Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 22:15 Mehr als 134 Millionen US-Bürger vollständig geimpft +++

In den USA sind inzwischen mehr als 134 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 366 Millionen Dosen ausgeliefert und etwa 293 Millionen verabreicht worden. Rund 167 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

+++ 20:56 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 5044 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.676.794 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 5044 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 132 auf 88.372. Als aktuell infiziert gelten rund 114.000 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,77 angegeben (Vortag: 0,62). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,75 (Vortag: 0,72). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2592 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1691 davon werden beatmet. Rund 4500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Thüringen bleibt als einziges Bundesland über der Obergrenze von 50.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:05 Zahl der Intensivpatienten in Frankreich sinkt +++
Die Zahl der Corona-Patienten auf französischen Intensivstationen sinkt. Die Behörden melden eine Abnahme von 76 Fällen auf 3028. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 10.675. Am Vortag waren noch 11.268 Neuinfektionen registriert worden.

+++ 19:44 Corona-Regeln in Hamburger Ausgehvierteln oft missachtet +++
In den Hamburger Ausgehvierteln war in der vergangenen Nacht wieder viel los. Corona-Verordnungen wurden dabei häufig missachtet, wie ein Polizeisprecher sagte. Im gesamten Gebiet St. Pauli und Schanzenviertel sollen Schätzungen der Polizei zufolge knapp über 4000 Menschen unterwegs gewesen sein. "Es wurde viel Alkohol getrunken, es gab zahlreiche Verstöße gegen Corona-Auflagen", sagte der Polizeisprecher. Bereits am vergangenen Wochenende war nach Wiedereröffnung der Außengastronomie in den Ausgehvierteln viel los.

+++ 19:11 Missverständliche Absage: Email-Panne sorgt für Chaos bei Impfterminen in Berlin +++
Bei der Organisation der Impftermine ist es in Berlin zu einer größeren Panne gekommen. Rund 2300 Hauptstädter, die an diesem Wochenende im Impfzentrum Tempelhof die erste Spritze bekommen sollen, bekamen gestern eine Absage. "Ihr Impftermin kann leider nicht wie geplant stattfinden", hieß es in einer Mail der Berliner Verwaltung, sodass die Empfänger leicht den Eindruck gewinnen könnten, dass der Termin ausfällt. Bei dem Schreiben sei es allerdings um die Zweitimpfung in sechs Wochen gegangen, teilte ein Sprecher von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci von der SPD heute mit. Nun soll laut Mitteilung eine weitere Mail klarstellen, dass der Termin für die Erstimpfung wie geplant stattfindet und sich lediglich der Ort für die Zweitimpfung ändert.

+++ 18:25 Hunderte protestieren in London gegen Impfungen und den Lockdown +++
In London haben Hunderte Menschen heute gegen Corona-Impfungen und Restriktionen protestiert. In der Nähe des britischen Parlaments hielten sie Schilder hoch mit Aufschriften wie "Mein Körper, meine Regeln" oder "Freiheit statt Lockdown". Andere bezeichneten das Virus als Scherz oder Falschnachricht. Einige Demonstrationsteilnehmer zündeten Rauchbomben. Festnahmen wurden zunächst keine gemeldet. In Großbritannien gibt es zwar immer wieder Demonstrationen von Corona-Leugnern oder Lockdown-Gegnern. Allerdings finden sie deutlich weniger Zulauf als etwa die "Querdenker"-Demonstrationen in Deutschland. Nur wenige Menschen verweigern eine Impfung. Knapp die Hälfte der Erwachsenen ist bereits voll geimpft.

+++ 17:59 Pro Asyl: Geflüchtete werden zu wenig über Impfung informiert +++
Die Organisation Pro Asyl führt die geringe Impfbereitschaft in Flüchtlingsunterkünften auf eine verfehlte Aufnahmepolitik zurück. Die Menschen dort seien vielfach zu spät kontaktiert und nur unzureichend aufgeklärt worden, sagte der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Notwendig seien Informationen in den Herkunftssprachen sowie die Einbindung von Beratungsstellen und Ehrenamtlichen, zu denen die Geflüchteten Vertrauen hätten. Laut einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Bundesländern liegen die Impfquoten in Flüchtlingsunterkünften aktuell zwischen 33 und 50 Prozent. Die mobilen Impfteams berichten demnach über eine relativ große Impfskepsis unter den Bewohnern sowie über Sprachbarrieren und kulturelle Hürden.

