"Erspart uns Wohlstandstrotz" Bundespolizei hat genug von Maskenmuffeln
12.12.2021, 18:40 Uhr
Immer öfter kommt es bei Kontrollen zu Widerstandshandlungen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Allein in der Nacht auf Sonntag stellen die Beamten im Hauptbahnhof von Hannover knapp 60 Verstöße gegen die Maskenpflicht fest - dabei kommt es immer wieder zu aufgeheizten Situationen. Eine Pressemitteilung offenbart, wie groß der Ärger über diese Auseinandersetzungen ist.
Mit einer emotionalen Pressemeldung hat die Bundespolizei in Hannover ihrem Ärger über zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht und nervenaufreibende Auseinandersetzungen mit den Ertappten Luft gemacht. "Setzt einfach eure Maske auf und erspart uns euren Wohlstandstrotz. Wir haben schon genug zu tun", erklärten die Beamten.
Zuvor hatten Bundespolizisten den eigenen Angaben zufolge allein in der Nacht auf Sonntag 57 Verstöße gegen die Maskenpflicht im Zugverkehr festgestellt, die meisten davon im Hauptbahnhof der niedersächsischen Hauptstadt Hannover. Immer wieder sei es dabei zu aufgeheizten Situationen sowie Widerstandshandlungen gekommen.
Unter anderem sei ein 53-jähriger Mann "sofort aggressiv" geworden und habe die Beamten dabei "mit dem Tod" bedroht. Ein 22-Jähriger sei den Polizisten wiederum "ständig ins Wort gefallen", habe die Kontrolle abgelehnt und letztlich derart "erheblichen Widerstand" geleistet, dass er zwangsweise auf die Wache gebracht worden sei.
Proteste gegen Corona-Maßnahmen
In mehreren Städten Deutschlands haben derweil am Wochenende wieder Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Im thüringischen Greiz wurden nach Polizeiangaben 14 Polizisten bei den Protesten verletzt. Nach Aufrufen in sozialen Medien hatten sich dort am Samstag bis zu 1000 Menschen versammelt, wie die Polizei mitteilte. Protestierende versuchten, eine Polizeikette zu durchbrechen.
Die Polizei setzte daraufhin Pfefferspray ein. In auf Twitter verbreiteten Videosequenzen war zu sehen, wie Protestierende mit den Einsatzkräften rangelten, um die Absperrung zu durchbrechen. Zwei verletzte Polizisten seien vorübergehend nicht mehr dienstfähig, hieß es von der Polizei. Eine verletzte Beamtin sei zeitweilig im Krankenhaus behandelt worden. Die Polizei stellte die Identität von 207 Protestierenden fest, sprach 108 Platzverweise aus und leitete 44 Strafverfahren ein. Zudem liefen 47 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten.
Quelle: ntv.de, jki/dpa