Unfall mit drei Toten in Italien Deutsche soll seit Oktober im Auto unterwegs gewesen sein
08.07.2023, 14:37 Uhr Artikel anhören
Im zerstörten Unfallauto wurden offenbar Lebensmittel und Schlafsachen gefunden.
(Foto: picture alliance/dpa/Vigili del fuoco)
Nach einem tragischen Unfall mit drei Toten in Santo Stefano di Cadore sitzt eine Deutsche weiter in Haft. Laut Berichten stammt die 31-jährige aus Bayern und lebte seit Oktober in ihrem Auto. Offen ist weiterhin, wie es zu dem Unfall kam. Ein Alkohol- und Drogentest fiel negativ aus.
Im norditalienischen Ort Santo Stefano di Cadore rast ein Auto in eine Familie, drei Menschen sterben. Nach dem Unfall wird die Deutsche Angelika H. festgenommen, die offenbar als Urlauberin unterwegs war. Laut Informationen von RTL/ntv stammt die Frau aus Bayern, wo sie unter anderem als Künstlerin tätig war.
Die 31-Jährige soll in Italien Urlaub gemacht haben. In ihrem zerstörten Unfallauto befanden sich offenbar auch Lebensmittel und Schlafsachen. Angelika H. soll gegenüber der Polizei ausgesagt haben, dass sie aktuell arbeitslos sei, berichtet die Zeitung "Corriere della Sera". Die Frau soll seit Oktober 2022 in ihrem schwarzen Audi gelebt haben und durch Südeuropa getourt sein, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Alkohol- und Drogentests negativ
Ein Alkohol- und Drogentest bei der Deutschen soll negativ ausgefallen sein. Medienberichten zufolge überprüfen Experten der Polizei, ob die Frau möglicherweise durch ihr Handy abgelenkt war und so die Kontrolle über das Auto verlor, das mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war.
Die Deutsche soll am Donnerstagnachmittag mit ihrem Auto in der Ortschaft nahe der Grenze zu Österreich mit hoher Geschwindigkeit in die Familie gefahren sein. Die 65-jährige Großmutter, der 48-jährige Vater und ein zwei Jahre alter Junge starben bei der Kollision. Die Mutter wurde leicht verletzt, der Großvater, der offenbar mit etwas Abstand lief, kam wegen eines Schocks in eine Klinik.
Deutsche sitzt in Untersuchungshaft
Zunächst gab es unterschiedliche Meldungen darüber, ob der Wagen die Menschen auf einem Bürgersteig neben der Straße oder auf einem Zebrastreifen erfasste. Berichten zufolge wurden sie teils meterweit durch die Luft geschleudert. Die Großmutter und der Vater starben an der Unfallstelle, der kleine Junge in einem Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus.
Nachdem die Deutsche von den Carabinieri befragt worden war, kam sie am späten Abend in Untersuchungshaft. Ihr wird mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen, ein Straftatbestand in Italien.
Quelle: ntv.de, kst