Panorama

Tier überraschend südlich Belugawal verirrt sich in die Seine

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Wale haben in Flüssen eigentlich nichts zu suchen. Dennoch verirren sich die Meeressäuger immer mal wieder. Dass nun aber ein Belugawal in der Seine gesichtet wurde, überrascht nicht nur die französischen Behörden. Die überlegen nun, wie sie dem Tier am besten helfen können.

Ein normalerweise in arktischen Gewässern lebender Belugawal ist in der Seine in Frankreich gesichtet worden. Aufnahmen deuteten darauf hin, dass es sich um einen der geselligen Meeressäuger handelt, der vermutlich von seiner Gruppe getrennt wurde, meldeten die Behörden des zur Normandie gehörenden Departements Eure am Mittwochabend.

Wo das Tier genau gesichtet wurde und wie groß es ist, wurde nicht mitgeteilt. Es werde nun untersucht, wie man sein Überleben sicherstellen könnte, teilte die Verwaltung von Eure mit.

Normalerweise leben Belugawale, die wegen ihrer Hautfarbe auch Weißwale genannt werden, vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas. Zwar verlassen sie auf der Suche nach Futter im Herbst die Arktis, doch so weit in den Süden wagen sie sich nur selten. Laut den Behörden von Eure schwimmen einzelne Belugas jedoch manchmal weiter südlich als gewöhnlich.

Ähnlicher Fall im Mai - Orca verendete in der Seine

Erwachsene Tiere können bis zu vier Meter lang werden und eine Weile im Süßwasser überleben. Derzeit werde geprüft, wie gesund der Wal in der Seine noch ist, teilten die Behörden mit. Danach werde über Maßnahmen zu seiner Rettung entschieden. Um das Tier nicht zu stressen, baten die Behörden alle Anrainer, Abstand zu halten.

Im Mai war ein Schwertwal in der Seine zwischen der Hafenstadt Le Havre und Rouen verendet. Das Tier war in dem Fluss gestrandet, der auf dem Weg zum Ärmelkanal auch durch Paris fließt. Alle Versuche, es zurück zum Meer zu leiten, waren vergebens. Der auch Orca genannte Säuger war wochenlang in dem Fluss umhergeirrt. In London hatte sich ein Zwergwal in die Themse verirrt und war in eine Schleuse geraten - 90 Kilometer von der Mündung des Flusses entfernt. Er konnte befreit werden.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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