Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:25 Spahn: 50 Millionen weitere Biontech-Dosen bis Ende August +++

In Deutschland können nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bis Mitte Juli rund 90 Prozent der impfwilligen Erwachsenen geimpft werden. Derzeit seien es rund zwei Drittel, sagt er in der ARD. Die gesamte Impfbereitschaft der Bevölkerung sieht Spahn bei 70 bis 75 Prozent. Sein Haus erwarte demnächst viele weitere Dosen von Impfherstellern. Bis Ende August sollten es mehr als 50 Millionen von Biontech/Pfizer sein.

+++ 22:57 Spahn: Auch Finanzämter sollen Testzentren kontrollieren +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will bei der Kontrolle von Testzentren die Finanzämter mit einschalten. "Vor dem Finanzamt haben die meisten noch mal einen anderen Respekt als vor dem Gesundheitsamt", sagt er in der ARD mit Blick auf mutmaßlichen Abrechnungsbetrug. Hierüber wolle er mit dem Finanzministerium reden. Zudem sollen künftig Testzentren weniger abrechnen können, weil die Marktpreise gesunken seien, fügt Spahn hinzu. Auch die Dienstleistung für die Abnahme eines Tests solle von 12 beziehungsweise 15 Euro auf unter 10 Euro sinken.

+++ 22:33 Spahn: Gesundheitsämter müssen Tests kontrollieren +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht in der Debatte um mutmaßlichen Abrechnungsbetrug einen Bedarf an mehr Kontrollen bei Anbietern von Corona-Tests. "Gerade bei den privaten Dienstleistern (...) braucht es offenkundig noch zusätzliche Kontrollen", sagt der CDU-Politiker in der ARD. Zugleich räumt er ein: "Ich kann nicht aus Berlin heraus die Testzentren kontrollieren." Das sei nur durch die Gesundheitsämter vor Ort möglich. Deshalb werde er sich darüber am Montagmorgen mit den Gesundheitsministern der Länder austauschen.

+++ 21:59 Neue Verordnung in Niedersachsen - weitere Lockerungen +++
Angesichts der zunehmend entspannten Corona-Lage können sich auch die Menschen in Niedersachsen mit der neuen Woche über weitere Lockerungen freuen. Für persönliche Begegnungen, zum Ausgehen, Einkaufen sowie in Schule und Tourismus gibt es mehr Freiraum. Hygieneregeln, Maskenpflicht in vielen Bereichen sowie auch Schnelltests sind aber weiterhin Bestandteil der Schutzvorschriften bis zum vollständigen Abflauen der Epidemie. Außer der Stadt Emden und dem Landkreis Holzminden liegen alle Kreise und Großstädte unter der für viele Lockerungen relevanten Sieben-Tage-Inzidenz von 50.

+++ 21:00 Schleswig-Holstein lockert weiter +++
Mit Beginn der neuen Woche dürfen sich in Schleswig-Holstein wieder mehr Menschen treffen. Die neue Corona-Landesverordnung erlaubt drinnen wieder private Treffen von zehn Menschen aus bis zu ebenso vielen Haushalten. Weitere Lockerungen der Corona-Regeln betreffen Veranstaltungen, den Sport und die Kultur. Je nach Art sind unter Auflagen in Innenräumen wieder Veranstaltungen von bis zu 125 Teilnehmern möglich, im Freien bis zu 250. Bei Festen und Empfängen sind drinnen bis zu 25, draußen bis zu 50 Personen erlaubt. Geimpfte und Genesene zählen nicht mit. Zudem entfällt die Sperrstunde - damit müssen Restaurants nicht mehr um 23.00 Uhr schließen.

+++ 20:18 Deutschland meldet 3229 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.680.023 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben derLandesbehörden hervorgeht, kamen damit 3229 neue Fälle hinzu. Auf Wochensicht rund 42 Prozent weniger. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektionstieg um 48 auf 88.420. Als aktuell infiziert gelten rund 110.808 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wirdvom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 0,77). Der7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,75 (Vortag: 0,75). Laut Divi-Register werdenin Deutschland derzeit 2515 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1656davon werden beatmet. Rund 4807 Intensivbetten sind in den deutschen Klinikenderzeit noch frei.

Weitere Informationen zu denwichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:27 London meldet weniger Fälle - und 39,2 Millionen Erst-Geimpfte +++
Auch in Großbritannien sinken die Infektionszahlen weiter. Das Land meldet 3240 weitere Fälle nach 3398 am Vortag. Den Regierungsdaten zufolge starben sechs weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Ihre Erstimpfung erhalten haben rund 39,2 Millionen Menschen in Großbritannien, darunter inzwischen auch der 38-jährige Prinz William. Die Bundesregierung hatte Großbritannien und Nordirland vor rund einer Woche wegen der Ausbreitung der aus Indien kommenden Corona-Mutation B.1.627.2 als Virus-Varianten-Gebiet eingestuft.

+++ 18:33 Lage in Italien entspannt sich weiter +++
In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen auf 2949 gesunken. Für den Vortag hatte das Gesundheitsministerium noch 3351 Infektionen bekannt gegeben. Die Zahl der Todesfälle ging auf 44 von 83 am Vortag zurück. Insgesamt sind in Italien mehr als 126.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben und mehr als 4,2 Millionen Menschen haben sind infiziert.

+++ 17:28 Vietnam testet wegen neuer Mutation Risikogruppe in 13-Millionen-Stadt +++
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie planen die vietnamesischen Behörden in Ho-Chi-Minh-Stadt Massentests auf das Virus. Dies berichteten staatliche Medien. Das frühere Saigon ist mit 13 Millionen Einwohnern die größte Stadt des südostasiatischen Landes. Stadtoberhaupt Nguyen Than Phong sagte nach einem Bericht der Zeitung VnExpress, dass ein Testprogramm mit 100.000 Tests pro Tag für Risikogruppen starten solle. Außerdem werden in der Metropole von Montag an wieder verschärfte Abstandsregeln gelten. Vietnam war bisher mit niedrigen Fallzahlen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Jüngst aber meldeten die Staatsmedien, dass in Vietnam eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden sei. Sie weise sowohl Eigenschaften der bisher bekannten britischen als auch der indischen Form auf. Sie sei sehr leicht übertragbar, vor allem über die Luft.

Update: In einer ersten Version war die Rede davon, dass die komplette Metropole getestet würde. Dies erwies sich als falsch. Die Meldung wurde entsprechend korrigiert.

+++ 17:00 US-Konzert: 18 Dollar für Geimpfte - 1000 für Ungeimpfte +++
Der Eintritt für ein Konzert im US-Bundesstaat Florida soll für vollständig Geimpfte nur 18 US-Dollar kosten, für ungeimpfte Gäste hingegen 1000 Dollar. Laut Veranstalter geht es nicht darum, Menschen vorzuschreiben, sich impfen zu lassen. "Falls jemand ungeimpft kommen will, wird er viele Gäste abschrecken und muss die Differenz zahlen", hieß es. Die Punkrock-Band Teenage Bottlerocket wird am 26. Juni in der Stadt St. Petersburg auftreten. Veranstalter Paul Williams sagte der "Washington Post", er erhalte zahlreiche Hassbotschaften und Drohungen von Impfgegnern. Die unterschiedliche Preisgestaltung sei ein Fall von Diskriminierung, erklärte eine Sprecherin des Gouverneurs der Zeitung zufolge. Dieser hatte jüngst ein Gesetz unterschrieben, das es Geschäften, Behörden, Schulen und Universitäten verbietet, von ihren Kunden, Schülern oder Studenten eine Impfung zu verlangen. Das Gesetz gilt erst ab Juli. Die billigeren Tickets für die relativ kleine Location waren am Sonntag bereits ausverkauft.

+++ 16:27 Bund und Länder beraten über etwaige Test-Betrügereien +++
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am morgigen Montag nach Angaben des Bundes über den Betrugsverdacht bei Corona-Teststellen beraten. Das sagte ein Sprecher von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Demnach ist für 8.00 Uhr eine Online- Schaltkonferenz angesetzt. Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests ermitteln Behörden. Spahn hatte "stichprobenartig mehr Kontrollen" angekündigt.

+++ 15:48 Wieder mehr Fälle in Moskau - Bürgermeister verweist auf Ferien +++
Russlands Hauptstadt Moskau hat wieder mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen. Am heutigen Sonntag wurden 3719 neue Fälle registriert und damit bereits den vierten Tag infolge mehr als 3000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte den Anstieg im Staatsfernsehen unter anderem mit den einwöchigen Mai-Ferien. In dieser Woche seien die Moskauer weniger zum Arzt gegangen, weshalb einige Infektionen erst später festgestellt worden seien. Zuvor schon hatte Sobjanin das Impftempo in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt als zu langsam kritisiert. Der Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung sei geringer als in jeder anderen europäischen Hauptstadt. Dass viele Menschen eine Impfung ablehnten, sei eine "Schande". Insgesamt sind in Russland erst rund elf Prozent der Bevölkerung geimpft. In Moskau gibt es seit Monaten kaum noch Beschränkungen.

+++ 15:07 Corona-Ausbrüche in Altenheimen in Wilhelmshaven +++
In zwei Altenheimen in Wilhelmshaven ist das Corona-Virus ausgebrochen. Bei insgesamt 40 Bewohnern und Beschäftigten beider Einrichtungen seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Stadt Wilhelmshaven mit. Nachdem es immer wieder zu einzelnen Infektionsfällen gekommen war, hatte das Gesundheitsamt vorsorglich alle Bewohner und Mitarbeiter testen lassen. Schutzmaßnahmen wurden angeordnet und die Zutrittsregeln verschärft. Bislang sind die betroffenen Bewohner ohne Symptome oder es zeigen sich milde Krankheitsverläufe, wie dies nach einer vorangegangenen Impfung zu erwarten ist. Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt Wilhelmshaven stieg nach den Ausbrüchen auf 39,4. Sollte der Wert in den kommenden Tagen nicht wieder unter 35 fallen, muss die Stadt möglicherweise einige Corona-Lockerungen wieder zurücknehmen.

Sehr geehrte Leser und Leserinnen, an dieser Stelle stand zwischenzeitlich eine Meldung, die wegen einer bestehenden Sperrfrist (31. Mai, 4.00 Uhr) wieder gelöscht werden musste. Die Löschung hatte keinerlei inhaltliche Gründe.

+++ 13:59 Gewerkschaften kritisieren unzureichenden Corona-Schutz in Betrieben +++
Vertreter der Bundesregierung und der Gewerkschaften üben weiterhin Kritik an dem zum Teil unzureichenden Corona-Schutz von Beschäftigten in den Betrieben. Unternehmen würden viel tun, um die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten, sagt Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, der "Welt am Sonntag". "Aber wir sehen natürlich auch Ausnahmen. Im Bereich von Liefer- oder Plattformdiensten, zum Teil in der Landwirtschaft oder bei kleinen Betrieben." Das Problem sei, dass Unternehmen kaum entsprechende Kontrollen fürchten müssten, heißt es beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). "Für die Mindestbesichtigungsquote von lediglich fünf Prozent der Betriebe pro Jahr bis 2026 gilt aber: zu spät und zu wenig, da braucht es mehr Engagement der Länder", sagt Anja Piel vom DGB-Bundesvorstand. "Wenn im Schnitt nur alle 25 Jahre ein Aufsichtsbeamter zur Betriebsbesichtigung vorbeikommt, dann ist das zu wenig, ob mit oder ohne Pandemie."

+++ 13:26 Opposition gibt Regierung für Testcenter-Betrug Mitschuld +++
Oppositionspolitiker haben der Bundesregierung eine Mitverantwortung für die mutmaßlichen Betrügereien in Corona-Schnelltestzentren zugewiesen und eine Verschärfung der Regeln gefordert. Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow kritisierte die Einführung des Schnelltest-System als "überstürzt und chaotisch". Der Nachrichtenagentur AFP sagte sie: "Das ist in meinen Augen schlampiger Umgang mit einer wesentlichen Säule der Corona-Bekämpfung und schlampiger Umgang mit Steuergeld." Die Bundesregierung habe "nach dem chaotischen Start Zeit gehabt zu korrigieren - das wurde versäumt", kritisierte Hennig-Wellsow. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn müsse nun "unverzüglich erklären, wie er gegen Betrug vorgehen will und wie die Abrechnungen künftig sicherer gemacht werden", sagte die Linken-Chefin zu AFP. "Die Ankündigung weiterer Stichproben-Kontrollen genügt da bei weitem nicht."

+++ 13:17 Aggressives Verhalten bei Corona-Kontrollen nimmt zu +++
Mitarbeiter von Ordnungsämtern und Polizei beklagen bei den Kontrollen von Corona-Maßnahmen ein zunehmend aggressives Verhalten der Bürger - diese Aggressionen entluden sich auch am Wochenende wieder in Gewalt gegen Beamte. In einer Umfrage der "Welt am Sonntag" unter den 15 größten Städten Deutschlands berichteten Kommunalvertreter von steigendem Unverständnis, verbalen Konflikten und zum Teil tätlichen Angriffen, wenn Mitarbeiter die Einhaltung etwa von Maskenpflicht und Abstandsgebot kontrollierten. Am Wochenende kam es in einigen Städten wieder zu derartigen Zwischenfällen. In Stuttgart wurden am Samstagabend mehrere Polizisten mit Flaschen beworfen und verletzt, als sie auf Gruppen auf öffentlichten Plätzen stießen.

+++ 12:22 Bayern untersucht Betrugsverdacht in Corona-Teststelle +++
Auch in Bayern ermitteln Behörden wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests. Dem Gesundheitsministerium sei "konkret ein Fall bekannt, in dem die Behörden ermitteln", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Um welche Teststelle es sich handelt, wollte er "wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens und der noch geltenden Unschuldsvermutung" nicht sagen. Zuvor waren Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bekannt geworden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte daraufhin "stichprobenartig mehr Kontrollen" an. "Egal ob bei Masken oder beim Testen - jeder, der die Pandemie nutzt, um sich kriminell zu bereichern, sollte sich schämen", schrieb der Minister auf Twitter.

+++ 11:59 Malaysia plant Mega-Impfzentren +++
Angesichts steigender Infektionszahlen plant Malaysia eine Ausweitung seiner Impfkampagne. Rund um die Hauptstadt Kuala Lumpur sind fünf zusätzliche Mega-Impfzentren geplant, teilt Wissenschaftsminister Khairy Jamaluddin mit. Auch sollen Arztpraxen und Privatkliniken in die Kampagne eingebunden werden. Zudem werde über Drive-In-Impfstationen nachgedacht. Am Freitag hatte die Regierung einen strikten landesweiten Lockdown vom 1. bis 14. Juni angeordnet. Am Sonntag wurden 6999 Fälle binnen 24 Stunden bestätigt. Die Gesamtzahl stieg auf 565.533. Bislang sind nach Regierungsangaben fast sechs Prozent der 32 Millionen Einwohner geimpft.

+++ 11:15 Britische Regierung denkt über Impfpflicht für Krankenhauspersonal nach +++
Die britische Regierung zieht eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Betracht. So solle eine Ausbreitung des Virus in Krankenhäusern verhindert werden, sagt der für die Impfstrategie zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender Sky News. "Es gibt Präzedenzfälle dafür. Offensichtlich werden Chirurgen gegen Hepatitis B geimpft. Wir denken also auf jeden Fall darüber nach." Jede verantwortungsvolle Regierung müsse darüber sprechen, "wie wir die am stärksten gefährdeten Personen schützen, indem wir sicherstellen, dass diejenigen, die sich um sie kümmern, geimpft sind". Laut Daten des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS sind in England bis zu 8700 Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben, die sie sich im Krankenhaus zugezogen hatten.

+++ 10:48 Krankenhäuser in Brandenburg müssen Betten nicht mehr freihalten +++
Ab dem 1. Juni müssen die Krankenhäuser in Brandenburg für die stationäre Versorgung von Covid-19-Patienten keine Betten extra mehr freihalten, teilt das Gesundheitsministerium in Potsdam mit. Die Freihaltekapazitäten in Krankenhäusern werde angesichts wieder sinkender Corona-Infektionszahlen ausgesetzt. "Die Lage auf den Intensivstationen hat sich mittlerweile wieder entspannt", erklärt Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft. Die Gesamtzahl der Patienten, die wegen Covid-19 stationär versorgt werden müssten, sei erfreulicherweise rückläufig. Seit dem 29. März 2021 mussten die Krankenhäuser im Land Brandenburg für die Versorgung von Covid-19-Fällen mindestens 20 Prozent der tatsächlich betreibbaren Krankenhausbetten auf den Normalstationen und 30 Prozent der intensivmedizinischen Betten mit Beatmungsmöglichkeit freihalten.

+++ 10:24 Hunderte Impfpass-Gegner stürmen in London Einkaufszentrum +++
Tausende Menschen demonstrierten in der Londoner Innenstadt am Samstagabend gegen Impfpässe. Die Situation drohte zu eskalieren, als Hunderte von ihnen in ein Einkaufszentrum eindrangen, berichtet der "Guardian". Die Polizei versuchte den Zugang durch einen Eingang zum Einkaufszentrum zu blockieren, bevor die Demonstranten bemerkten, dass eine andere Tür nur wenige Meter entfernt unbewacht war. Hunderte schafften es in das Einkaufszentrum, wo sie "Nimm deine Freiheit zurück" skandierten, bevor sie von der Polizei mit gezogenen Schlagstöcken geräumt wurden, wenn auch ohne Gewaltanwendung.

+++ 09:19 Thüringen knackt als letztes Bundesland 50er-Inzidenz +++
Mit Thüringen hat es auch das letzte der 16 Bundesländer unter die Obergrenze von 50 Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner geschafft. Die Inzidenz liegt nun bei 47,5, am Vortag lag sie mit 51,0 noch knapp drüber. Am 23. Mai lag sie noch bei über 100. Einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von unter 50 hatte Thüringen zuletzt am 27. Oktober 2020.

+++ 08:45 Vietnam verschärft wegen neuer Variante Corona-Regeln +++
Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Vietnam verschärft Ho-Chi-Minh-Stadt die Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie. Ab Montag dürfen im gesamten Gebiet des auch als Saigon bekannten Wirtschaftszentrums Vietnams nur noch Veranstaltungen mit maximal zehn Teilnehmern stattfinden, heißt es in einem Bericht der staatlichen Zeitung "Tuoi Tre". Womöglich werde die Zahl noch auf fünf herabgesetzt. Bewohner des dicht besiedelten Stadtteils Go Vap dürfen zudem ihre Wohnungen nur noch verlassen, wenn dies unbedingt nötig ist. Seit einigen Tagen sind bereits Geschäfte und Restaurants in Ho-Chi-Minh-Stadt geschlossen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde eine Mischform der indischen und der britischen Virus-Mutante entdeckt, die sehr gefährlich sei. Vietnam war es gelungen, das Virus lange weitgehend im Zaum zu halten, doch seit Ende April verzeichnet das Land einen Anstieg.

