Mietshaus in Köln evakuiert Giftschlange entkommt aus Terrarium
15.02.2021, 18:17 Uhr
Die Korallenschlange stammt ursprünglich aus Südafrika - sie würde die derzeitigen Minustemperaturen nicht lange überleben.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Feuerwehr sucht mit 20 Einsatzkräften nach dem Reptil: Nachdem eine Giftschlange aus ihrem Terrarium in einem Kölner Mietshaus entwischt ist, werden die Bewohner aus dem Gebäude evakuiert. Nun ist das hochgiftige Tier wieder aufgetaucht.
In Köln ist eine Giftschlange in einer Mietwohnung entfleucht und erst nach einem Tag wieder gefunden worden- nachdem das ganze Haus geräumt und versiegelt worden war. Sie wurde in der Wohnung des Besitzers auf dem Weg zu einer Futterfalle geschnappt, wie ein Sprecher der Stadt berichtete. Es gehe ihr gut.
Der Besitzer hatte am frühen Morgen die Feuerwehr darüber informiert, dass er die etwa 20 Zentimeter lange Südafrikanische Korallenschlange seit Sonntag vermisste. Sie befand sich nicht mehr in ihrem Terrarium. Einsatzkräfte versiegelten daraufhin zunächst die Wohnung, später das ganze Haus. Die Bewohner des Zehn-Parteien-Hauses mussten ihre Wohnungen verlassen. Die meisten kamen privat unter. Nachdem die Schlange wieder aufgetaucht war, durften sie nach Hause zurückkehren.
Den Angaben zufolge handelte es sich um ein sechs Monate altes Jungtier mit geringerer Giftmenge. Dennoch sei "mit äußerster Vorsicht vorzugehen", warnte die Stadt. Die aus Südafrika stammende Schlange setze bei einem Biss ein Nervengift frei. Bisse durch ausgewachsene Tiere könnten sogar tödlich verlaufen. Hier sei allerdings mit einer "leichten bis mittelschweren Reaktion auf einen Biss zu rechnen", teilte die Stadt mit. Schwere Reaktionen seien ebenfalls nicht auszuschließen.
Den Angaben zufolge werden in der Kölner Wohnung insgesamt zwölf Schlangen gehalten, für deren "vorbildliche" Haltung "notwendige artenschutzrechtliche Genehmigungen" vorliegen. Mit ausgestreutem Mehl, Kriechsperren und Futterfallen wurde die entwischte Giftschlange nun ausfindig gemacht. Eine Gefahr für Nachbarn hatte jedoch nicht bestanden: Das wechselwarme Tier würde beim Verlassen des Hauses "umgehend in eine 'Kältestarre' verfallen und bei länger anhaltenden Minustemperaturen auch verenden". Rund 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Tierrettung waren vor Ort.
Quelle: ntv.de, jhe/tsi/AFP/dpa