+++ 17:29 Mehr als 10.000 Libanesen erhalten bei "Impf-Marathon" Astrazeneca +++
Im Libanon haben sich bei einem von der Regierung ausgerufenen "Impf-Marathon" innerhalb eines Tages mehr als 10.000 Menschen den Impfstoff von Astrazeneca verabreichen lassen. In Zentren in verschiedenen Teilen des Landes konnten die Libanesen heute dem Gesundheitsministerium zufolge ohne Termin erscheinen. Teilweise bildeten sich lange Schlangen, wie libanesische Medien meldeten. Einen solchen "Marathon" solle es wöchentlich geben, kündigte Gesundheitsminister Hamad Hassan an. Bereits im Februar hatten im Libanon die Impfungen vor allem für Ältere begonnen. Bislang sind im Libanon dem Gesundheitsministerium zufolge rund eine halbe Millionen Menschen mindestens einmal gegen eine Corona-Infektion geimpft worden. In dem Land leben rund sechs Millionen Menschen.

+++ 16:51 Spanien öffnet Häfen für Kreuzfahrtschiffe ab 7. Juni +++
Gute Nachrichten für Kreuzfahrt-Fans: Nach gut einem Jahr dürfen ab dem 7. Juni Kreuzfahrtschiffe wieder in Spanien festmachen. Zur Sicherheit der Passagiere und der Bürger unterlägen die Reedereien den Corona-Bestimmungen des Landes, twittert das Verkehrsministerium. Spanien hatte wegen der Pandemie seine Häfen für Kreuzfahrtschiffe im Juni vergangenen Jahres dichtgemacht. Ministerpräsident Pedro Sanchez hat bereits angekündigt, geimpfte Touristen ebenfalls ab dem 7. Juni wieder ins Land zu lassen.

+++ 16:24 Kassenärztliche Vereinigung: Keine Hinweise auf Betrug bei Tests +++
Der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) sind bislang keine Fälle von betrügerischen Abrechnungen bei Schnelltests bekannt geworden. Das sagte ein Sprecher in Hannover. Eine besondere Kontrolle gebe es aber nicht, sie sei vom Bund auch nicht vorgesehen. "Wenn der Gesetzgeber gewollt hätte, dass eine Behörde das überprüft, hätte er das in die Testverordnung aufgenommen", sagte Sprecher Detlef Haffke. Die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder erstatten den Testzentren Sachkosten und Dienstleistung. Sie bekommen das Geld ihrerseits vom Bundesamt für soziale Sicherung zurück. Die niedersächsischen Testzentren würden von den Kommunen genehmigt und müssten sich bei der KVN anmelden, sagte Haffke zum Verfahren. Bei den eingereichten Erstattungsanträgen gebe es höchstens eine Plausibilitätsprüfung, ob nicht für einen Zeitraum mehr Tests gemeldet werden, als praktisch durchzuführen waren. Aber auch solche Auffälligkeiten habe es noch nicht gegeben.

+++ 15:45 Spahn setzt auf baldige Produktion von Impfstoffen in Afrika +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt auf einen möglichst baldigen Start der Produktion von Impfstoffen in Afrika. Bei einem Besuch in Südafrika versprach er dafür europäische Unterstützung. "Das kann eine Frage von Monaten sein, wenn das gelingt, schnell miteinander die Bedingungen zu klären", sagte der CDU-Politiker in Pretoria. Die Bundesregierung unterstütze konkrete Gespräche zwischen deutschen und europäischen Herstellern mit südafrikanischen Unternehmen, damit dies "wirklich ein Projekt des Kontinents" werde. Spahn hatte gestern bereits Finanzhilfen von bis zu 50 Millionen Euro für den Aufbau von Produktionskapazitäten in Südafrika zugesagt. Er nahm an einer Veranstaltung im Rahmen eines Besuchs von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Südafrika teil.

+++ 15:16 Stiko-Mitglied gegen generelle Kinderimpfkampagne +++
Stiko-Mitglied Christian Bogdan hat sich in der Debatte um Corona-Impfungen für Kinder gegen eine "generelle Kinderimpfkampagne" ausgesprochen. "Eine Impfempfehlung kann nicht einfach deswegen ausgesprochen werden, weil es gerade gesellschaftlich oder politisch opportun erscheint", sagte der Erlanger Immunologe, der der Ständigen Impfkommission (Stiko) angehört, den "Nürnberger Nachrichten". Die Wirksamkeit für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sei zwar nachgewiesen, "aber in Sachen Nebenwirkungen fehlen noch ausreichend Daten", sagte er. "Die Immunantwort eines Kindes kann anders verlaufen als bei einem Erwachsenen. Deswegen braucht man da mehr Daten." Beim Biontech-Impfstoff habe das Paul-Ehrlich-Institut beispielsweise "Hinweise für ein erhöhtes Auftreten von Herzmuskelentzündungen im zeitlichen Kontext zur Impfung, vor allem bei jungen Männern", sagte Bogdan. "Ich will nicht die Pferde scheu machen. Aber wir brauchen eben Daten und sollten nicht eine generelle Kinderimpfkampagne starten." Eine Impfquote von 70 bis 80 Prozent, die als Schwelle für eine sogenannte Herdenimmunität gilt, sei auch ohne die umfassende Impfung von Kindern zu erreichen.

+++ 14:48 Experten zu Curevac-Impfstoff: Bislang keine Bedenken +++
Unabhängige Experten haben nach Angaben des Tübinger Unternehmens Curevac bei einer Studie des Impfstoffkandidaten CVnCoV bislang keine Sicherheitsbedenken angemeldet. Das DSMB (Data Safety Monitoring Board) habe eine Zwischenanalyse mit 59 bestätigten Covid-19-Fällen vorgenommen, teilte der Konzern mit. Die Studie werde fortgesetzt, Curevac selbst habe keinen Zugriff auf die Daten. "Wir erwarten ein Studienupdate zur Wirksamkeitsanalyse nach wie vor im zweiten Quartal, sprich Juni", ergänzte eine Sprecherin auf Anfrage. Der Impfstoffkandidat der ersten Generation befindet sich im letzten Stadium der klinischen Entwicklung. Curevac arbeitet mit Bayer zusammen.

+++ 14:23 Vietnam meldet neue Virusvariante - schnelle Verbreitung über die Luft +++
Die vietnamesischen Behörden haben nach eigenen Angaben eine neue Variante des Virus nachgewiesen, die sich über die Luft rasch weiterverbreitet. Es handele sich um eine Kombination aus dem indischen und dem britischen Virusstamm, sagte Gesundheitsminister Nguyen Thanh Long laut Staatsmedien. Die neue Variante zeichne sich dadurch aus, dass sie sich rasch über die Luft weiterverbreite, sagte der Minister. Nach der Infektion steige die Virenlast im Rachen der Patienten sehr schnell an und verbreite sich dann sehr stark in der Umgebung. Zur Zahl der mit der neuen Variante infizierten Patienten äußerte sich Long nicht.

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+++ 14:02 Spahn prüft strengere Kontrollen bei Test-Abrechnungen +++
Angesichts des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests für alle pocht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf ein korrektes Vorgehen und prüft schärfere Kontrollregeln. Er sehe, dass die allermeisten Anbieter "das mit großen Engagement, sehr professionell und auch sehr ordentlich machen", sagte der CDU-Politiker in Pretoria am Rande eines Südafrika-Besuchs. "Wir werden jetzt auch schauen, ob wir die Kontrollmechanismen noch mal verschärfen." Spahn sagte, die "Bürgertests" seien sehr pragmatisch in einer Situation möglich gemacht worden, in der ein schneller Aufbau gewollt gewesen sei. Dabei entschieden die Behörden am Ort über Betreiber von Teststellen. Es sei ausdrücklich vorgesehen, dass die Gesundheitsbehörden entscheiden, wer die Bedingungen erfülle, das auch gut zu machen. Spahn verwies zudem darauf, dass eine nachträgliche Kontrolle bereits vorgesehen sei. Anbieter müssten damit rechnen, dass Unterlagen bis Ende 2024 überprüft werden können.

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+++ 13:49 Corona-Ausbruch in Geflügelbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern +++
In einem Geflügelbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. In dem Betrieb in Brenz im Landkreis Ludwigslust-Parchim seien Infektionen bei derzeit 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgestellt worden, wie der Landkreis mitteilte. Alle Beschäftigten, die zwischen Dienstag und Donnerstag in dem Betrieb gearbeitet hatten, seien unter Quarantäne gestellt. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hatte der Landkreis erlassen. Nach dem Bekanntwerden des Ausbruchs wurden die Mitarbeiter des Betriebs vom Gesundheitsamt getestet. Allerdings waren gut 150 Mitarbeiter nicht zu der Testaktion gekommen. Deshalb hat der Landkreis diese Beschäftigten sowie deren Angehörigen dazu aufgerufen, sich bei einer weiteren Testaktion testen zu lassen.

+++ 13:41 Sars-CoV-2 in Wuhan kreiert? Weitere Studie erhärtet Laborunfall-Verdacht +++
Die Theorie, wonach Sars-Coronavirus-2 nicht von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist, sondern seinen Ursprung im Labor hat, findet in der Öffentlichkeit immer mehr Anklang. Zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden eine Untersuchung der Frage angeordnet, ob möglicherweise ein Laborunfall in der chinesischen Stadt Wuhan zu der weltweiten Pandemie mit mehr als 3,4 Millionen Toten im Zusammenhang mit der gefährlichen Krankheit Covid-19 führte. Zwei Forscher geben dieser Theorie nun neues Futter: Die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" zitiert aus einer bislang unveröffentlichten Studie des britischen Wissenschaftlers Angus Dalgleish und seines norwegischen Kollegen Birger Sørensen. Demnach sei es aufgrund von Sicherheitsmängeln in einem Speziallabor in Wuhan zu der Verbreitung von Sars-CoV-2 gekommen.

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+++ 13:19 49 Millionen Dosen verabreicht: Impfquote steigt auf 42,2 Prozent +++
Die Zahl der Erstgeimpften steigt stetig an und liegt aktuell bei 42,2 Prozent in Deutschland. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Demnach wurden seit dem Start der Impfkampagne Ende Dezember 2020 insgesamt 49.255.748 Impfdosen verabreicht. Mit 35.058.647 machen davon etwa zwei Drittel Erstimpfungen oder Komplettimpfungen wie mit dem Präparat von Johnson & Johnson aus, 14.197.101 entfallen auf Zweitimpfungen.

Beim Blick in die Bundesländer gibt es weiterhin Unterschiede beim Impffortschritt und bei der Strategie: Bei den Erstimpfungen liegen das Saarland mit 45,7 Prozent, Nordrhein-Westfalen (44,9 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (43,4 Prozent), Bremen (43,3 Prozent) vorn. Schlusslichter sind Sachsen mit 36,7 Prozent und Brandenburg mit 37,5 Prozent.

Bei den Zweitimpfungen verzeichnen Bremen mit 21,0 Prozent, Sachsen (20,5 Prozent), das Saarland (19,9 Prozent) und Schleswig-Holstein (19,4 Prozent) die höchsten Impfquoten. Der Bundesdurchschnitt liegt hier bei 17,1 Prozent. Hier liegen Hessen mit 15,2 Prozent und Niedersachsen (15,5 Prozent) und Hamburg (16,3 Prozent) hinten.

+++ 12:54 Tschechien lässt erstgeimpfte Urlauber wieder einreisen +++
Tschechien lässt Urlauber aus Deutschland, die gegen Corona geimpft sind, von Dienstag an wieder ins Land - auch ohne vollständigen Schutz. Voraussetzung ist, dass die erste Spritze mindestens drei Wochen zurückliegt. Dies geht aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums hervor, die in Prag veröffentlicht wurde. Der Impfnachweis muss in englischer Sprache vorliegen. Zudem muss die Einreise online angemeldet werden. Die neuen Regeln gelten auch für Touristinnen und Touristen aus Kroatien, Ungarn, Polen, Österreich, der Slowakei und Slowenien. Für Ungeimpfte bleibt die Einreise ohne triftigen Grund untersagt, mit Ausnahme des sogenannten kleinen Grenzverkehrs. Tschechien gehörte zeitweise zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Inzwischen hat sich die Lage sehr gebessert. Deutschland stuft Tschechien dennoch als Risikogebiet ein und hat eine Reisewarnung ausgesprochen.

+++ 12:26 Inzidenz von nur 2,3 - Stadt in Bayern hält weiter bundesweiten Bestwert +++
Die Stadt Weiden in der Oberpfalz bleibt vorerst die deutsche Region mit der niedrigsten Corona-Inzidenz. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erneut nur bei 2,3 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Das ist der deutschlandweite Bestwert. Allerdings liegt auch der bundesweite Corona-Hotspot nach wie vor in Bayern: Den höchsten Wert in ganz Deutschland weist weiterhin die schwäbische Stadt Memmingen mit 117,9 aus. Sie ist die einzige Region im Freistaat, die noch über einer 100er-Inzidenz liegt. Im Durchschnitt liegt die Inzidenz in Bayern laut RKI bei 38,2 und damit leicht über dem Bundesdurchschnitt von 37,5.

+++ 12:05 Handel dringt auf bundesweite Öffnung der Geschäfte ohne Corona-Test +++
Angesichts der sinkenden Zahl an Neuinfektionen fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine flächendeckende Öffnung der Geschäfte. "Die Politik braucht jetzt einen klaren Plan, wir dürfen uns nicht im Klein-Klein verlieren", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem "Handelsblatt". Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer geringen Infektionsgefahr beim Einkauf seien zudem klar. Deshalb müssten die Einzelhändler "in ganz Deutschland ohne Test- und Terminpflicht wieder öffnen können", forderte Genth. Zudem dürfe es bei den Impfungen nicht zu Verzögerungen kommen, damit die Innenstädte wieder stärker besucht werden können. "Das halten die Unternehmen nicht mehr aus", sagte Genth. "Ganze Stadtzentren drohen zu veröden."

+++ 11:36 Durchsuchungen wegen Verdachts auf Abrechnungsbetrug mit Bürgertests +++
Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Wirtschaftskriminalität in Bochum hat Ermittlungen aufgenommen wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs bei Corona-Bürgertests. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde in Düsseldorf. Ermittelt werde gegen zwei Verantwortliche eines in Bochum ansässigen Unternehmens, das an mehreren Standorten Teststellen betreibe. Anlass der Ermittlungen waren demnach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ). Stichproben hätten etwa an einer einzigen Teststelle in Köln ergeben, dass statt 70 wirklich genommener Proben fast 1000 abgerechnet worden seien. Ähnliches hätten Stichproben unter anderem in Essen und in Münster zutage gefördert. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden im Ruhrgebiet bereits Geschäftsräume und Privatwohnungen durchsucht. Dabei seien auch Unterlagen beschlagnahmt worden. Den Namen des verdächtigen Unternehmens wollte die Behörde nicht nennen.

Seit März sieht die Corona-Testverordnung der Bundesregierung Bürgertests vor. Im April hatten die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) erstmals die Kosten beim Bundesamt für Soziale Sicherung abgerechnet. In den Monaten April und Mai wurden insgesamt 660 Millionen Euro überwiesen.

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+++ 11:12 Rumänien startet mit Biontech-Impfungen ab zwölf Jahren +++
Das EU-Land Rumänien hat heute noch vor der offiziellen Zustimmung aus Brüssel mit der Impfung von Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren begonnen. In Bukarest wurden dazu in einem öffentlichen Park zwei mobile Impfstationen eingerichtet, wie das Online-Nachrichtenportal "hotnews.ro" berichtete. Dort wird der Impfstoff von Biontech-Pfizer gespritzt. Die Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten müssen ihr Einverständnis erklären. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte gestern grünes Licht für die EU-Zulassung des Biontech-Präparats für Kinder von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die formale Zustimmung der EU-Kommission steht eigentlich noch aus.

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+++ 10:39 Fast alle Länder kehren Montag zum Präsenzunterricht in Grundschulen zurück +++
Angesichts sinkender Corona-Zahlen kehren nahezu alle Bundesländer ab Montag zum Präsenzunterricht zurück - zumindest in den Grundschulen. Dies geht aus einer Umfrage vom "Handelsblatt" unter den Kultusministerien der Länder hervor. Eine Ausnahme machen demnach nur Berlin und Rheinland-Pfalz - obwohl die Infektionszahlen dort nicht überdurchschnittlich hoch sind. In der Hauptstadt soll der aktuelle Wechselunterricht noch bis zu den Sommerferien andauern. Auch Rheinland-Pfalz will erst in drei Wochen zum normalem Unterricht zurückkehren. Der Bundeselternrat hat kein Verständnis für den föderalen Flickenteppich an Regelungen: "Es ist wie seit Ausbruch der Pandemie: Jedes Bundesland macht, was es will", sagte die Vorsitzende des Bundeselternrats, Sabrina Wetzel, der Zeitung.

Einige Länder lassen sich der Umfrage zufolge zumindest bei den weiterführenden Schulen noch ein wenig länger Zeit, um vom Wechselunterricht wieder in den Normalmodus zurückzukehren: In Bremen und Brandenburg solle das am 6. Juni der Fall sein. Dies gelte auch in Sachsen-Anhalt, dort können Schulleitungen die Öffnung aber auch eine Woche vorziehen. Die meisten Länder koppeln die Schulöffnungen daran, dass die Inzidenz auch unter 50 bleibt.

+++ 10:24 Autoposer-Treffen - Polizei verhängt 1300 Euro Bußgeld +++
80 Menschen, die überwiegend der Autoposer-Szene angehören, haben in Celle in Niedersachsen gegen Corona-Verordnungen verstoßen. Die Autoposer versammelten sich in der vergangenen Nacht mit 50 Autos auf Parkpaletten, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge sprach die Polizei Bußgeld in Höhe von fast 1300 Euro aus. Die versammelten Autoposer hätten sich uneinsichtig gezeigt, sie wurden gegen Mitternacht des Platzes verwiesen. Zuvor hätten sich Anwohner über den Lärm beschwert.

+++ 09:50 "Wortbruch des Bundes" - Niedersachsen sagt Impfungen für Schüler wieder ab +++
Das Land Niedersachsen kann die angekündigten Corona-Impfungen von Schülerinnen und Schülern vor den Sommerferien nicht durchführen. Grund ist fehlender Impfstoff, wie die Landesregierung der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) mitteilte. Dafür wären rund eine Million zusätzliche Impfdosen notwendig gewesen. Die Landesregierung übt scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne von der SPD spricht von einem "Wortbruch des Bundes". Anfang Mai habe Spahn zugesagt, dass die Länder, die ein Impfkonzept für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren vorlegten, die notwendigen Impfdosen für diese Personengruppe zusätzlich erhalten würden, sagte Tonne der Zeitung. Doch auf dem Impfgipfel am vergangenen Donnerstag sei diese Zusage vom Bund aber "sang- und klanglos einkassiert worden".

+++ 09:28 Experte rechnet nach dem Sommer mit neuer kleiner Welle +++
Trotz derzeit sinkender Corona-Zahlen sieht der Saarbrücker Pharmazie-Professor Thorsten Lehr noch keine komplette Entwarnung in der Pandemie. "Ich glaube schon, dass es noch eine Welle geben kann. Aber sie mag kleiner ausfallen. Und das Gesundheitssystem würde deutlich weniger belastet sein als in der dritten Welle", sagte der Experte für Corona-Prognosen in Saarbrücken. Insgesamt sei man derzeit in Deutschland "auf einem sehr, sehr guten Weg": Die Inzidenzen, die Todeszahlen und die Patientenzahlen in den Krankenhäusern gingen zurück. "Wir sehen den Erfolg der Impfungen", sagte er.

+++ 08:52 Rund 130 Jugendherbergen wieder geöffnet +++
Nach Schließungen während des Lockdowns sind in Deutschland rund 130 der mehr als 430 Jugendherbergen wieder geöffnet. "Wir gehen aber davon aus, dass es schon in der kommenden Woche rund 200 sein werden und sich diese Entwicklung sukzessive fortsetzt", teilte ein Sprecher des Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) mit. Aktuell sei die Nachfrage vor allem für die anstehende Ferienzeit sehr hoch, besonders durch Familien. Das DJH sei optimistisch, die Jugendherbergen wieder Stück für Stück zu öffnen. "Nichtsdestotrotz sind das hauptsächlich Einzel- und Familienreisen. Die Jugendherbergen leben aber in erster Linie von Gruppen und Klassenfahrten."

+++ 08:30 Thüringen als einziges Bundesland mit Inzidenz über 50 +++
Als einziges Bundesland weist nur noch Thüringen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 auf (51,0). Das geht aus den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen hervor. Baden-Württemberg fällt demnach als 15. Bundesland unter die Obergrenze und weist nun eine Inzidenz von 46,4 auf. Bundesweit gibt das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz mit 37,5 an.

Die niedrigsten Werte verzeichnen die Küstenländer Schleswig-Holstein mit 18,9 und Mecklenburg-Vorpommern mit 17,9. Ähnlich wie in Baden-Württemberg sind aktuell die Angaben für Hessen (46,2), Sachsen (42,3), Nordrhein-Westfalen (41,6) und im Saarland (41,2).

+++ 08:10 Indien meldet niedrigsten Anstieg an Neuinfektionen seit 45 Tagen +++
Indiens Gesundheitsministerium meldet 173.790 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - das ist der niedrigste Anstieg seit 45 Tagen. Insgesamt wurden in dem Land bislang 27,7 Millionen Infektionen bestätigt. Die Zahl der Toten stieg den Angaben zufolge um 3617 auf 322.512. Allerdings wird befürchtet, dass viele Infektionen angesichts mangelnder Testkapazitäten in ländlichen Gebieten nicht erfasst werden. Auch kommt die Impfkampagne nur langsam voran. Bislang sind nur etwa drei Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner vollständig geimpft. Das ist die niedrigste Rate unter den zehn Ländern mit den meisten Corona-Fällen.

+++ 07:46 Weniger Impfstoff an Hamburger Arztpraxen geliefert als zugeteilt +++
An die Hamburger Arztpraxen ist weniger Impfstoff geliefert worden als der Stadt zugestanden hätte. Das geht nach Angaben der Gesundheitsbehörde aus einem vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Auftrag gegebenen Bericht zur Impfstoffverteilung über den pharmazeutischen Großhandel hervor. Demnach gelangten in den Wochen von Anfang April bis Mitte Mai rund 30.000 Dosen Impfstoff weniger nach Hamburg als laut Bundesschlüssel zur Verwendung in den Arztpraxen hätten bestellt werden können. "Mengen, die von Ärzten nicht abgerufen werden, weil in den Praxen keine Kapazitäten bestehen oder die Praxen aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, an der Impfkampagne teilzunehmen, müssen dennoch für die Hamburger Bevölkerung zur Verfügung stehen", sagte Behördensprecher Martin Helfrich. Hamburg setze sich deshalb dafür ein, dass die nicht an Arztpraxen gelieferten Mengen an das Impfzentrum geliefert werden.

+++ 07:19 Psychologin: Menschen müssen sich an Lockerungen gewöhnen +++
Nach Einschätzungen von Experten werden sich die Menschen nach den Lockerungen der Maßnahmen an ihre zurückgewonnenen Freiheiten erst wieder gewöhnen müssen. "Sich von den neuen Gewohnheiten und Regeln jetzt wieder zu lösen, fällt vielen schwer", sagt Simone Dohle, Gesundheits- und Sozialpsychologin an der Universität Köln. Maske tragen, Abstand halten, zuhause arbeiten - die neu gewonnenen Routinen hätten uns ein Gefühl von Sicherheit gegeben. Einige Verhaltensweisen bleiben zudem auch nach der Pandemie ratsam. "Wenn man selbst Zeichen einer Erkältung hat, ist es durchaus sinnvoll, auch in Zukunft eine Maske aufzuziehen, um andere zu schützen", sagt Jörg Timm, Direktor des Instituts der Virologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Auch regelmäßiges Händewaschen und das Einhalten der Husten-Etikette sollten nach der Pandemie beibehalten werden.

+++ 06:44 Mehr als die Hälfte unzufrieden mit Krisenmanagement +++
Mehr als die Hälfte der Deutschen sind weiter unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung - trotz der Fortschritte beim Impfen und sinkender Infektionszahlen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigen sich 24 Prozent "sehr unzufrieden" und weitere 30 Prozent "eher unzufrieden" mit dem Agieren der Regierung. Dagegen sind nur 6 Prozent "sehr zufrieden" und 35 Prozent "eher zufrieden". 5 Prozent machen keine Angaben. Allerdings nimmt die Zufriedenheit zu. Im März waren noch insgesamt 65 Prozent der Deutschen unzufrieden und nur 30 Prozent zufrieden.

+++ 05:55 Messen wollen Öffnungstermine festlegen können +++
Der Verband der deutschen Messewirtschaft (Auma) dringt auf klare Vorgaben der Bundesländer, wann Messen wieder möglich sein werden. "Es fehlt an einer flächendeckenden Perspektive. Die Messewirtschaft braucht Planungssicherheit anhand konkreter Öffnungstermine. Es muss möglich sein, dass Genesene, Geimpfte und Getestete Messen besuchen können", sagt Auma-Geschäftsführer Jörn Holtmeier der Funke-Mediengruppe. Mit der Orientierung an Neuinfektionszahlen wie bislang sei eine solche Planungssicherheit nicht gegeben.

+++ 05:17 RKI registriert 5426 neue Corona-Fälle +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5426 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.02 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7082 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 163 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 170 Tote gewesen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 37,5 an (Vortag: 39,8; Vorwoche: 66,8). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen jedoch weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:34 Streeck erwartet keine Herdenimmunität bis Herbst +++
Der Virologe Hendrik Streeck rechnet in Deutschland nicht mit einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus bis Herbst. "Ich bin skeptisch. Wir haben es ja nicht mit Impfstoffen zu tun, die vollständig vor einer Infektion schützen", sagte Streeck. Auch Geimpfte mit hoher Antikörperreaktion könnten sich mit dem Virus infizieren und es an andere weitergeben. "Nur seltener", so Streeck. Zudem wies er darauf hin, dass die Immunantwort mit der Zeit nachlassen dürfte. Das Robert Koch-Institut schreibt dazu, dass die in Deutschland verwendeten Impfstoffe Infektionen in "erheblichem Maße verhindern" und "das Risiko einer Virusübertragung stark vermindern". Wie stark der Effekt sei, werde man erst im Herbst bemessen können. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 03:55 Irland kündigt Reiselockerungen an +++
Irlands Regierung hält an der Strategie zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen im Juli fest. Ab dem 5. Juli sollen Bars und Gaststätten Gäste im Innenraum bewirten dürfen, sagt Ministerpräsident Micheal Martin. Ab dem 19. Juli sollen mit Hilfe des EU-Zertifikats Reisen erleichtert werden. Irland hat gegenwärtig die strengsten Reisebeschränkungen in der EU.

+++ 02:37 Scheuer: Einreisen Geimpfter aus Nicht-EU-Staaten erlauben +++
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich dafür ausgesprochen, Einreisen für geimpfte Menschen aus Nicht-EU-Staaten grundsätzlich zu erlauben. "Wir brauchen Reisefreiheit für Geimpfte - und zwar schnellstmöglich. Ich denke da eher an Tage als an Wochen", sagte Scheuer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das Ziel sei ein koordiniertes Vorgehen auf europäischer Ebene, das aber nicht zu lange dauern dürfe. Derzeit sind Einreisen nur aus bestimmten Drittstaaten erlaubt. Seit Kurzem steht es den EU-Mitgliedsstaaten aber frei, Einreisen auf Basis von Impfnachweisen zu ermöglichen. In Deutschland ist noch unklar, wie damit umgegangen werden soll.

+++ 00:58 Karliczek empfiehlt Impfangebot für vorerkrankte Kinder bis Ferienende +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek unterstützt ein Impfangebot für vorerkrankte Kinder bis zum Schuljahresbeginn. Selbst wenn die Ständige Impfkommission "die Empfehlung geben würde, zum Beispiel nur vorerkrankte Kinder zu impfen, würde dies dem Gesundheitsschutz dieser Gruppe sehr dienen", sagt Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dies würde den Schulalltag nach den Sommerferien erleichtern. Denn damit wäre eine weitere Risikogruppe geschützt. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für den Einsatz des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bei Kindern ab zwölf Jahren gegeben. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 23:10 Dänemark verbrennt vier Millionen Nerz-Kadaver +++
Dänemark hat in dieser Woche mit der Verbrennung von vier Millionen Nerzen begonnen, die wegen des Risikos einer auf den Menschen übertragbaren Mutation des Coronavirus getötet worden waren. Das teilt die zuständige Entsorgungsanlage mit. Bis Mitte Juli sollen alle vier Millionen Tierkadaver verbrannt sein. Dänemark hatte im vergangenen Jahr rund 17 Millionen gezüchtete Nerze töten lassen. Sie wurden zunächst in der Erde vergraben. Die Kadaver tauchten aber später wieder an der Oberfläche auf. Die Behörden hatten eine Mutation des Virus bei Nerzen entdeckt, die auf Menschen übertragen wurde. In Dänemark, dem weltgrößten Produzenten von Nerzfellen, hatte es trotz Gegenmaßnahmen immer wieder Ausbrüche auf Nerzfarmen gegeben.

