Panorama

Kein Grund zur Entwarnung In New York zeichnet sich Trendwende ab

Symathiebekundungen fürs medizinische Personal. Noch sind die Krankenhäuser nicht überfordert und es gibt Anlass zur Hoffnung, dass das so bleiben könnte.

Symathiebekundungen fürs medizinische Personal. Noch sind die Krankenhäuser nicht überfordert und es gibt Anlass zur Hoffnung, dass das so bleiben könnte.

(Foto: imago images/Xinhua)

Über 18.000 Menschen liegen derzeit wegen Covid-19 im US-Bundesstaat New York in Krankenhäusern. Das klingt viel, doch die Zahl ist schon ein Erfolg, vor ein paar Tagen war sie noch höher. Doch Gouverneur Cuomo dämpft übertriebene Hoffnungen: Über den Berg sei man noch lange nicht.

Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York mehren sich die Anzeichen für eine Trendwende. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern sei rückläufig, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. "Das Gesundheitssystem hat sich stabilisiert", so Cuomo. "Die Furcht vor einer Überforderung des Gesundheitssystems hat sich nicht verwirklicht".

18.335 Menschen lägen demnach wegen Covid-19 in Kliniken - weniger als noch vor einigen Tagen. Die Krankenhäuser seien anders als zuvor befürchtet bislang nicht überfordert worden. Das liege vor allem an riesigen Anstrengungen aller Beteiligten. Die Krankenhäuser hätten beispielsweise mehr als 50 Prozent zusätzliche Kapazitäten für Patienten innerhalb von nur einem Monat geschaffen.

Cuomo mahnte, dass der Staat noch nicht aus dem Gröbsten raus sei. Man befinde sich nach wie vor in einer "monumentalen Gesundheitskrise". Die Bürger New Yorks hielt er an, an Orten mit Kontakt zu anderen Menschen eine Maske oder eine andere Art von Gesichtsschutz zu tragen.

Statistik zählt nun auch Tote ohne Testergebnis

Die Zahl der Toten pro Tag hält sich derweil konstant auf einem hohen Level. Von Dienstag auf Mittwoch starben in dem Bundesstaat mit 19 Millionen Einwohnern 752 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus - insgesamt sind es nun bereits mehr als 11.000. Ein Großteil dieser Toten kommt aus der gleichnamigen Millionenmetropole New York City. Dort könnten bislang sogar deutlich mehr Menschen gestorben sein als bisher angenommen. Die Großstadt an der US-Ostküste fügte ihrer Statistik über die Todesopfer am Dienstag nämlich noch 3778 Tote hinzu, die bislang nicht als Covid-19-Fälle geführt worden waren.

Damit steigt die Gesamtzahl an Todesopfern in New York City auf mehr als 10.000 - in der offiziellen Statistik des Bundesstaates sind die neuen "wahrscheinlichen" Todesfälle aber noch nicht eingerechnet. Die zusätzlichen Zahlen enthalten unter anderem Kranke, die in der Notaufnahme, daheim oder in einer Pflegeeinrichtung gestorben waren, aber nicht offiziell positiv auf das Virus getestet wurden. Bürgermeister Bill de Blasio hatte schon vor Tagen von deutlich ansteigenden Todesfällen von New Yorker Bürgern in den Wohnungen berichtet.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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