Kalter Wind, unter minus 20 Grad Doppel-Hoch schickt uns eisgekühlten Sonnenschein
08.01.2024, 16:07 Uhr Artikel anhören
Schneespaziergang bei blauem Himmel und Sonnenschein am Falkensteiner Ufer bei Blankenese, Hamburg.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Winter hat Deutschland vorerst fest im Griff und bringt uns jetzt direkt den Tiefpunkt der Wetterwoche. Tagsüber mit Dauerfrost und nachts teils mit strengem Frost. Gefühlt ist es sogar nochmals eisiger, was dem sogenannten Windchill geschuldet ist.
Mit "Arbo" und "Hannelore" machen sich gleich zwei Hochs für unser Wetter stark. Und das hat Folgen: Einerseits können wir uns endlich mal wieder über mehr Sonne freuen. Die bisher mageren knapp vier Sonnenstunden im bundesweiten Januar-Schnitt werden damit bis zur Wochenmitte einen deutlichen Zuwachs erfahren. Andererseits verlaufen damit die Nächte ebenfalls immer öfter sternenklar.
In der eingeflossenen Polarluft bleibt damit die bitterkalte Gemengelage für die Tiefstwerte erhalten. Das gilt insbesondere über dem Schnee, von dem zuletzt vor allem der Süden einiges abbekommen hat. Hier liegen teilweise 20 bis 40 Zentimeter oder sogar mehr. Hierdurch rauschen die Temperaturen in der Nacht zum Dienstag verbreitet auf minus 7 bis minus 15 Grad hinab. Und selbst bis um die minus 20 Grad sind in den Frostlöchern der östlichen Mittelgebirge nicht auszuschließen. Weniger eisig ist es in Richtung Küsten bei um die minus 3 Grad.
Wind verschärft die Lage
Hinzu kommt ein teilweise lebhafter und dementsprechend bitterkalter Wind aus östlichen Richtungen. Der sorgt dafür, dass die Körperwärme rascher abtransportiert wird, und wird dementsprechend aus der gemessenen Temperatur und der Windstärke berechnet. Besonders die exponierten Berglagen kamen damit bei den Windchill-Temperaturen zum Wochenstart locker auf unter minus 20 Grad.
Am Stadtrand von Berlin oder Dresden waren am Montag in der Früh ebenso um oder unter minus 15 Grad. Und auch in nächster Zeit bleibt uns der gefühlte Bibberwinter erhalten, was uns die Prognosen mit einem eiskalten, aber sehr sonnigen Dienstag quittieren. Der geht nämlich verbreitet gen der vollen Sonnenausbeute mit sechs bis acht sonnigen Betriebsstunden. Weniger spendabel zeigt sich die Sonne lediglich im Nordosten sowie in Teilen Süddeutschlands, wo sich teilweise Nebel oder Hochnebel ziemlich zäh halten können. Das Ganze bei minus 6 bis 0 Grad. Nur am Niederrhein sowie im Küstenumfeld sind seichte Plusgrade drin.
Glätte bleibt ein Thema
Auch wenn die Niederschläge zunächst einmal abklingen, kann es dennoch rutschig auf den Straßen und Wegen sein. Zum einen durch gefrierende Nässe, zum anderen durch Reif. Etwas Schnee oder Regen mit zunehmender Glättegefahr gesellen sich am Donnerstag und Freitag dazu - bevorzugt in der Nordhälfte.
Auch am Wochenende zeigen die Prognosen der Wettercomputer eine zunehmende Niederschlagsneigung, vor allem am Sonntag. Dabei liegen die Temperaturen dann bei minus 2 Grad im Osten und 5 Grad am Rhein, sodass es gebietsweise erneut glatt werden dürfte.
Quelle: ntv.de