Panorama

Für Auslandsreisen China plant Handy-Gesundheitspässe

China setzte von Anfang an auch auf digitale Lösungen.

China setzte von Anfang an auch auf digitale Lösungen.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Auf seinem Weg in die Nach-Pandemie-Zeit geht China einen weiteren Schritt voran: Für Auslandsreisen sollen Chinesen bald einen digitalen Gesundheitspass dabei haben. Auslandschinesen sollen zudem geimpft werden.

In der Corona-Pandemie will China Gesundheitspässe auf dem Smartphone für international reisende Staatsbürger einführen. Darin sollen die Ergebnisse von Covid-19-Tests sowie Impfungen festgehalten werden, sagte Außenminister Wang Yi auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Die Einführung solle den sicheren und geordneten Strom von Reisenden erleichtern.

China versuche auch, wo immer möglich Impfzentren in anderen Ländern für seine Staatsbürger einzurichten. Das Land hatte zuletzt zwei weitere Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Damit gibt es inzwischen vier Impfstoffe, die innerhalb Chinas angewandt werden. Bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA wurde für diese Vakzine jedoch noch keine Zulassung beantragt. Über die Wirksamkeit der Impfstoffe ist kaum etwas bekannt, weil kaum Daten aus Tests veröffentlicht wurden.

Stringente "Null-Covid-Strategie"

In China sind bereits Gesundheitsprogramme auf Handys eingeführt. Damit muss sich jeder bei Reisen, beim Besuch von Einkaufszentren oder Restaurants nicht nur über einen QR-Code registrieren, sondern auch seine Unbedenklichkeit nachweisen. So wird damit auch angezeigt, ob sich eine Person vorher in einem Risikogebiet aufgehalten hat und deswegen in Isolation muss.

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Wegen der Pandemie stecken viele Chinesen im Ausland fest. China beschränkt die Einreise. Es gibt nur wenige internationale Flüge. Vor dem Abflug müssen Reisen negative Tests vorlegen. Zusätzlich müssen Einreisende zwei bis drei Wochen in Quarantäne in einem zugewiesenen Hotel oder einer anderen Einrichtung. Für Ausländer ist es auch nur sehr schwer möglich, nach China einzureisen.

Peking verfolgt eine "Null-Covid-Strategie". Mit Quarantäne und anderen strengen Maßnahmen wie Ausgangssperren und Massentests für Millionen sowie Kontaktverfolgung hat China das Virus weitgehend unter Kontrolle bekommen. Seit dem Sommer hat sich das Leben wieder normalisiert. Es gab nur noch wenige lokal begrenzte Ausbrüche, die sofort mit strikten Kontrollmaßnahmen eingedämmt wurden. Seit Wochen werden auch fast nur noch importierte Infektionen registriert.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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