Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Schnee und Regen wechseln sich ab

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Im Osten Brandenburgs ist ein Schneespaziergang schon drin - ob die Flocken zum dritten Advent wieder tauen werden, steht aber noch nicht fest.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Pünktlich zum Nikolaustag fallen im Bergland nochmal einige Flocken und auch den Rest der Woche stehen deutschlandweit viel Regen und Schnee auf dem Programm. Am dritten Adventssonntag entscheidet sich schließlich, ob es mild oder kalt weitergeht.

Die neue Wetterwoche beginnt winterlich. In der Nacht verbreitet sind Frost und Glätte, die uns auch zum montäglichen Berufsverkehr beschäftigen werden. Derweil hat sich weit draußen auf dem Atlantik ein richtiges Tiefdruck-Karussell formiert und schickt einen Ableger gen Europa: Tief "Harry", das sich bis zum Dienstag rasant verstärken wird und somit eine waschechte Bombogenese durchläuft. Das bedeutet, dass der Druck im Zentrum des Tiefs um 24 Hektopascal oder mehr binnen 24 Stunden absackt. Dadurch ist "Harry" dann nicht nur ein sogenannter Bombenzyklon, sondern auch ein richtiges Orkantief.

Zum Glück für uns leitet die wettersteuernde Strömung das Tief aber nicht bis nach Mitteleuropa. Vielmehr erreicht es am Dienstag die Britischen Inseln, bleibt dort nahezu stationär und schwächt sich gleichzeitig ebenso stark ab, wie es sich zuvor verstärkt hat. Dementsprechend bekommen wir in Deutschland nur paar wolkige Ausläufer mit etwas Regen oder Schnee ab. Den Regen gibt es hierbei bis zur Wochenmitte vor allem in der Westhälfte, während es im Bergland sowie in Richtung Osten häufiger beim Schnee bleibt.

ntv-Meteorologe Björn Alexander

ntv-Meteorologe Björn Alexander

(Foto: ntv)

Mehr Spannung in puncto Winterwetter für alle versprechen die Computermodelle von Donnerstag bis Samstag, bevor die Karten zum dritten Advent neu gemischt werden. Momentan gibt es zwei verschiedene Ansätze: Einerseits läuft sich das milde Tiefdruck-Bollwerk auf dem Atlantik warm und könnte langsam weiter in Richtung Deutschland rücken. Andererseits ist die kalte Winterluft in Osteuropa und Skandinavien nicht allzu weit entfernt und hat somit ebenfalls Ambitionen, sich weiter zu uns auszubreiten.

Und auch der Blick in die weitere Zukunft, der ja mit den Wettercomputern bis über die Monatsmitte hinaus schon locker möglich ist, verspricht derzeit ein durchaus ambitioniertes und spannendes Rennen um die Weiße Weihnacht. Zumindest scheint der Dezember es wettertechnisch alles andere als langweilig machen zu wollen.

Nacht zum Montag: Frost und Bodenfrost mit Glättegefahr

In der Nacht fällt im Nordosten, im Erzgebirge sowie an den Alpen noch etwas Schnee, der im Flachland zum Teil in Schneeregen übergeht. Ansonsten bleibt es mehrheitlich trocken und teilweise ziemlich nebelig mit Sichtweiten unter 100 Metern. Hierbei müssen wir uns verbreitet auf leichten Frost oder Bodenfrost mit entsprechender Glätte durch gefrierende Nässe, Reif oder Schnee einstellen.

Montag: Nikolaus kommt mit Flocken und kaltem Wind

Es sind nicht die großen Neuschneemengen, die am Nikolaustag drin sind. Aber den ein oder anderen Zentimeter kann es im Bergland geben. Sonst bleibt es meistens trocken und die Sonne bekommt die ein oder andere Chance, sich gegen die Wolken durchzusetzen. Das Ganze bei leichtem Dauerfrost auf den Bergen und maximal 5 Grad am Rhein. Ziemlich unlustig ist derweil allerdings der mitunter lebhafte Wind, der für gefühlte Temperaturen im Frostbereich sorgt.

Dienstag: Erst Schnee und Glätte, dann Regen

In der Nacht auf Dienstag setzt im Westen und Südwesten Schneefall ein, der später in Lagen unterhalb von 300 bis 500 Metern in Regen übergeht. In der Nordosthälfte bleibt es trocken. Tiefstwerte im Osten bei 0 bis minus 3, im Westen bei 0 bis plus 3 Grad. Tagsüber kommt das Wolkenband mit Schnee, in tiefen Lagen Regen nur noch wenig ostwärts voran und schwächt sich immer mehr ab. Dahinter zeigt sich im Westen öfter die Sonne, während es ganz im Osten trocken und winterlich bleibt. Hier werden es nämlich höchstens minus 1 bis plus 3 Grad. Im Westen sind mildere 3 bis 6 Grad möglich.

Mittwoch bis Samstag: Viele Wolken, zeitweise Schnee oder Regen

Bis zum Start ins Wochenende dominieren die Wolken und lassen der Sonne leider kaum Möglichkeiten, mal länger durchzukommen. Dabei fällt zum Teil etwas Regen beziehungsweise Schnee. Die Schneefallgrenze bewegt sich am Mittwoch bei um die 500 Meter. Ab Donnerstag wird es erneut kälter, sodass die Flocken bis runter rieseln. Dementsprechend verteilen sich die Temperaturen: Mittwoch minus 1 bis 6, Donnerstag minus 2 bis 5 und anschließend minus 2 bis maximal noch plus 4 Grad.

Sonntag: Dritter Advent stellt die Weichen

Macht's der milde und wilde Atlantik oder die kalte Luft aus dem Norden und Osten? Beide Varianten sind ähnlich wahrscheinlich und bringen uns natürlich vollkommen unterschiedliche Aussichten. Kommt die milde Luft, dann wären am Sonntag gerne mal 0 bis 7 Grad zu erwarten, die sich in der nachfolgenden Woche auf 3 bis 11 Grad steigern könnten. Auch müssten wir uns dann auf den nächsten Glätte-Mix aus Schnee, Regen und Glatteis einstellen. Setzt sich die kalte Version durch, dann wäre bei Höchstwerten um den Gefrierpunkt bis höchstens 4 oder 5 Grad Schluss.

Quelle: ntv.de

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