Verbale und sexuelle Angriffe Fluggast wird nach Randale an Sitz gefesselt
05.08.2021, 07:26 Uhr
Flugbegleiter erleben ja so einiges an Bord und nicht alles ist angenehm, aber dieser Vorfall in den USA ist eines der "schlimmsten Beispiele": Ein Passagier rastet derart aus und wird gewalttätig, dass ihn die Besatzung zusammen mit anderen Fluggästen bändigen muss. Er wird schließlich am Sitz fixiert.
Videos von einem mit Klebeband an seinen Sitz gefesselten Flugzeugpassagier sorgen in den USA für Wirbel. Die Aufnahmen waren bereits am Wochenende auf einem Flug von Philadelphia nach Miami entstanden. Zu dem ungewöhnlichen Vorfall teilte die Airline Frontier nun mit, der Fluggast habe unangemessenen Körperkontakt mit zwei Flugbegleiterinnen aufgenommen und einen ihrer Kollegen körperlich angegriffen. Der Passagier habe daraufhin festgehalten werden müssen, bis die Maschine in Miami landete und der Mann festgenommen wurde.

Eine Maschine der Frontier Airlines auf dem Flughafen in Miami: Der Vorfall ereignete sich auf einem Flug von Philadelphia hierher.
(Foto: imago images/CHROMORANGE)
Auf Videos ist zu sehen, wie ein junger Mann im Flugzeug herumschreit, um sich schlägt und schließlich mit Klebeband an den Sitz gefesselt wird. Der 22-Jährige soll zuvor auf dem Flug mehrere alkoholische Getränke bestellt haben, wie US-Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Schließlich soll er die beiden Flugbegleiterinnen belästigt und den anderen Flugbegleiter attackiert haben. Fluggäste hätten schließlich geholfen, den Mann zu bändigen.
Flugbegleiter vom Dienst suspendiert?
Diese Situation sei eines der "schlimmsten Beispiele" dafür, was während eines Flugs passieren könne, erklärte die Gewerkschaft der Flugbegleiter. "Ein betrunkener und wütender Passagier griff mehrere Mitglieder der Besatzung verbal, körperlich und sexuell an. Als er sich mehreren Versuchen der Deeskalation verweigerte, war die Besatzung gezwungen, den Passagier mit den an Bord verfügbaren Mitteln zu bändigen." Die Besatzung habe die volle Unterstützung der Gewerkschaft.
Zuvor hatte es große Aufregung gegeben, weil die Fluggesellschaft die involvierten Flugbegleiter Berichten zufolge suspendiert hatte. Frontier erklärte schließlich, die Mitarbeiter seien für die Dauer der Untersuchung des Vorfalls bezahlt freigestellt worden. Die Airline bringe allen Flugbegleitern höchste Wertschätzung, Respekt und Unterstützung entgegen - auch denen, die auf diesem Flug angegriffen worden seien.
Quelle: ntv.de, abe/dpa