Panorama

Unglück in bayerischer Kita Ließ Schneesturm Kleinflugzeug abstürzen?

Der 64-Jährige Pilot starb noch beim Absturz.

Der 64-Jährige Pilot starb noch beim Absturz.

(Foto: Friedrich/Vifogra/dpa)

Am Dienstagabend stürzt in Bayern ein Kleinflugzeug im Garten einer Kita ab. Die Kinder sind zum Glück nicht mehr auf dem Gelände. Doch für den Piloten kommt jede Hilfe zu spät - er stirbt noch im Wrack. Seine Kollegen sind schockiert und sprechen über mögliche Ursache für den Flugunfall.

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs auf das Gelände eines Kindergartens im bayerischen Ebermannstadt dauern die Ermittlungen an. Die Ursache für das Unglück am Dienstagabend könnte ein plötzlicher Schneesturm sein. "Während der Pilot in der Luft war und sich schon auf die Landung vorbereitet hatte, kam auf einmal ein Schneesturm auf", berichtete Tanja Adamski vom dortigen Flugplatz. "Es kann gut sein, dass der Absturz damit zusammenhängt."

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln noch, warum der 64-Jährige die Kontrolle verlor und im Garten des Kindergartens tödlich verunglückte. "Ein Sachverständiger schaut sich das Wrack noch einmal an und wir werten jede Menge Daten aus", sagte ein Sprecher der Polizei. Tatsächlich sei es zu dem Zeitpunkt sehr winterlich und neblig gewesen.

Das abgestürzte Flugzeug hinterließ eine Spur der Verwüstung auf dem Kindergarten-Gelände.

Das abgestürzte Flugzeug hinterließ eine Spur der Verwüstung auf dem Kindergarten-Gelände.

(Foto: picture alliance/dpa)

Noch kurze Zeit zuvor seien die Bedingungen ideal gewesen, betonte Adamski. "Er war ein sehr erfahrener Pilot. Er gehörte zu unserem Vorstand und war mehrfach die Woche mit seinem Flugzeug unterwegs, bestimmt seit über 40 Jahren." Am Dienstag sei er am Flugplatz der Burg Feuerstein zu einem Rundflug aufgebrochen, im ständigen Funkkontakt mit dem Flugleiter. "Er hat ihn auf dem Bildschirm verfolgt - bis zuletzt. Wir sind total schockiert", meinte die Managerin der Flugschule.

Der Pilot starb nach Angaben der Ermittler noch beim Absturz. Das Gelände des Kindergartens sei zu dem Zeitpunkt schon verlassen gewesen. Der Kindergarten werde trotzdem frühestens nächste Woche wieder öffnen können, meinte die stellvertretende Leiterin Anna Amon. "Die große Fensterfront in einem Gruppenraum ist in Millionen Teile zersplittert. Überall zwischen den Spielsachen liegen Scherben, das ist gefährlich für kleine Kinder."

Im Sandkasten befänden sich noch kleinere Wrackteile, einige Bäume müssten vermutlich gefällt werden. Auch der Boden könnte durch Kraftstoff verunreinigt sein, sagte Amon.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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