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Ungewöhnlicher Wüstenbrand Feuer in Kalifornien frisst sich durch berühmte Joshua-Bäume

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Eine verregnete Wintersaison gefolgt von einer Hitzewelle im Juli sorgten in der kalifornischen Mojave-Wüste für optimale Brandbedingungen.

Eine verregnete Wintersaison gefolgt von einer Hitzewelle im Juli sorgten in der kalifornischen Mojave-Wüste für optimale Brandbedingungen.

(Foto: picture alliance/dpa/National Park Service Mojave National Preserve/AP)

Waldbrände sind in Kalifornien keine Seltenheit. Doch nun ist auch die Mojave-Wüste betroffen. Mehr als 300 Quadratkilometer stehen in Flammen - auch die berühmten Joshua-Bäume. Alle Löschversuche verlaufen bisher erfolglos.

In der kalifornischen Mojave-Wüste mit ihren berühmten Joshua-Bäumen ist der bislang größte Brand des US-Bundesstaates in diesem Jahr ausgebrochen. Auf einer Fläche von umgerechnet etwa 312 Quadratkilometern brenne es in dem Schutzgebiet Mojave National Preserve unkontrolliert, teilte die Parkverwaltung National Park Service mit. Auf Fotos war zu sehen, dass auch Joshua-Bäume vom Feuer erfasst wurden.

Das Gebiet ist ein beliebtes Ziel für Touristen. Das Feuer sei auf einem privaten Gelände innerhalb des Schutzgebiets ausgebrochen, so die Parkverwaltung weiter. Die Ursache war zunächst nicht bekannt. Einsatzkräfte versuchten auch am Montag, das Feuer zu löschen - bisher erfolglos. Der dichte Rauch ziehe bis nach Nevada und den Süden Utahs, die nördlich des Nationalparks liegen. "Es ist ein allgemeiner Irrglaube, dass es in der Wüste nicht brennt, aber wir sehen gerade hier, dass das doch der Fall ist", sagte Sierra Willoughby, eine Parkrangerin im Mojave National Preserve, der "Los Angeles Times". Solche Feuer seien nicht selten.

Dennoch sei er ein ungewöhnlicher Wüstenbrand, der mit den klimatischen Bedingungen zusammenhängt. "Angesichts eines außergewöhnlich feuchten Winters und eines kühlen Frühjahrs sind größere Brände in dünn bewachsenen Gebieten zu erwarten, die in der Regel "brennstoffarm" sind, da diese Bedingungen ein zusätzliches Vegetationswachstum begünstigen", schreibt Klimaforscher Daniel Swain auf Twitter. Das Unterholz nahm demnach im Winter zu und verlor wegen hoher Temperaturen im Juli zunehmend an Feuchtigkeit.

Beamte warnten entsprechend bereits einige Tage zuvor vor der extremen Brandgefahr in der staatlich geschützten Wüste und untersagten alle offenen Feuer. "Obwohl wir in diesem Jahr eine gute Feuchtigkeit in der Winter-Saison hatten, waren die sehr hohen Temperaturen im Juli ein Grund zur Sorge für unsere Feuerwehrleute", sagte Willoughby.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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