Panorama

Das Wetter am WochenendeDeutschland schwitzt - Unwetter ziehen auf

24.06.2016, 06:50 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Was tun, wenn es vor lauter Hitze kaum auszuhalten ist? Ein Sprung ins Wasser ist zumindest ein guter Anfang. (Foto: dpa)

Der Sommer ist noch lang, aber temperaturmäßig haben wir bereits jetzt schon das obere Ende des Thermometers erreicht. Für das Wochenende werden die höchsten Werte im Osten erwartet. Dann folgen schwere Unwetter – Tornados inbegriffen.

Es sind die heißesten Tage des Jahres - bisher. Denn so viel ist klar: den größten Teil des Sommers haben wir noch vor uns. Denn laut Kalender bleibt der Sommer noch drei Monate. Es werden also sehr wahrscheinlich nicht die letzten und wahrscheinlich nicht die heißesten Tage in diesem Jahr sein. Trotzdem kommt die Hitzewelle überraschend. Zuvor erreichten die Temperaturen wochenlang kaum mehr als 20 Grad. Und auf einmal sind es 30 Grad und mehr. Und tatsächlich sind wir bereits jetzt am oberen Ende der maximal möglichen Temperaturen im Juni angelangt.

Verantwortlich für diesen rasanten Anstieg der Temperaturen ist tiefer Druck bei den Britischen Inseln und hoher Druck östlich von uns. Dazwischen strömt die subtropische Heißluft von Süden nordwärts. Gleichzeitig passiert aber noch etwas anderes. Hoch "Wolfgang", das uns den meist traumhaft schönen und hochsommerlich heißen Donnerstag gebracht hat, verliert an Einfluss und von Westen her rückt ein Tiefdruckgebiet immer näher. Gleichzeitig wird die Luft vor dem Tief immer schwüler. Eine Gemengelage, die leider auch das Unwetterpotenzial ansteigen lässt.

Bleiben wir aber zuerst noch einmal bei der Hitze und den Fragen: Wie heiß wird es, wo wird es am heißesten und wie komme ich durch den Tag? Der Hitzeschwerpunkt hat sich heute ostwärts verlagert. Am heißesten dürfte es dabei im Bereich von Sachsen-Anhalt über Brandenburg und Berlin bis zur Oder und Neiße sein. Dort werden heute zwischen 33 und 36 Grad. Derweil werden es in Bayern oder Baden-Württemberg häufig zwischen 29 und 33 Grad. Weniger heiß werden die westlichen und die nördlichen Landesteile. Dort sind es meistens 27 bis 30 Grad. Allerdings macht es das nicht weniger schweißtreibend. Denn die angesprochene Schwüle in der zunehmend gewitterwilligen Luft ist ja das eigentliche Problem.

Hitze am besten aussitzen

Um dem zu entgehen, gibt es natürlich verschiedene Strategien. Die einen strömen in klimatisierte Einkaufszentren. Andere fühlen sich im Büro direkt noch mal viel wohler, weil auch dort die Klimaanlage brummt. Die meisten aber müssen die Hitze und die Schwüle wohl aussitzen. Und das ist im wahrsten Sinne des Wortes wohl auch der beste Weg: mehr Ruhe, die körperlichen Aktivitäten auf den Morgen oder auf die Abendstunden verschieben und darauf warten, dass die Schwüle von Blitz und Donner beendet wird. Eine weitere Alternative gibt es natürlich auch noch: Raus an den Badesee oder an die Küste. Denn dort erwarten Sie aktuell Wassertemperaturen von 17 bis 24 Grad.

Bleibt zum Schluss noch die Frage, wie lange es heiß bleibt und wie heftig uns die bereits erwähnten Unwetter treffen werden. Der erste Teil der Frage ist leicht zu beantworten: Am Samstag wird es im Osten und Südosten nochmals schwülwarm bis heiß bei 26 bis 33 Grad. Unterdessen atmet der große Rest hingegen schon mal wieder richtig durch bei meistens 17 bis 25 Grad.

Die Heftigkeit und das genaue räumliche Auftreten von Unwettern lassen sich hingegen kaum bis gar nicht genau vorhersagen. Hier lässt sich eigentlich nur das Potenzial und die Reihe der Gefahren abschätzen. In diesem Fall ist das Unwetterpotenzial leider hoch bis sehr hoch. Denn je heißer und feuchter die Luft ist, umso mehr Energie hat sich gespeichert und umso heftiger kann es krachen. Dabei drohen von West nach Ost schwere Gewitter mit Starkregen, Hagelschlag und Sturm- bis sogar Orkanböen. Und auch einzelne Tornados sind nicht auszuschließen. Am Sonntag sind die Unwetter dann aber durch und bei 17 bis 25 Grad ist es öfter mal freundlich.

Quelle: ntv.de

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