+++ 08:10 Umfrage: Junge Menschen fühlen sich in Pandemie allein +++
Viele junge Menschen in Deutschland fühlen sich in der Corona-Pandemie oft allein. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 1000 unter 30-Jährigen, berichtet die "Welt am Sonntag". Demnach gaben bei der Umfrage der Betriebskrankenkasse Pronova 56 Prozent der teilnehmenden 16- bis 29-Jährigen an, sie fühlten sich seit Beginn der Pandemie "häufig einsam". Fast ebenso viele seien besorgt, ihren Freundeskreis durch eingeschränkte Kontakte zu verlieren. Vor allem Mädchen und junge Frauen haben demnach ihre Kontakte reduziert: 63 Prozent sahen ihren engen Freundeskreis weniger, 51 Prozent trafen sogar die beste Freundin seltener. Unter jungen Männern galt das der Umfrage zufolge für 47 beziehungsweise 37 Prozent der Befragten.

+++ 07:14 Britischen Läden droht Schließungswelle +++
Der britische Einzelhandelsverband, British Retail Consortium (BRC), befürchtet demnächst eine große Schließungswelle von Geschäften. Laut BRC-Umfragedaten seien zwei Drittel der britischen Einzelhändler von ihren Vermietern bereits darauf hingewiesen worden, dass nach dem Auslaufen des bisher geltenden Mietaufschubs, ab dem ersten Juli rechtliche Schritte zur Eintreibung unbezahlter Mieten gegen sie veranlasst werden würden. BRC-Geschäftsführerin Helen Dickinson fordert die Regierung auf, das Moratorium für die Rückzahlung dieser Schulden bis Ende des Jahres zu verlängern. In den vergangenen Monaten seien aufgrund mehrerer Lockdowns insgesamt Mietschulden in Höhe von 2,9 Milliarden Pfund (ca. 3,4 Milliarden Euro) aufgelaufen.

+++ 06:42 Lauterbach: Außengastronomie soll für EM-Gucken länger öffnen +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wünscht sich während der Fußball-Europameisterschaft Lockerungen für die Außengastronomie. In den EM-Wochen sollten "die Restaurants draußen länger als 22 Uhr öffnen dürfen, so dass auch alle 21-Uhr-Spiele geguckt werden können", sagte der Politiker der "Bild am Sonntag". Fanfeste und Public Viewing mit hunderten Zuschauern seien in Zeiten der Corona-Pandemie nicht möglich, stellte Lauterbach fest. "Was gut gehen wird: mit neun Freunden zusammen im Außenbereich eines Restaurants die EM zu gucken", sagte der 58-Jährige. Lauterbach zufolge sind Öffnungsmaßnahmen mit Blick auf die deutlich gesunkene Zahl der Corona-Neuinfektionen und die lange Zeit der Einschränkungen zu rechtfertigen. Lauterbach forderte, dass zusätzlich auch Bürgersteige unbürokratisch für die EM-Angebote der Gastronomie zur Verfügung gestellt werden sollten.

+++ 06:23 Söder fordert schnelle Zulassung von Sputnik V in der EU +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat eine Beschleunigung des Zulassungsverfahrens für den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V in der EU gefordert. In dem Verfahren der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) dürfe "nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Bayern hat eine Kaufoption über 2,5 Millionen Sputnik-V-Dosen. Laut "Bild am Sonntag" rechnet die EMA wegen fehlender Daten frühestens im September mit einer Entscheidung über die Zulassung von Sputnik V. Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus Regierungskreisen.

+++ 06:05 EU-Präsident: Mitte Juli 70 Prozent der Europäer geimpft +++
EU-Parlamentspräsident David Sassoli rechnet mit schnellen Fortschritten bei den Corona-Impfungen in Europa. "Inzwischen wurden mehr als 237 Millionen Dosen zugelassener Impfstoffe in ganz Europa ausgeliefert. Die Einführung beschleunigt sich weiter, und die Mitgliedstaaten sind auf dem besten Weg, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben", sagte Sassoli den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der EU-Parlamentspräsident erklärte weiter, dass ein digitaler Impfausweis ab dem 1. Juli in Kraft treten werde, der "schon diesen Sommer einen möglichst reibungslosen und zugleich sicheren Reiseverkehr ermöglichen soll." Dies sei ein großer Schritt zurück zur Normalität.

+++ 05:16 RKI registriert 3852 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3852 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6714 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit bundesweit 35,2 an (Vortag: 37,5; Vorwoche: 64,5). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 56 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 82 Tote gewesen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert liegt laut RKI-Lagebericht bei 0,75 (Vortag: 0,72).

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:59 Polizei räumt nach illegaler Rave-Party das Schanzenviertel +++
Die Polizei hat nach einer illegalen Rave-Party das Hamburger Schanzenviertel geräumt und abgeriegelt. Nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur hatten sich in einem Park rund 1300 Menschen am Samstagabend zu einer Feier mit lauter Musik eingefunden. Weil dabei von einer Großzahl der Menschen gegen die Abstände und Maskenpflicht aufgrund der Corona-Schutzordnung verstoßen wurde, wurde die Party von der Polizei aufgelöst. Daraufhin strömten die Menschen ins Schanzenviertel und feierten dort weiter. Als die Polizei auch dort gegen die Feiernden durchgriff, kam es zu Flaschenwürfen auf die Beamten. Mehrere Menschen wurden in Gewahrsam genommen. Geschäfte und Restaurants im Schanzenviertel mussten darüber hinaus schon um 23 Uhr anstatt um Mitternacht schließen.

+++ 04:22 Haseloff: "Produktionskapazitäten aus Asien zurückholen" +++
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff fordert als Lehre aus der Coronavirus-Pandemie zukünftig in vielen Bereichen autarker zu werden. "Produktionskapazitäten, Forschungseinrichtungen, Medikamente - all das muss in einem ausreichenden Maß in Deutschland bereitstehen", sagt der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". Deutschland müsse Produktionskapazitäten aus Asien zurückholen und dafür auch bereit sein, unter seinen Hochlohnbedingungen mehr Geld auszugeben. "Es kann nicht sein, dass wir auf pharmazeutische Zusatzstoffe, Masken oder Medikamente warten müssen, weil aus Asien aufgrund der Pandemie nicht mehr ausreichend geliefert werden kann", so Haseloff.

+++ 03:46 Britische Tourismusbranche dringt auf mehr "grüne" Reiseländer +++
Die britische Tourismusindustrie dringt auf weitere Corona-Lockerungen bei Einreisen nach Großbritannien. Ausländische Geschäftsreisende und Touristen, die am größten Flughafen London-Heathrow ankommen, gäben normalerweise rund 16 Milliarden Pfund (18,62 Milliarden Euro) im Land aus und stützten damit Tausende Unternehmen, hat die Wirtschaftsberatung CEBR errechnet. Allein 3,74 Milliarden Pfund stammten von US-Amerikanern. Bisher erlaubt die britische Regierung aber nur aus wenigen, sogenannten grünen Ländern eine quarantänefreie Einreise. Deutschland und die USA gehören bisher nicht dazu, sondern stehen auf einer "orangen Liste". Wer aus diesen Ländern ankommt, muss für zehn Tage in Selbstisolation und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Die Regierung will ihre Liste am 7. Juni überprüfen.

+++ 02:47 SPD-Generalsekretär Klingbeil wirft Spahn Fahrlässigkeit vor +++
In der Affäre um den Verdacht des Abrechnungsbetrugs bei Corona-Tests hat SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil scharfe Vorwürfe gegen Gesundheitsminister Jens Spahn gerichtet. "Es ist mir unbegreiflich, dass Jens Spahn trotz der Warnungen solche Lücken für Betrüger zugelassen hat", sagt Klingbeil dem "Tagesspiegel". Spahn müsse "dafür sorgen, dass in der Corona-Bekämpfung mit Steuergeldern verantwortungsvoll umgegangen wird". Es sei "tief unanständig", sich in der Pandemie auf Kosten der Allgemeinheit persönlich zu bereichern, meint der SPD-Politiker. Dabei sei es "egal ob es die Millionen-Deals mit überteuerten Masken sind oder nun der Betrug bei den Bürgertests". Das Gesundheitsministerium müsse nun "dem offensichtlichen Missbrauch umgehend ein Ende setzen und das Geschäft mit den kostenlosen Bürgertests strenger kontrollieren".

+++ 01:58 Scholz beharrt auf Homeoffice-Pflicht bis Ende Juni +++
Vizekanzler Olaf Scholz lehnt eine von der Wirtschaft geforderte frühzeitige Aufhebung der Homeoffice-Pflicht ab. "Jetzt dürfen wir nicht leichtsinnig werden. Das Virus ist noch nicht besiegt", sagte Scholz der "Bild am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Das aus Infektionsschutzgründen erlassene Gebot, von zuhause aus zu arbeiten, solle bis zum 30. Juni gelten.

+++ 00:48 Lauterbach: Impfziel nur mit Impfung von 12- bis 18-Jährigen erreichbar +++
Deutschland kann nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach sein Impfziel in der Corona-Krise nur mit einer konsequenten Impfung von Kindern und Jugendlichen erreichen. "Unser Impfziel von 80 Prozent schaffen wir nicht, ohne auch die 12- bis 18-Jährigen zu impfen", sagt Lauterbach der "Bild am Sonntag". Bei den Jugendlichen sei eine Impfquote von 65 Prozent anzustreben. "Dafür sollte auch in den Schulen geimpft werden, um es den Familien möglichst leicht zu machen", schlägt der SPD-Politiker vor.

+++ 00:18 Brasilien zählt insgesamt mehr als 460.000 Corona-Tote +++
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 79.670 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf rund 16,5 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 2012 auf 461.057 zu.

+++ 23:30 Laxer Umgang mit Pandemie: Brasilianer protestieren Bolsonaro +++
In Brasilien ist es erneut zu landesweiten Protesten gegen Staatschef Jair Bolsonaro gekommen. Einige Demonstranten forderten die Absetzung des Präsidenten wegen dessen laxen Umgang mit der Corona-Pandemie. In mindestens 16 Städten gingen Menschen auf die Straßen. Brasilien hat rund 16 Millionen Coronavirus-Fälle und hat mit über 450.000 Todesfällen die zweithöchste Todesrate der Welt nach den Vereinigten Staaten zu verzeichnen. Bolsonaro hatte die Pandemie zunächst als Grippe verharmlost.

+++ 22:15 Mehr als 134 Millionen US-Bürger vollständig geimpft +++
In den USA sind inzwischen mehr als 134 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 366 Millionen Dosen ausgeliefert und etwa 293 Millionen verabreicht worden. Rund 167 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

+++ 20:56 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 5044 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.676.794 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 5044 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 132 auf 88.372. Als aktuell infiziert gelten rund 114.000 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,77 angegeben (Vortag: 0,62). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,75 (Vortag: 0,72). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2592 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1691 davon werden beatmet. Rund 4500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Thüringen bleibt als einziges Bundesland über der Obergrenze von 50.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:05 Zahl der Intensivpatienten in Frankreich sinkt +++
Die Zahl der Corona-Patienten auf französischen Intensivstationen sinkt. Die Behörden melden eine Abnahme von 76 Fällen auf 3028. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 10.675. Am Vortag waren noch 11.268 Neuinfektionen registriert worden.

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Quelle: ntv.de, hny/dpa/AFP/rts

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