Panorama

Angriffe auf Polizei am Sonntag Gericht verurteilt erste Corona-Randalierer

Bis zu 2000 Menschen zogen am Sonntag durch die Schweinfurter Innenstadt.

Bis zu 2000 Menschen zogen am Sonntag durch die Schweinfurter Innenstadt.

(Foto: picture alliance/dpa/Main-Post)

Beim Corona-Protest in Schweinfurt sprechen die Behörden am Sonntag von "teils heftiger Aggressivität". Zwei Männer griffen Beamte an, zwei weitere versuchten, ein Polizeiauto anzuzünden. Am nächsten Tag sind sie bereits verurteilt.

Einen Tag nach einer nicht angemeldeten Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Schweinfurt sind zwei Männer in beschleunigten Verfahren zu mehrmonatigen Haftstrafen auf Bewährung verurteilt worden. Zwei weitere Männer wurden in Untersuchungshaft genommen, unter anderem wegen versuchter Brandstiftung an einem zivilen Polizeiwagen, wie die Staatsanwaltschaft Schweinfurt am Montagabend mitteilte.

Ein 27-Jähriger hatte am Sonntagabend bei der Versammlung einem Polizisten einen Faustschlag ins Gesicht versetzt; der Beamte musste ärztlich versorgt werden. Ein Richter am Amtsgericht Schweinfurt verurteilte den Mann zu acht Monaten Freiheitsstrafe, die unter der Auflage einer Zahlung von 3500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Ein 29 Jahre alter Mann bekam eine Haftstrafe von sechs Monaten, die ebenfalls gegen eine Geldauflage auf Bewährung ausgesetzt wurde. Er hatte den Angaben zufolge mehrfach versucht, mit dem Fuß gegen die Köpfe der Einsatzkräfte zu treten, als diese seine Personalien feststellen wollten.

Zwei weitere 30- und 34-jährige Tatverdächtige sollen am Rande der Demonstration versucht haben, mit Brandbeschleunigern ein Zivilfahrzeug der Polizei anzuzünden. Gegen beide erging Haftbefehl unter anderem wegen versuchter Brandstiftung und Landfriedensbruchs.

Am Sonntag hatte die Polizei bei der Demonstration von "teils heftiger Aggressivität" gesprochen: Bis zu 2000 Menschen waren größtenteils ohne Maske auf engem Raum durch die Schweinfurter Innenstadt gezogen. Die meisten Menschen hätten friedlich protestiert, einige hätten sich allerdings aggressiv gezeigt und versucht, andere aufzuwiegeln, hatte die Polizei geschildert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration kamen nach Beobachtung der Ermittler überwiegend aus der Region.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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