tallinn habe die Regierungschefin des baltischen EU- und Nato-Landes leichtes Fieber, zeige bislang aber keine anderen Symptome und fühle sich im Allgemeinen gut. "Ich beobachte meine Gesundheit genau und bleibe zu Hause, bis ich genesen bin. Ich werde weiterhin meine Aufgaben als Regierungschef von zu Hause aus wahrnehmen", wurde sie am Montagabend in einer Mitteilung zitiert. Die 43-jährige Regierungschefin rief ihre Landsleute dazu auf, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu halten und wenn möglich, zu Hause zu bleiben, da sich das Virus stark verbreite. Das 1,3-Millionen-Einwohner-Land weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC aktuell eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf.
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Quelle: ntv.de, hny/ara/jpe/rts/dpa/AFP