+++ 22:26 Schnellere Lockerungen in einigen Regionen Italiens in Sicht +++
Die italienische Regierung will in einigen Regionen die Beschränkungen schneller lockern. Ab Montag sollen die Adria-Region Molise, die beliebte Urlaubsinsel Sardinien und Friaul-Julisch Venetien im Nordosten wegen der guten Infektionslage in die sogenannte Weiße Zone mit den lockersten Regeln eingeteilt werden. Die übrigen Regionen bleiben in der Gelben Zone mit moderaten Beschränkungen. In den Weißen Zonen entfällt die nächtliche Ausgangssperre. Orte wie Freizeitparks und Kulturzentren, die in den Gelben Zonen mit den schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen in den kommenden Wochen öffnen sollen, dürfen von Montag an wieder den Betrieb aufnehmen, wie der "Corriere della Sera" schrieb. In Diskotheken soll demnach zumindest der gastronomische Betrieb wieder möglich sein.

+++ 21:49 WHO beklagt Einmischung der Politik bei Suche nach Corona-Ursprung +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt eine Einmischung der Politik in die Suche nach den Ursprüngen des Coronavirus. "Wir bitten darum, die Wissenschaft von der Politik zu trennen und uns in einer angemessenen, positiven Atmosphäre die Antworten finden zu lassen", sagt WHO-Notfalldirektor Michael Ryan. Die Untersuchung werde "von der Politik vergiftet", beklagte er. "Die WHO in eine Position zu bringen, in die sie gebracht wurde, ist sehr unfair gegenüber der Wissenschaft, die wir zu betreiben versuchen", betonte Ryan. Es bringe die Organisation in die "unmögliche Lage, die Antworten zu liefern, die die Welt haben möchte." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 21:10 Quarantänepflicht für Deutsche bei Einreise nach Estland entfällt +++
In Estland entfällt für Einreisende aus Deutschland von kommender Woche an die zehntägige Pflichtquarantäne bei Ankunft. Dies geht aus einer vom Außenministerium in Tallinn veröffentlichten Liste von Ländern mit niedrigen Ansteckungsraten hervor. Grund dafür ist demnach die gesunkene Zahl an Neuinfektionen in Deutschland. Weiter besteht in dem baltischen EU-Land aber eine Registrierungspflicht bei der Einreise.

+++ 20:42 Niederlande kündigen Lockdown-Ende an +++
Die niederländische Regierung kündigt das baldige Ende des Corona-Lockdowns an. Angesichts schnell sinkender Infektionszahlen könnten ab 5. Juni fast alle Sektoren wieder geöffnet werden - allerdings noch unter deutlichen Auflagen. Das sagt Ministerpräsident Mark Rutte in Den Haag an. Ab dem 5. Juni dürfen Museen, Theater und Kinos wieder öffnen und zumindest eine begrenzte Zahl von Besuchern empfangen. Gaststätten können unter Auflagen Gäste auch im Innenbereich bedienen, und die Öffnungszeiten werden bis 22 Uhr verlängert. Discos und Nachtclubs bleiben noch geschlossen, und auch Jahrmärkte sind weiterhin verboten. Während der Fußball-EM dürfen Kneipen zudem keine Spiele auf Videoschirmen zeigen.

+++ 19:58 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 6669 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.671.750 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 6669 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 211 auf 88.240. Als aktuell infiziert gelten rund 119.800 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,62 angegeben (Vortag: 0,52). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,72 (Vortag: 0,70). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 2702 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1737 davon werden beatmet. Rund 4321Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 1425 Fälle unter dem Niveau von Freitag vergangener Woche (21. Mai: 8094 Neuinfektionen). Das entspricht einem Rückgang um 17,6 Prozent. Erstmalig seit dem 15. Oktober liegt der 7-Tages-Schnitt der gemeldeten Neuinfektionen damit wieder unter der 5.000er-Marke.

Zu Beginn der Woche wurden vergleichsweise starke Rückgänge verzeichnet. Dafür dürfte auch das lange Pfingstwochenende verantwortlich gewesen sein. Die verzögerten Meldungen werden womöglich nun nachgereicht und sorgen so mit für einen vergleichsweise meldestarken Freitag. Bei der Zahl der neu übermittelten Todesfälle zeigt sich noch keine Entspannung. Vor einer Woche hatten die Landesbehörden in der Summe 214 neu registrierte Tote gemeldet.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/lri/dpa/AFP/rts

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