Panorama

Verdächtiger ist psychisch krankPolizei fasst mutmaßlichen Messerstecher

19.09.2016, 13:21 Uhr
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Der Tatort in Aschaffenburg. (Foto: dpa)

In Aschaffenburg verübt ein Radfahrer eine Messerattacke auf einen Passanten. Mit einem Großaufgebot fahndet die Polizei nach dem Täter - und hat Erfolg. Die Beamten können einen 19-Jährigen stellen. Er leidet an einer psychischen Erkrankung.

Drei Tage nach einem Messerangriff auf einen Fußgänger in Aschaffenburg hat die Polizei den mutmaßlichen Hintergrund der Tat ermittelt. Der 19 Jahre alte Tatverdächtige sei psychisch krank, sagte Aschaffenburgs Leitender Oberstaatsanwalt Burkhard Pöpperl. Es gebe keine Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund oder eine Beziehungstat.

Ein Radfahrer hatte am Freitagmorgen in der Innenstadt einem 33 Jahre alten Fußgänger im Vorbeifahren ein Messer in den Rücken gerammt. Dieser hatte daraufhin selbst den Notruf verständigt und von einem harten Schlag auf seinen Rücken berichtet. Er hatte offenbar nicht bemerkt, dass das Messer noch in seinem Körper steckte.

Ein 20-köpfiges Team hatte in dem Fall ermittelt. Mithilfe eines Videobandes, das die Szene aufzeichnete, konnten die Beamten nach dem mutmaßlichen Täter fahnden. Der 19-Jährige wurde vor seiner Wohnung gestellt und in Haft genommen. Dabei leistete er keine Gegenwehr. Vor wenigen Tagen war das Fahrrad, mit dem die Tat ausgeführt wurde, entwendet worden. Bisher sei unklar, wie der Tatverdächtige an das Fahrrad gelangt ist, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der junge Mann ist wegen seiner psychischen Erkrankung bereits in Behandlung. Er werde nun einem Haftrichter vorgeführt, sagte der Oberstaatsanwalt. Ihm werden versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Neben Untersuchungshaft komme aber auch eine vorläufige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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