Panorama

Winterwetter in Deutschland Es bleibt kalt und glatt - neuer Schnee im Anmarsch

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Der Winter bringt nicht nur Schnee, sondern auch Glätte nach Deutschland, die für Autofahrer zur Gefahr werden kann.

Der Winter bringt nicht nur Schnee, sondern auch Glätte nach Deutschland, die für Autofahrer zur Gefahr werden kann.

(Foto: IMAGO/Maximilian Koch)

Der Winter in Deutschland ist gekommen, um zu bleiben. Wie lange es noch kalt bleibt und wo wir uns jetzt auf Glätte einstellen müssen. Alle Fragen zu den eiskalten Aussichten beantwortet ntv-Meteorologe Björn Alexander.

ntv.de: Wie ist die aktuelle Winter-Wetterlage über Deutschland?

Björn Alexander: Dank eines kleinen Zwischenhochs gibt es jetzt erst einmal eine kleine Beruhigung. Aber über dem Südwesten Europas hat sich bereits das nächste Tief in Stellung gebracht und das wird uns dann am Donnerstag beschäftigen.

Wo hat es denn zuletzt am heftigsten geschneit?

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Insbesondere der Norden vermeldete in der Früh gerne Neuschneemengen von 8 bis 15 Zentimetern. Das ist fürs Flachland schon mal eine Hausmarke. Ein zweiter Schwerpunkt lag im Südosten Deutschlands, wo in Spitzen ebenfalls um die 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen sind. Die höchsten Schneedecken melden übrigens die Zugspitze mit 231 Zentimetern, das Nebelhorn mit 160, der Große Arber mit 90 und der Fichtelberg mit knapp 60 Zentimetern.

Auch abseits der Schneefallgebiete ist die Glätte ein Thema - bleibt das so?

Das ist mal sicher. Denn neben Schnee und Schneematsch drohen nach wie vor verbreitet gefrierende Nässe und Reif. Und weil die Temperaturen im Bergland sowie in Teilen des Flachlands auch tagsüber nicht mehr aus dem Frostbereich herauskommen, müssen wir ebenso am Tage mit glatten Straßen und Wegen rechnen.

Besser warm anziehen: ntv-Meteorologe Björn Alexander.

Besser warm anziehen: ntv-Meteorologe Björn Alexander.

In welchen Regionen spitzt sich die Schneeglätte denn wieder zu?

Im Laufe der Nacht ziehen die meisten Schneeschauer in Richtung Nordosten ab. Dazu erwartet uns erneut landesweit Frost mit minus 10 bis 0 Grad und verbreitet droht Glätte durch Schneereste oder gefrierende Nässe. Später naht dann von Südwesten das neue Schneetief.

Und am Donnerstag tagsüber ...

... breitet sich der Schnee im Süden und entlang der Mitte weiter aus - teilweise schneit es auch kräftig, bevor sich im Südwesten mildere Luft mit Regen einmischt und die nächste, nochmals brisantere, weil "unsichtbare" Glättevariante auf den Plan ruft.

Was heißt das?

Hier ist vorübergehend gefrierender Regen, das sogenannte Blitzeis, nicht auszuschließen. Ansonsten bleibt der Donnerstag aber - abgesehen von einzelnen Schauern im Norden - trocken und zeitweise sonnig.

Bei welchen Temperaturen?

Bei einem nach wie vor zapfigen Lüftchen bringen es die Temperaturen maximal auf minus 3 bis plus 5 Grad. Gefühlt ist es aber spürbar kühler mit gefühlten Werten um die minus 6 bis 0, im Bergland bis um die minus 10 Grad. Empfindliche Hautpartien, vor allem bei Kindern, sollten zusätzlich mit Wind- und Wettercremes geschützt werden.

Was macht das Wetter am Freitag, dem meteorologischen Winteranfang?

Im Süden und der Mitte fällt Schnee, wobei sich in den tiefen Lagen auch Regen untermischen kann. Die Glättesituation bleibt somit angespannt. Besser sieht es Richtung Norden aus. Einzig von der Ostsee her sind Schneeschauer unterwegs. Die Temperaturen: minus 5 Grad im Erzgebirge und bis 3 Grad am Oberrhein und auf den Nordseeinseln.

Worauf müssen wir uns am Samstag in Sachen Glätte einstellen?

Diese winterliche Phase erreicht langsam ihren Höhepunkt mit teils ergiebigen Schneefällen im Süden und Osten. Das dürfte die Räumdienste weiter auf Trab halten. Ansonsten ist es häufiger trocken mit etwas Sonne und insgesamt sogar nochmals kälter mit nur noch minus 6 bis plus 2 Grad. Damit sollten mindestens 80 Prozent Deutschlands unter einer weißen Decke liegen.

Wie sieht es am Sonntag aus?

Gebietsweise sind weitere Schneeschauer drin, die im Norden und Nordwesten auch in Schneeregen übergehen können. Im Süden sowie im Südosten sind hingegen häufiger mal heitere Abschnitte mit im Rennen. Die Temperaturen bringen es auf minus 4 bis plus 4 Grad. Wobei es im Südosten am kältesten und im Nordwesten am mildesten ist.

Der kurze Blick auf die weiteren Aussichten: Geht der Winter in die Verlängerung?

Bis zur Wochenmitte ist es sehr wahrscheinlich, danach nehmen die milderen Varianten zu - die Unsicherheit aber auch. Deutlich einheitlicher sind die Vorhersagen in puncto Niederschlag. Die meisten Wettermodelle bevorzugen weiterhin Tiefdruck-Varianten mit einem zu nassen bis deutlich zu nassen Dezember 2023.

Quelle: ntv.de

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