Schwierige Aufräumarbeiten Erstes Trümmerteil in Baltimore entfernt
31.03.2024, 09:04 Uhr Artikel anhören
Tausende Tonnen verdrehten Stahls müssen abgebaut werden.
(Foto: dpa)
Seit in Baltimore ein Frachtschiff in eine Brücke kracht, herrscht im dortigen Hafen Ausnahmezustand. Um den Schiffsverkehr wieder in Gang zu bringen, werden die Aufräumarbeiten vorangetrieben.
Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der US-Stadt Baltimore sind die Aufräumarbeiten angelaufen. Arbeiter begannen am späten Samstag (Ortszeit) mithilfe mehrerer riesiger Kräne vorsichtig, das erste verdrehte Stück Stahl aus dem eingestürzten Teil der Francis-Scott-Key-Brücke zu entfernen. "Das ist der erste von vielen, vielen, vielen Schritten nach vorn", sagte der Verkehrsminister von Maryland, Paul Wiedefeld.
Zur Beseitigung der eingestürzten Brücke wird massives Gerät aufgefahren: Sieben Schwimmkräne - darunter ein riesiger, der 1000 Tonnen heben kann -, zehn Schlepper, neun Lastkähne, acht Bergungsschiffe und fünf Boote der Küstenwache sind vor Ort im Wasser südöstlich von Baltimore.
Marylands Gouverneur Wes Moore sagte, es werde "Tage dauern", aber die Arbeiter würden dann einen temporär gesperrten Kanal öffnen. Dadurch könnten mehr Schlepper, Lastkähne und andere Boote in das Gebiet gelangen, um die Aufräumarbeiten zu beschleunigen.
Unfall forderte sechs Menschenleben
Die Francis-Scott-Key-Brücke über dem Patapsco-Fluss war am frühen Dienstagmorgen eingestürzt, nachdem ein Containerschiff einen Brückenpfeiler gerammt hatte. Die Behörden gehen davon aus, dass dabei sechs Bauarbeiter ums Leben kamen, die sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf der Brücke befanden, um Schlaglöcher zu reparieren. Die Leichen zweier Bauarbeiter konnten am Mittwoch geborgen werden, die übrigen vier wurden für vermisst und vermutlich tot erklärt.
Der Schiffsverkehr kam durch den Einsturz zum Erliegen - mit Auswirkungen auf Tausende Arbeiter und Menschen, die die Brücke normalerweise benutzen. Die Behörden haben der Beseitigung der Stahlreste der Brücke und der Befreiung des Unglücksschiffs "Dali" oberste Priorität eingeräumt. Sie befürchten, dass der Einsturz der Brücke über Jahre erhebliche Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben könnte.
Quelle: ntv.de, sba/AFP