Panorama

Kampf gegen Clankriminalität Polizei nimmt Kokain-Lieferservice hoch

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Die Berliner Polizei nimmt Kokain-Taxis zunehmend in den Fokus.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Berlin werden Drogen immer häufiger direkt an die Haustür geliefert. Nun ist den Behörden ein Erfolg gegen die sogenannten Kokain-Taxis in der Hauptstadt gelungen. Bei einer Razzia schnappt die Polizei neun Verdächtige.

Im Einsatz gegen die Clankriminalität meldet die Berliner Polizei einen Erfolg: Ermittler stoppten am frühen Morgen einen Kokain-Lieferdienst, der in der Hauptstadt etwa 850 feste Kunden mit Drogen beliefert haben soll. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mitteilten, wurden bei der Razzia 36 Objekte durchsucht, neun Haftbefehle vollstreckt und elf Autos beschlagnahmt. Die Tatverdächtigen sind laut Mitteilung im Alter von 16 bis 36 Jahren. Sie sollen den illegalen Stoff im gesamten Stadtgebiet ausgeliefert haben.

Die Berliner Polizei hat seit einiger Zeit den Drogenhandel mit sogenannten Kokain-Taxis im Blick. Von Mai bis Oktober seien 35 Ermittlungsverfahren dazu aufgenommen worden, teilte die Polizei mit. Zudem wird mittlerweile eine Extra-Statistik zu "Btm-Lieferservice" bei illegalem Handel mit Kokain geführt.

"Die Dunkelziffer wird heller", sagte der Berliner SPD-Innenexperte Tom Schreiber im Oktober zu den Verfahren gegen Kokain-Taxis. Das sei auch eine Folge verschärfter Kontrollen. Drogendealer suchten nach immer neuen Wegen, ihren Stoff abzusetzen. Allerdings seien Dealer und Fahrer, die das Kokain zu den Konsumenten bringen, nur das Ende einer Kette, zu der komplexe kriminelle Strukturen gehörten.

Im Mai wurde die Festnahme zweier Männer in Berlin bekannt, die ihre Kunden per Kokain-Taxi versorgt haben sollen. In einem verdächtigen Fahrzeug wurden ein Kilogramm Kokain mit einem Marktpreis von etwa 40.000 Euro sowie zwei Schreckschusswaffen beschlagnahmt.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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