Panorama

Spahn plant Regierungserklärung Länder erhalten 668.000 neue Impfdosen

Gut 400.000 Menschen haben bereits den ersten von zwei Stempeln in ihrem Impfpass.

Gut 400.000 Menschen haben bereits den ersten von zwei Stempeln in ihrem Impfpass.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Die deutsche Impfkampagne kann hoffentlich Fahrt aufnehmen: Am Freitag erhalten die Länder die nächste Lieferung von Biontech. Im Bundestag will Gesundheitsminister Spahn nächste Woche über den aktuellen Stand informieren.

Die Bundesländer sollen am Freitag eine weitere Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech in sechsstelliger Größenordnung erhalten. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums geht es um insgesamt 667.875 Impfdosen. Die Lieferung erfolge über Biontech direkt an die 27 Anlieferzentren der Länder, erklärte die Behörde auf Anfrage. Die größte Lieferung erhält das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 141.375 Dosen, die kleinste Bremen mit 4875 Dosen. Somit soll die weitere Auslieferung der Impfdosen wie bereits angekündigt ablaufen.

Bisher sind in Deutschland seit dem Impfstart am 26. Dezember mindestens 417.060 Menschen gegen die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 geimpft worden. Das sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 46.332 Menschen mehr als am Vortag. Bundesweit haben demnach bisher pro 1000 Einwohner fünf Menschen das Vakzin erhalten.

Die meisten Menschen - mehr als 201.000 - wurden laut RKI-Daten aus beruflichen Gründen geimpft. Es kann sich dabei zum Beispiel um Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und um Personal in der Altenpflege handeln. Zudem wurde das Präparat inzwischen mehr als 168.000 Bewohnern von Pflegeheimen verabreicht. Die Impfungen können derzeit auch wegen hohen Alters und/oder aus medizinischem Anlass geboten sein.

Spahn plant Regierungserklärung

In der kommenden Woche will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einer Regierungserklärung über den aktuellen Stand zur Impfkampagne informieren. Aus seinem Ministerium verlautete, dass er Stellung zu Planung, Ablauf und Perspektiven der Impfungen nehmen möchte.

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Als erste Deutsche hatte am 26. Dezember die 101 Jahre alte Edith Kwoizalla in einem Seniorenzentrum in Halberstadt den Impfstoff von Biontech und Pfizer erhalten. In den Tagen danach hatten viele Menschen erfolglos versucht, ebenfalls einen Impftermin zu erhalten. Oppositionspolitiker und Landespolitiker warfen Spahn deshalb vor, den Impfstart schlecht vorbereitet zu haben. Der Minister betont dagegen, dass der Impfstoff über Wochen und Monate hinweg knapp ist, anfangs besonders, da die Produktionskapazitäten anfangs begrenzt sind.

Der Bund ist für die Lieferungen der Impfdosen von den Produktionsstätten an die Länder zuständig. Die Länder sind für die Terminvergabe zuständig und für die Organisation der Impfungen anfangs durch mobile Impftrupps sowie in Impfzentren. Auskunft zu den Impfungen gab Spahn bisher vor der Öffentlichkeit, etwa am Mittwoch in einer Pressekonferenz, vor dem Gesundheitsausschuss des Bundestags, der Ministerrunde im Corona-Kabinett und vor den Ministerpräsidenten.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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