Panorama

Ostern, Pfingsten, Silvester Franziskus ist nicht der erste Papst mit symbolträchtigem Todestag

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die katholische Kirche erwartet nun ihren 267. Papst.

Die katholische Kirche erwartet nun ihren 267. Papst.

(Foto: dpa)

Nach dem Tod von Papst Franziskus werden im Vatikan die Trauerfeierlichkeiten vorbereitet. Die Umstände seines Todes an Ostern haben Symbolkraft. Doch auch andere Päpste segneten bereits an Feiertagen das Zeitliche.

"Ausgerechnet an Ostern - einer ganz besonderen Zeit im Zeichen des Abschieds, der Trauer und der Auferstehung", kondoliert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder angesichts des Tods von Papst Franziskus. Dabei war der 88-Jährige, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, nicht das erste Oberhaupt der katholischen Kirche, das an einem symbolträchtigen Tag gestorben ist.

Franziskus' Vorgänger, Papst Benedikt XVI., starb zwar nicht während seiner Amtsausübung, der Tod des Deutschen hatte aber dennoch Symbolkraft. Joseph Ratzinger, so der bürgerliche Name des Papstes, starb am Silvestertag 2022. Benannt ist der letzte Tag des Jahres nach Papst Silvester I., der am 31. Dezember des Jahres 335 in Rom gestorben war. Ratzinger hatte 2013 angekündigt, auf sein Amt als Bischof von Rom und der damit verbundenen Papstwürde verzichten zu wollen. Seine Kräfte seien infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet, "um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben", sagte er damals.

Kurz nach Ostern starb 2005 Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. Im Gegensatz zu Franziskus konnte der gebürtige Pole den Ostersegen "Urbi et Orbi" aber nicht mehr spenden. Gesundheitlich angeschlagen war Johannes Paul bereits zu schwach, ihm versagte immer wieder die Stimme. Sechs Tage später starb der an Parkinson erkrankte Papst einen "plötzlichen Tod durch akuten Herzinfarkt". Der am nächsten Tag folgende Weiße Sonntag stand ganz im Zeichen der Trauer um den verstorbenen Johannes Paul II.

Johannes XXIII. starb wie Franziskus den Papsttod an einem Feiertag. Der Tod Angelo Giuseppe Roncallis wurde am Pfingstmontag 1963 bestätigt. Der Italiener litt lange Jahre an Krebs. Wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe wurde er auch "il Papa buono" ("Der gute Papst") genannt. Eine Verbindung zu Pfingsten, dem Geburtstag der Kirche, gab es auch bei Roncalli. Er hatte das zweite Vatikanische Konzil, ein Treffen, bei dem die Kardinäle viele Beschlüsse für die katholische Kirche fassen, als "neues Pfingsten" bezeichnet. Damals wurden unter anderem historisch-kritische Methoden bei der Bibelauslegung zugelassen und das Recht auf Religionsfreiheit anerkannt.

Quelle: ntv.de, mba

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen