Panorama

In Garage nahe WeihnachtsmarktBerliner Polizei findet 200 Schuss Munition

11.12.2017, 08:10 Uhr
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Nach dem Munitionsfund zeigt die Polizei auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg noch einmal mehr Präsenz. (Foto: picture alliance / Gregor Fische)

Per Zufall macht der Mieter einer Tiefgarage in Charlottenburg einen ungewöhnlichen Fund: Hinter seinem Auto lagern 200 Schuss Munition. Wegen der Nähe zu einem Weihnachtsmarkt und einer Moschee geht die Polizei offenbar von einer "Gefahrenlage" aus.

Die Berliner Polizei hat in einer Tiefgarage in Charlottenburg eine größere Menge Munition gefunden. Der Mieter eines Tiefgaragenstellplatzes habe die Polizei am Sonntagnachmittag über den Fund informiert, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte die "B.Z." über den Vorfall berichtet. Bei dem Fund handelt es sich um 200 Schuss neuwertiger Munition, Kaliber 7.65.

Der Fundort befand sich in der Nähe des Weihnachtsmarkts am Schloss Charlottenburg - das sei nach Angaben eines Polizeisprechers aber vermutlich eher "Zufall". Nach ersten Erkenntnissen habe dies nichts mit einem möglichen Anschlag zu tun - die Hintergründe des Funds müssten aber weiter untersucht werden. In dem Zeitungsbericht heißt es, der Mieter habe in der Garage neben seinem geparkten Auto hinter einem Stapel Winterreifen zufällig eine kleine Plastiktüte gesehen.

Die "B.Z." zitiert aus einem polizeiinternen Schreiben, dass "aufgrund der Nähe des Munitionsablageortes zum Weihnachtsmarkt und die Tatsache, dass sich oberhalb der Tiefgarage eine Moschee befindet", eine Gefahrenlage angenommen wurde. Die Streifenbeamten hätten ihre Kollegen vom Staatsschutz, der Kriminalpolizei sowie der Kriminaltechnik informiert. Beamte einer Hundertschaft mit Sprengstoffspürhunden suchten daraufhin das Gelände ab, konnten aber keine weitere Munition finden. Laut "BZ" erstellten die Staatsschützer ein Lagebild zur Moschee und prüften, ob eventuell islamistische Gefährder zu ihren Besuchern zählten.

Vor etwas mehr als einer Woche hatte in Potsdam eine Paketbombe des DHL-Erpressers für Aufsehen gesorgt: Sie war in eine Apotheke in der Nähe eines Weihnachtsmarktes geschickt worden. Das Paket war nach Angaben von Brandenburgs Innenstaatssekretärin Katrin Lange zündfähig: "Es war eine Sprengvorrichtung, die bei einer Umsetzung erhebliche Gefahr für Leib und Leben bedeutet hätte" sagte sie, nachdem das Paket am vorletzten Freitag entschärft worden war.

Quelle: jgu/dpa

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