Unglück im indischen Kerala Passagierjet zerbricht nach Bruchlandung
07.08.2020, 18:40 Uhr
Mindestens 17 Menschen sterben und 123 weitere werden verletzt, als eine Maschine der Fluggesellschaft Air India am Flughafen der Stadt Kozhikode über die Landebahn hinausschießt und in zwei Teile zerbricht. Ursache für das Unglück könnten starke Regenfälle gewesen sein.
Eine Maschine der Airline Air India Express ist bei der Landung am Flughafen der indischen Stadt Kozhikode im südwestindischen Bundesstaat Kerala über die Landebahn hinausgerutscht und in zwei Teile zerbrochen. Lokale Medien berichten unter Berufung auf die Polizei von mindestens 17 Toten, 123 weitere Menschen seien verletzt worden - 15 von ihnen schwer. An Bord der Maschine, die aus Dubai kam, waren nach Angaben von Air India 174 Passagiere - darunter zehn Kinder - sowie fünf Flugbegleiter.
Unter den Toten soll laut CNN auch einer der beiden Piloten sein. Auf Videoaufnahmen von Augenzeugen, die in den sozialen Medien geteilt wurden, ist zu sehen, wie die Feuerwehr das Wrack wässert - Berichte über ein Feuer gibt es allerdings nicht.
Das Luftfahrtministerium teilte mit, die Rettungsarbeiten seien in vollem Gange. Mindestens 89 Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Fernsehsender News18 berichtete, Ursache des Unglücks sei ein Problem mit dem Fahrwerk gewesen. Laut Medienberichten soll es zum Zeitpunkt des Unglücks zudem stark geregnet haben. Die Regenfälle erschweren demnach die Rettungsmaßnahmen.
Laut Flugtracking-Internetseite FlightRadar24 flog die Maschine vor der Landung zunächst mehrere Kreise über dem Flughafen. Die Piste ist schwierig anzufliegen, denn sie befindet sich auf einem Hügel. Deshalb sei die Maschine nach der Landung rund zehn Meter nach unten gefallen, schrieb der Zivilluftfahrtminister auf Twitter.
Nach Angaben der Fluggesellschaft handelte es sich bei Flug IX 1344 um einen Rückholflug der indischen Regierung für Staatsangehörige, die im Ausland wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen internationalen Reisebeschränkungen gestrandet waren.
Indiens Präsident Ram Nath Kovind zeigte sich erschüttert angesichts des Unglücks. "Meine Gedanken und Gebete sind bei den betroffenen Passagieren, Crewmitgliedern und deren Familien", so der Politiker.Auch der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar sagte laut einem Bericht der "Times of India", er sei zutiefst betrübt. Seine Gebete gingen an die Hinterbliebenen der Opfer und die Verletzten. Innenminister Rajnath Singh twitterte, er bete für deren schnelle Genesung.
Quelle: ntv.de, jug/dpa