Die Wetterwoche im SchnellcheckErster Kaltlufteinbruch ist in Sicht - Wetter teilt Deutschland

Kommt der Goldene Oktober jetzt an sein Ende? Vielerorts droht in der kommenden Woche ein klassischer Herbst: grau, neblig und nass. Der Süden Deutschlands hat aber vorerst noch Glück. Doch in Richtung Wochenende könnte es zu einer wegweisenden Entscheidung kommen.
Haben wir mit der Umstellung auf die Winterzeit etwa auch gleich den Frühwinter aufgeweckt? Zunächst einmal läuft alles ähnlich wie am heutigen Sonntag. Montag bis Freitag bescheren uns eine sehr ungerechte, für die Jahreszeit aber noch sehr milde Wetterverteilung: Den Norden unseres Landes streifen nämlich immer wieder Ausläufer von Nordatlantiktiefs. Der Süden profitiert dagegen von einem Hoch über den Alpen, das sich ab Wochenmitte über Frankreich dann Richtung Ärmelkanal verlagert.
Doch ab Freitag wird es spannend. Je nachdem, ob das Hoch am Wochenende dann über den Britischen Inseln zu liegen kommt oder seinen Schwerpunkt eher zwischen Irland und Island verlagert, dürfte uns die Kaltfront eines Skandinavientiefs mit einem ersten Schwall kalter Polarluft treffen beziehungsweise nur streifen. Niederschlag wäre allerdings nur wenig zu erwarten. Für einen ersten frühwinterlichen Kaltlufteinbruch mit bislang ungewohnten Temperaturen reicht es am Wochenende auf jeden Fall, aber ein richtiger Wintereinbruch mit Schnee bis ins Flachland ist - Stand jetzt - nicht zu erwarten.
Montag: Norden grau, Süden oft blau
In der Nordhälfte ist es oft stark bewölkt und vor allem im Küstenbereich sowie in den Mittelgebirgen fällt etwas Regen. In der Südhälfte nerven regional ganztags andauernde Nebel- oder Hochnebelfelder. Außerhalb davon beziehungsweise nach deren Auflösung scheint jedoch bei nur dünnen hohen Wolken die Sonne. Die Höchstwerte erreichen im Norden und bei Dauergrau 13 bis 15, sonst warme 16 bis 20 Grad.
Dienstag: kaum Änderung
Im Norden fällt bei vielen Wolken vor allem nördlich der Mittelgebirge etwas Regen, im Süden gibt es außerhalb von den lästigen Nebelfeldern viel Sonne. Es kühlt ein wenig ab auf 13 bis 17 Grad.
Mittwoch: Wind frischt auf
Die Ungerechtigkeiten bleiben, im wolkigen Norden kommt hauptsächlich an der Ostsee noch kräftiger Wind um Nordwest dazu. Die Temperaturen liegen zwischen 12 Grad im Erzgebirge sowie im Dauernebel und 16 Grad in Südbaden und am Alpenrand.
Donnerstag: Küste mit stürmischen Böen
An der gesamten Küste weht kräftiger Westwind, auf den Inseln sind auch stürmische Böen möglich. Bei gleichbleibender Wetterverteilung erreichen die Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad.
Freitag: noch recht mild
Im Norden geht es weiterhin wolkig und mit ab und zu etwas Regen weiter. Dazu weht starker, an der Ostsee in Böen auch stürmischer Wind um Nordwest. Mitte und Süden bekommen nach Auflösung von Nebel und Hochnebel recht sonniges Wetter. Für die Jahreszeit bleibt es mit 10 bis 15 Grad zu mild.
Samstag: Kaltfront bringt spürbare Abkühlung
Eine schwache Kaltfront zieht von Nord nach Süd über Deutschland hinweg und hat auch einzelne Schauer im Gepäck. In den Gipfellagen des Erzgebirges geht der Regen in Schnee über, doch sind nur geringe Mengen zu erwarten. Bei teils kräftigen Böen kühlt es sich auf 5 bis 10 Grad ab, am Rhein herrschen noch 11 bis 14 Grad.
Sonntag: ungewohnt kalt
Nach kalter Nacht mit Tiefstwerten zwischen 0 und 5 Grad ist leichter Frost vor allem im Bergland und stellenweise im Süden möglich. Dabei bleibt es tagsüber bei einem Mix aus Sonne und Wolken weitgehend trocken. Am ehesten sind im Erzgebirge ein paar Schneeflocken möglich. Die Höchstwerte erreichen nur noch 4 bis 9 Grad, lediglich am Rhein sowie im Emsland 10 oder 11 Grad. Bei ungemütlichem Wind aus nördlichen Richtungen mit starken Böen an der See sowie in Gipfellagen der östlichen Mittelgebirge fühlt sich das Ganze noch ein wenig kälter an. Das sind wir von diesem Herbst bislang noch nicht gewohnt.