Panorama

Mann ins Gesicht geschlagen Angriff auf Israel-Mahnwache in Hamburg

Laut einem Medienbericht erlitt das Opfer einen Jochbeinbruch.

Laut einem Medienbericht erlitt das Opfer einen Jochbeinbruch.

(Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild)

Erst beleidigt er die Teilnehmer einer Mahnwache gegen Antisemitismus, dann schlägt er einem Mann mit der Faust ins Gesicht: Nach dem Angriff eines unbekannten Täters in Hamburg muss ein 60-Jähriger ins Krankenhaus gebracht werden.

Ein Teilnehmer einer Mahnwache für Israel und gegen Antisemitismus in der Hamburger Innenstadt ist Opfer eines antisemitischen Angriffs geworden. Der 60-Jährige sei am Samstagnachmittag in der Mönckebergstraße erst antisemitisch beleidigt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden, teilte die Polizei mit. Der Täter - ein etwa 18 bis 25 Jahre alter Mann - sei trotz einer Sofortfahndung mit mehreren Streifenwagen entkommen. Die Ermittlungen habe der Staatsschutz des Landeskriminalamts übernommen.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge beleidigte der Mann zunächst alle Teilnehmer der Mahnwache aus einer drei- bis vierköpfigen Gruppe heraus antisemitisch. Als er daraufhin angesprochen und aufgefordert worden sei, dies zu unterlassen, habe er dem 60-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wodurch dieser eine Platzwunde erlitten habe. Der Täter sei anschließend mit seinen Begleitern wahrscheinlich auf Leih-E-Scootern geflüchtet. Das Opfer musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, erlitt der 60-Jährige einen Jochbeinbruch. Das Blatt zitiert den Hamburger Antisemitismus-Beauftragten Stefan Hensel mit den Worten: "Wenn Hamburger Bürger, die sich mit Israel solidarisieren und ihre Stimme gegen Antisemitismus erheben, dafür schwer verletzt im Krankenhaus behandelt werden müssen, sagt es einiges über den Zustand in bestimmten gesellschaftlichen Milieus." Die Tat müsse klar benannt werden. "Antisemitismus, Gewalt aus niederen Gründen und angetrieben vom Hass gegen Israel und Juden sind eine Schande für unsere Stadt."

Quelle: ntv.de, mbe/dpa/AFP

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