Panorama

Fahrer weiter auf der Flucht Opfer des Autorennens hätte in fünf Wochen geheiratet

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Die beiden unbeteiligten Frauen starben noch an der Unfallstelle.

Die beiden unbeteiligten Frauen starben noch an der Unfallstelle.

(Foto: dpa)

Zwei unbeteiligte junge Frauen sterben, als sich in Ludwigsburg zwei Raser ein illegales Autorennen liefern. Die Hinterbliebenen sind fassungslos. Eine der beiden Getöteten war zuletzt voller Vorfreude.

Nach dem tödlichen Autounfall in Ludwigsburg läuft die Fahndung nach dem Fahrer oder der Fahrerin des zweiten Wagens, der offensichtlich an einem illegalen Rennen beteiligt war. Eine Ermittlungsgruppe beim Polizeipräsidium Ludwigsburg bittet Zeugen, sich zu melden.

Auf der Internetseite bw.hinweisportal.de lassen sich Dateien wie Bilder, Screenshots oder Videosequenzen hochladen. Das funktioniert auch anonym.

Die Ermittler gehen nach aktuellem Stand davon aus, dass sich zwei Autos am Donnerstagabend ein Rennen lieferten. Dabei soll eines der Fahrzeuge mit dem Wagen einer 23-Jährigen zusammengestoßen sein, die gerade von einer Tankstelle auf die Straße fuhr. Ihr Auto wurde den Angaben zufolge von der Fahrbahn geschleudert und zwischen zwei Bäumen eingeklemmt. Die 23-Jährige und ihre 22 Jahre alte Beifahrerin starben noch an Ort und Stelle.

Der Bruder des 23-jährigen Opfers sagte der "Bild"-Zeitung: "Meine Schwester wollte am 26. April heiraten, sie hatte sich so sehr darauf gefreut. Jetzt können wir nur noch entscheiden, ob wir sie in Ludwigsburg oder in der Türkei bestatten. Unser Schmerz ist grenzenlos."

Mutmaßlicher Todesfahrer im Gefängnis

Der mutmaßliche Unfallverursacher verletzte sich leicht und wurde vorläufig festgenommen. Am Freitag erließ ein Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart Haftbefehl wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge in zwei Fällen gegen den 32-jährigen Türken. Dieser kam in Untersuchungshaft.

Der Fahrer oder die Fahrerin des zweiten Autos war jedoch unerkannt entkommen. Zwar konnten die Ermittler den Wagen in der Nähe des Unfallortes sicherstellen. "Insassen waren nicht vor Ort", hieß es in einer Mitteilung.

Illegale Autorennen gehören laut Statistik zum Alltag. Seit 2017 gelten sie als Straftat. Unter Umständen können die Fahrer wegen Mordes verurteilt werden.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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