Leichenteile am Hagener BahnhofKnochenfunde bringen Licht in Vermisstenfall

Bei Bauarbeiten für den Hauptbahnhof in Hagen finden Arbeiter 2016 einen menschlichen Schädel, drei Jahre später tauchen weitere Knochen auf. Rechtsmediziner sind nun sicher: Es handelt sich um einen seit 2003 vermissten Mann. Er wurde Opfer eines Verbrechens.
Nach zwei rätselhaften Knochenfunden auf einer Großbaustelle in Hagen herrscht nun Gewissheit: Die sterblichen Überreste stammen offenbar vom selben Opfer. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen konnten die 2016 und 2019 entdeckten Knochen einem Langzeitvermissten zugeordnet werden, wie die Hagener Polizei bekannt gab. Dabei handle es sich um einen damals 47-Jährigen, der 2003 in Menden als vermisst gemeldet worden war.
Rechtsmedizinische Untersuchungen hätten ergeben, dass der Vermisste einem Verbrechen zum Opfer gefallen sei. Nach einer aufwändigen Suche an dem Hang hinter der neuen Bahnhofshinterführung seien neben den Knochenteilen noch weitere Gegenstände entdeckt worden, die dem Opfer zugeordnet werden konnten. Die Polizei bat um Hinweise zum Vermissten und veröffentlichte seinen Namen samt Foto.
Bereits im Jahr 2016 war auf der Baustelle ein menschlicher Schädel gefunden worden. Weitere Knochenteile, an denen sich zum Teil noch Reste von Kleidungsstücken befanden, entdeckten Bauarbeiter 2019. Damals machten die Ermittler keine Angaben dazu, ob die Knochenfunde vom selben Opfer stammen könnten.