Politik

Parlament plant bis 2029 Bund zahlt drei Milliarden für Impfstoff-Reserve

Für die Jahre 2022 bis 2029 wird mit Kosten von bis zu 2,861 Milliarden Euro für Impfstoff kalkuliert

Für die Jahre 2022 bis 2029 wird mit Kosten von bis zu 2,861 Milliarden Euro für Impfstoff kalkuliert

(Foto: picture alliance/dpa)

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt zurzeit wieder stark an. Und nach wie vor sind knapp 20 Millionen Menschen in der Bundesrepublik ungeimpft. Als Notfallreserve plant die Regierung nun mehrere Milliarden Euro für Corona-Impfstoffe ein, denn ein Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht.

Die Bundesregierung sichert sich für knapp drei Milliarden Euro Corona-Impfstoffe für die nächsten Jahre, um für den Notfall gewappnet zu sein. Das Kabinett billigte Pläne, für die Zeit bis 2029 Verträge mit fünf Unternehmen abzuschließen. "Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen. Abgeschlossen werden sollen die Vereinbarungen mit BioNTech, der Bietergemeinschaft CureVac/GSK sowie Wacker/CordenPharma als auch den Konzernen Celonic und IDT.

"Die Verträge gewähren der Bundesregierung im Falle des Andauerns der Covid-19-Pandemie oder einer neuen Pandemie den Zugriff auf Produktionskapazitäten der Unternehmen und treffen so Vorsorge für den Fall einer erneuten Engpasssituation", erklärte das Wirtschaftsministerium. "Neben der Bereithaltung von Produktionskapazitäten umfassen die Verträge auch Vereinbarungen zur Herstellung und Lieferung von Impfstoffen an die Bundesregierung."

Der Bund zahlt den Unternehmen ein jährliches Bereitschaftsentgelt. Für die Jahre 2022 bis 2029 wird mit Kosten von bis zu 2,861 Milliarden Euro kalkuliert. Im nächsten Schritt sollen die sogenannten Pandemiebereitschaftsverträge mit den fünf Unternehmen unterzeichnet werden.

Ein Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht. Zurzeit sind die Corona-Zahlen sind wieder extrem hoch. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen Höchstwert gemeldet. Der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche kletterte auf 1607,1. Am Vortag hatte der Wert noch bei 1585,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1319,0.

Der Anteil der Menschen mit Grundschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind, liegt derzeit bei 75,7 Prozent (63 Millionen). Mindestens 57,9 Prozent (48,1 Millionen) haben mittlerweile zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Aktuell sind 23,5 Prozent (19,6 Millionen) nicht geimpft.

Quelle: ntv.de, can/rts

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