Panorama

Persönliche Daten im InternetMehrheit ist zu nachlässig bei Online-Schutz

17.06.2021, 12:26 Uhr
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Die Zugriffsrechte seiner Apps sollte jeder Nutzer überprüfen. (Foto: picture alliance/dpa)

Der digitale Raum birgt Gefahren. Die meisten Nutzer sind sich dessen bewusst und gut über wirksame Sicherheitsmaßnahmen informiert. Nur an der Umsetzung hapert es noch.

Obwohl die Menschen in Deutschland immer besser über Gefahren aus dem Internet informiert sind, verzichtet die Mehrheit auf wirksame Schutzmaßnahmen. Fast drei Fünftel (59 Prozent) aller Internetnutzer gehen nach dem aktuellen Sicherheitsindex der Initiative "Deutschland sicher im Netz" (DSIN) zu nachlässig mit Schutzvorkehrungen bei Online-Diensten um. Nur jeder Zweite prüft demnach die Zugriffsrechte seiner Apps (50 Prozent), nur knapp jeder Dritte nutzt einen Passwortmanager (31 Prozent).

Die Studie, die gemeinsam mit dem Verbraucherschutzministerium vorgestellt wurde, bescheinigt der Bevölkerung ein hohes digitales Sicherheitswissen. Dennoch lasse das konkrete Sicherheitsverhalten nach. "Wir sehen, dass das vorhandene Wissen zu selten in die Praxis umgesetzt wird. Hier müssen wir ansetzen und Menschen zum sicheren Handeln ermuntern", erklärt Christian Kastrop, Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium.

Der Bedrohungs-Gesamtindex 2021, der die allgemeine digitale Sicherheitslage für Verbraucher abbilden soll, stagniert im Vergleich zu Vorjahr mit 62,7 Punkten auf mäßigem Niveau. Mit dem Index versuchen die Forscher auf Basis einer repräsentativen Befragung der Online-Nutzer ab 16 Jahren, die subjektive Bedrohung mit dem tatsächlichen Schutzniveau der Verbraucher zusammenbringen. Beim Schwellenwert von unter 50 Punkten (von maximal 100) ist die Verunsicherung demnach höher als das subjektive Sicherheitsgefühl. Das bisher beste Niveau wurde 2016 mit 65,4 Punkten erreicht.

Quelle: ntv.de, sbl/dpa

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