XXL-Habeck sorgt für Aufsehen Polizei stoppt Beamer-Aktion der Grünen in München
07.01.2025, 11:01 Uhr Artikel anhören
Habeck will mit den Grünen "Bündniskanzler" werden.
(Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen)
Die Grünen ziehen mit Robert Habeck in den Bundestagswahlkampf. Während an einigen Orten bereits Wahlplakate mit seinem Gesicht hängen dürfen, sieht dies bei einer Projektion mittels Beamer auf ein Münchner Bauwerk ganz anders aus. Polizisten müssen einschreiten.
Eine Projektion mit einem Porträt des Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck auf dem Münchner Siegestor sorgt für Aufregung. Die Polizei beendete die Wahlwerbung an dem Bauwerk, weil die Verantwortlichen vor Ort keine Genehmigung der Stadt vorweisen konnten, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums sagte.
Die Mitarbeiter einer Firma hatten Medienberichten zufolge angegeben, im Auftrag der Grünen zu arbeiten. Diese hatten zuvor eine Kampagne angekündigt, bei der sie Habeck in verschiedenen deutschen Großstädten mit dem Schlagwort "Bündniskanzler" an Fassaden projizieren. Das Münchner Kreisverwaltungsreferat konnte zunächst nicht sagen, ob eine Genehmigung vorlag.
Auf der Projektion am Freitagabend war Habeck vor einem grünen Hintergrund zu sehen, darunter die Schlagworte "Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort.". Während in der bayerischen Landeshauptstadt bereits Wahlplakate aufgehängt werden dürfen, gilt dies für Projektionen mittels Beamer nicht ohne Weiteres. In der Münchner Plakatierungsverordnung ist geregelt, dass "Darstellungen durch Bildwerfer in der Öffentlichkeit nur nach vorheriger Genehmigung durch die Landeshauptstadt München vorgeführt werden" dürfen.
CSU-Generalsekretär Martin Huber bezeichnete die Aktion auf der Plattform X als einen Skandal: "Völliger Größenwahn bei Robert Habeck und den Grünen: illegal ein Kulturdenkmal für selbstverliebte politische Botschaften nutzen ist eine neue Dimension grüner Arroganz."
Zuspruch zur Aktion kam hingegen von Grünen-Politikern und Anhängern der Partei. In sozialen Netzwerken wurde die Projektion als erfolgreiches "Guerilla-Marketing" gefeiert. Am 23. Februar wird der neue Bundestag gewählt. In der letzten Forsa-Umfrage kurz vor Weihnachten kamen die Grünen auf 13 Prozent.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa