Panorama

Produktionskapazität bis 2029 Bund sichert sich 80 Millionen Impfdosen von Curevac

Curevac soll dem Bund Produktionskapazitäten für 80 Millionen Impfdosen bereitstellen.

Curevac soll dem Bund Produktionskapazitäten für 80 Millionen Impfdosen bereitstellen.

(Foto: picture alliance / Global Travel Images)

Die Bundesregierung schließt einen Vertrag über die Produktionskapazität von 80 Millionen Impfdosen mit dem Pharmakonzern Curevac ab. Damit soll bei künftigen Pandemien schneller ein Impfstoff zur Verfügung stehen. Der Vertrag läuft zunächst bis 2029.

Das Tübinger Biopharma-Unternehmen Curevac hat mit der Bundesregierung einen Vertrag zur Produktion von Corona-Impfstoffen abgeschlossen. Die Bundesregierung erhält damit Zugang zu Curevacs Produktionskapazität, um 80 Millionen Impfdosen während der aktuellen Pandemie oder bei künftigen Ausbrüchen schnell zur Verfügung stellen zu können, wie eine Sprecherin mitteilte. Produziert werden soll den Angaben zufolge der mRNA-Impfstoff von Curevac und dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK).

Zunächst ist eine zweijährige sogenannte Qualifizierungsphase zur Vorbereitung der Produktion geplant. Anschließend werde die Bundesregierung bis 2029 jährlich eine Gebühr für die Bereitstellung der Produktionskapazitäten zahlen. Eine Summe nannte Curevac auf Anfrage nicht. Mit dem Vertrag solle das Risiko potenzieller Lieferengpässe in einer Pandemiesituation vermindert werden, hieß es.

Pandemie unterstreicht Wert von mRNA-Technologie

"Die Covid-19-Pandemie hat in den vergangenen zwei Jahren unser gesamtes gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben sowie die globalen Gesundheitssysteme und medizinischen Versorgungsinfrastrukturen auf eine harte Probe gestellt", erklärte Curevac-Vorsitzender Franz-Werner Haas. Dies habe gezeigt, "wie wichtig" der Zugang zu innovativen Technologieplattformen wie der mRNA-Technologie sei.

Curevac hatte Ende März eine klinische Studie seines neuen Impfstoffkandidaten gegen Corona begonnen. Nach dem Rückzieher des ersten Impfstoffkandidaten CVnCoV wegen vergleichsweise schwacher Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren hatte Curevac mit seinem britischen Partner GSK die Entwicklung eines neuen Impfstoffs begonnen. Das Präparat des Tübinger Unternehmens ist ein sogenannter mRNA-Impfstoff - wie die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Daten aus der neuen Phase 1-Studie werden laut Curevac in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen