Panorama

Wieder lokaler Coronafall China meldet erste Infektion seit Wochen

20.03.2021, 11:47 Uhr
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Die Frau hat sich offenbar mit Corona infiziert - obwohl sie zuvor bereits beide Impfdosen erhalten hatte. (Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Nachdem China über Wochen keine lokale Coronavirus-Infektion mehr zählt, infiziert sich jetzt eine Frau, die auf der Quarantänestation eines Krankenhauses arbeitet. Das interessante an dem Fall: Die Frau war bereits zwei mal gegen das Virus geimpft. Experten betonen trotzdem die Wirkung der Vakzine.

In China ist erstmals seit Mitte Februar wieder eine lokale Infektion mit dem Coronavirus aufgetreten. Wie die Staatsmedien des Landes berichteten, handelt es sich dabei um eine Frau, die zuvor bereits zwei Dosen einer Coronaimpfung zwischen Ende Januar und Anfang Februar erhalten hatte. Welchen Impfstoff sie verabreicht bekam, ist nicht bekannt.

Wie die Zeitung "Health Times" berichtete, arbeitete die Frau seit dem vierten März auf der Quarantänestation eines Krankenhauses in der chinesischen Stadt Xian. Dort war sie hauptsächlich dafür verantwortlich, die Abstriche von Patienten einzusammeln, die dort wegen einer Coronainfektion unter Quarantäne standen.

Die chinesischen Behörden hatten den Fall bereits am Donnerstag bekannt gegeben. Es ist die erste Ansteckung im Inland mit dem Coronavirus seit dem 14 Februar. Die "Health Times" zitierte den früheren Chef-Epidemiologen des Centers für Krankheitskontrolle und Prävention in China, Zeng Guang. Ihm zufolge schützt eine Impfung "nicht zu 100 Prozent" vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Allerdings wäre sie "relativ sicher, aber nicht komplett sicher". Die Öffentlichkeit solle chinesische Impfstoffe aber nicht wegen dieses einen Falles anzweifeln.

"Die Wirksamkeit heimischer Vakzine liegt bei über 90 Prozent und verhindert schwere Fälle in China, auch die Schutzrate insgesamt liegt bei über 70 Prozent", so Zeng. Er ergänzte, dass Krankenhäuser, die Corona-Patienten behandelten, Orte mit einem hohen Risiko seien. Trotz geimpfter Mitarbeiter könne die Möglichkeit einer Infektion nicht ausgeschlossen werden.

China hat bereits mehrere Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelt. Zeng erwähnte allerdings nicht, mit welchem die Patientin zuvor geimpft worden war. 33 Mitarbeiter, die auch auf der Quarantänestation arbeiten, hatten negative Testergebnisse und haben sich unter medizinischer Beobachtung isoliert.

Quelle: ntv.de, jhe

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