Fast sieben Stunden banges Warten Bombenalarm hält Germanwings am Boden
13.04.2015, 02:11 Uhr
Flughafen Köln/Bonn
(Foto: picture alliance / dpa)
Einen unfreiwilligen mehrstündigen Aufenthalt am Köln/Bonner-Flughafen müssen mehr als 120 Passagiere eines Germanwings-Fluges über sich ergehen lassen. Grund ist eine Bombendrohung. Die Bundespolizei durchsucht Maschine und Fluggäste.
Eine Bombendrohung hat auf dem Flughafen Köln/Bonn eine Germanwings-Maschine gestoppt. Alle 132 Insassen konnten den Flieger nach Mailand wohlbehalten verlassen. Gefunden wurde nichts. Weder im Flugzeug noch im Gepäck der Passagiere seien Auffälligkeiten festgestellt worden, wie die Airline mitteilte. Die Passagiere konnten in der Nacht zum Montag mit einem anderen Flugzeug starten. Nach Angaben der Bundespolizei wird nach der Bombendrohung "in alle Richtungen ermittelt".
Die Drohung gegen den Flug 4U826 sei über die Bundespolizei eing egangen, hatte Germanwings zuvor mitgeteilt. Das Flugzeug, ein Airbus des Typs A320, befand sich demnach gerade auf dem Weg zur Startposition. Der Pilot habe den Rollvorgang abgebrochen und das Flugzeug an eine für solche Fälle vorgesehene Position gebracht. Dort hätten die 126 Passagiere und die 6 Personen umfassende Crew das Flugzeug geordnet über mobile Fahrgasttreppen verlassen.
Mehr als sechs Stunden banges Warten
Sprengstoff-Spürhunde und Entschärfer hätten nichts gefunden, sagte eine Bundespolizei-Sprecherin. Die Maschine sei durch die Bundespolizei wieder freigegeben worden. Die Passagiere wurden gefragt, ob ihnen etwas aufgefallen sei. Die Drohung sei um 18.05 Uhr per E-Mail an den Flughafen gegangen, sagte die Sprecherin weiter. Um 18.25 hätte die Bundespolizei reagiert und Maßnahmen eingeleitet.
Flug 4U826 hatte ursprünglich um 18.20 Uhr nach Mailand Malpensa abheben sollen. Am Montagfrüh um 01.00 Uhr startete die Maschine schließlich mit mehrstündiger Verspätung, wie Germanwings mitteilte. 20 Passagiere flogen nicht mit. Zu ihren Gründen konnte die Fluggesellschaft keine Angaben machen.
Beim Absturz einer Germanwings-Maschine im März waren alle 150 Insassen ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Co-Pilot sie absichtlich gegen einen Berg flog.
Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP