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Polizei sucht nach Tätern Freibadbesucher verprügeln Bademeister

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Der Bademeister musste nach dem Übergriff im Krankenhaus behandelt werden.

Der Bademeister musste nach dem Übergriff im Krankenhaus behandelt werden.

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Als der Bademeister im baden-württembergischen Malsch den Badeschluss des Freibads verkündet, eskaliert die Situation. Eine Gruppe Unbekannter schlägt auf den 42-Jährigen ein - diesem gelingt schließlich die Flucht. Nun sucht die Polizei nach den Tätern.

Mehrere Unbekannte sollen auf den Bademeister des Malscher Freibades bei Karlsruhe eingeschlagen haben. Mit einer Platzwunde und Schwellungen im Kopfbereich sowie einem ausgeschlagenen Zahn musste der 42-Jährige in eine Klinik gebracht werden, wie die Polizei mitteilte.

Kurz vor Badeschluss soll er die verbliebenen Gäste angewiesen haben, das Bad zu verlassen. Ein Mann soll dem Bademeister dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, hieß es. Mindestens ein weiteres Mitglied seiner Gruppe soll daraufhin auf den 42-Jährigen eingeschlagen haben. Der Bademeister konnte laut Polizei schließlich vor den Angreifern flüchten. Diese verließen am Sonntagabend in der Folge das Bad und konnten bisher nicht gefunden werden.

Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen. Bei der Gruppe soll es sich um sechs Personen, darunter zwei Frauen, gehandelt haben, heißt es in der Mitteilung der Ermittler. Fünf der Personen waren augenscheinlich zwischen 20 und 30 Jahre alt. Eine männliche Person kann auf etwa 40 bis 50 Jahre geschätzt werden. Drei der männlichen Verdächtigen waren laut den Ermittlern auffällig gekleidet: Sie trugen je eine neon-orange, neon-gelbe und grüne Badehose. Eine der beiden Frauen trug demnach ein weißes T-Shirt, hellblaue Badeschuhe. Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ettlingen unter 07243 3200-0 in Verbindung zu setzen.

Eskalation in Malsch kein Einzelfall

Gewaltvorfälle in Freibädern häuften sich zuletzt, wie der Schwimmmeisterverband jüngst mitteilte. "Wir erleben zunehmend Aggression und Respektlosigkeit in den Bädern", sagte Verbandspräsident Peter Harzheim der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Verband forderte daher, dass die Polizei auf ihren Streifenfahrten auch in den Bädern vorbeischaut.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte derweil scharfe Präventivmaßnahmen. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Bundesvorsitzender Jochen Kopelke: "Die Einlasskontrollen müssen strenger werden. Diese sollten von privaten Sicherheitsunternehmen unterstützt werden, um das Hausrecht von Beginn an deutlich machen." Aus seiner Sicht müsse es künftig möglich sein, schnell und niederschwellig Hausverbote mit einer empfindlichen Länge zu verhängen. "Zudem dürfte eine Videoüberwachung für weitere Abschreckung sorgen."

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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