Höchste Zahl seit zehn JahrenImmer mehr Journalisten sterben bei Arbeit

Ein trauriger Höhepunkt: 2016 wurden so viele Journalisten getötet wie seit zehn Jahren nicht mehr. Dass die Zahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher ist, liegt aber nicht an den weltweiten Konfliktherden - sondern vor allem an einem Unglück.
Mindestens 144 Journalisten sind 2016 nach Angaben der Reporterorganisation Press Emblem Campaign (PEC) bei oder wegen der Ausübung ihres Berufes getötet worden. Das sei die höchste Zahl seit zehn Jahren, erklärte die Nichtregierungsorganisation in Genf.
Die aktuelle Statistik beinhaltet auch 20 Journalisten, die Ende November bei einem Flugzeugabsturz in Kolumbien ums Leben gekommen sind. Auch viele Spieler der brasilianischen Fußballmannschaft Chapecoense waren bei dem Unglück getötet worden.
16 Reporter wurden laut PEC im Irak getötet, 14 Berichterstatter starben in Syrien. In dem Bürgerkriegsland seien in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100 Journalisten getötet worden. Zwölf Journalisten kamen den Angaben zufolge in Afghanistan ums Leben.
2015 waren nach Angaben der Organisation weltweit 128 Journalisten getötet worden. Seit Beginn der PEC-Zählung im Jahr 2007 waren es insgesamt 1232. Die zehn gefährlichsten Länder für Journalisten seien seit mehreren Jahren Syrien, Irak, Pakistan, Mexiko und Somalia sowie Brasilien, die Philippinen, Indien, Afghanistan und Honduras.