Panorama

Mehrere Jahre nach Absacken Behörden geben Ostseeautobahn beidseitig frei

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Das Loch breitete sich mit der Zeit ...

Das Loch breitete sich mit der Zeit ...

(Foto: dpa)

Als im Herbst 2017 ein Teilstück der Ostseeautobahn 20 plötzlich absackt, gehen die Bilder um die Welt. Sechs Jahre später sind die Schäden so gut wie behoben. Die Autobahn GmbH gibt die Strecke daher wieder beidseitig frei. Und zwar früher als geplant.

Pünktlich zum Start der Sommersaison ist die erneuerte Ostseeautobahn 20 bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern wieder repariert und beidseitig befahrbar. Die Sperrung sei am Nachmittag und damit etwas früher als angekündigt aufgehoben worden, teilte ein Sprecher der Autobahn GmbH. Zunächst gilt auf dem Abschnitt, der mit Brücken über das dortige Moorgebiet führt, Tempo 80.

... auf mehr als 90 Meter Länge aus.

... auf mehr als 90 Meter Länge aus.

(Foto: picture alliance / Bernd Wüstneck/dpa)

Das Autobahnteilstück war vor fast sechs Jahren spektakulär abgesackt. Die Arbeiten im Umfeld der Autobahn gehen nach Aussage des Sprechers weiter. Ab September sollen demnach Vogelschutzwände eingezogen werden. Diese Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Auch vor der nun beendeten Vollsperrung floss der Verkehr schon zweispurig in beide Richtungen - allerdings verengt und nur auf einer Seite der Autobahn, nämlich über die zuerst fertiggestellte Brücke in Fahrtrichtung Lübeck. Ab sofort rollt der Verkehr auch über die Brücke in Fahrtrichtung Stettin. Von der Autobahn führen Anbindungen auch auf die Urlaubsinseln Rügen und Usedom.

Schwierigstes Teilstück

Im Mai musste noch der Belag auf der Fahrbahn der A20 Richtung Stettin ergänzt werden.

Im Mai musste noch der Belag auf der Fahrbahn der A20 Richtung Stettin ergänzt werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Fahrbahn war im Herbst 2017 zwischen den Anschlussstellen Bad Sülze und Tribsees auf etwa 40 Meter Länge und 2,5 Meter Breite abgesackt. Mit der Zeit weitete sich das Loch auf über 90 Meter aus. Die Bilder des riesigen Lochs gingen um die Welt.

Das Verkehrsministerium in Schwerin teilte anschließend mit, dass das Landesamt für Straßenbau und Verkehr bereits 2014 auf dem 2005 fertiggestellten Autobahnabschnitt erste Setzungen festgestellt hatte. Demnach galt der Abschnitt bereits beim Bau als schwierigstes Teilstück der insgesamt 324 Kilometer langen Ostseeautobahn. Einem Gutachten der Technischen Universität Berlin zufolge trugen neben der Bautechnik auch eine hohe Beanspruchung und ein Absinken des Grundwassers zum Einsturz bei.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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