Badeverbot für UrlauberGiftquallen bedrohen Mallorca-Touristen

Vor der Küste von Mallorca tauchen wieder Portugiesische Galeeren auf. Die quallenartigen Tiere ähneln im Meer schwimmenden Plastikmüll. Aber ihre Tentakeln sind hochgiftig. Eine Berührung verursacht heftige Schmerzen und kann sogar zum Tod führen.
Vor der Küste Mallorcas sind nach mehreren Wochen Ruhepause wieder Portugiesische Galeeren gesichtet worden. Die hochgiftigen Quallen hatten bereits Ende Mai auf der Urlaubsinsel für Wirbel gesorgt. Zeitweise war in der Bucht von Palma und an anderen Stränden ein Badeverbot verhängt worden.
Nun sei wieder ein Exemplar in der Nähe von Calvia im Südwesten Mallorcas entdeckt worden, berichteten mallorquinische Medien. Laut "Mallorca Magazin" mussten Rettungskräfte in Portals Vells am Südzipfel der Baleareninsel bereits mehrere Badegäste aus dem Meer zurück an den Strand holen, nachdem dort angeblich eine Portugiesische Galeere im Wasser schwamm. Kurzzeitig sei an dem Strand auch die rote Flagge gehisst worden, hieß es.
Die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) ist eigentlich gar keine Qualle, sondern eine riesige Polypenkolonie, in der jedes Individuum eine bestimmte Aufgabe übernimmt. Mit ihrem blau-schimmernden Schwimmkörper, der wie das Segel einer Galeere auf der Wasseroberfläche treibt, zieht sie bis zu 50 Meter lange, mit Giftnesseln besetzte Tentakel hinter sich her. Für Laien kann der Schwimmkörper wie treibender Plastikmüll wirken. Getrieben von Wind und Wellen driften Portugiesische Galereen meist im offenen Ozean. Sichtungen im Mittelmeer sind vergleichsweise selten.
Badende, die mit ihren Tentakeln in Berührung kommen, erleiden starke Schmerzen. Für den Menschen verläuft eine Begegnung mit dem Nesseltier aber nur selten tödlich.