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Aktion erfolgreich abgeschlossen Schwer kranker US-Forscher aus Höhle gerettet

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Transport des schwer kranken 40-jährigen Forschers per Trage: Am Mittag fehlten noch 180 Meter, kurz vor Mitternacht war es geschafft.

Transport des schwer kranken 40-jährigen Forschers per Trage: Am Mittag fehlten noch 180 Meter, kurz vor Mitternacht war es geschafft.

(Foto: AP)

Ein US-Höhlenforscher erkundet die südtürkische Morca-Höhle, als er in einer Tiefe von mehr als 1000 Metern innere Blutungen erleidet. In einer dramatischen Rettungsaktion wird Mark Dickey mit einer Trage Meter für Meter ans Tageslicht gebracht.

Ein schwer erkrankter US-Höhlenforscher ist am späten Montagabend in einer dramatischen Rettungsaktion nach neun Tagen aus einer Höhle in der Südtürkei befreit worden. Die türkische Höhlenforschungsgesellschaft teilte mit, Mark Dickey sei aus der Höhle herausgeholt und die Rettungsaktion "erfolgreich abgeschlossen" worden. Der 40-jährige Forscher war in der Morca-Höhle nahe der türkischen Mittelmeerküste in Not geraten.

Dickey war mit einem internationalen Forscherteam in die dritttiefste Höhle in der Türkei geklettert. In einer Tiefe von 1120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt. In der Folge wurde er von Rettungskräften zunächst in ein Basislager in 1040 Metern Tiefe gebracht, wo er Bluttransfusionen erhielt.

Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten Dickeys Kameraden wegen dessen inneren Blutungen die Rettungskräfte verständigt. Daraufhin eilten 150 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland zu Hilfe, um Dickey sicher aus der Höhle zu bringen.

Weitere Bluttransfusionen unter Tage

Die Höhlenforschungsgesellschaft hatte sich zuvor angesichts der Rettung zuversichtlich gezeigt: "Wenn alles gut geht, sollte Mark bis heute Abend oder morgen vollständig gerettet sein", heiß es. Demnach konnten die Rettungsteams den 40-Jährigen mit einer Trage weiter nach oben transportieren. Bis zur Oberfläche fehlten demnach am Montagmittag nur noch 180 Meter.

Laut dem örtlichen Afad-Chef Cenk Yildiz erhielt Dickey bis Sonntagabend weitere Bluttransfusionen. Sobald die letzte Etappe des Rettungseinsatzes geschafft sei, solle der Forscher mit einem Hubschrauber in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht werden.

Der dramatische Rettungseinsatz hatte am Samstag begonnen. Wegen seines lebensbedrohlichen Zustandes mussten die Helfer Dickey in mehreren Etappen und angeschnallt auf einer Trage transportieren. Mitunter musste die Trage dabei mit einem Seil durch besonders enge Gänge in die Höhe gehoben werden. Die Morca-Höhle reicht 1276 Meter tief. Bei dem Einsatz arbeitet die türkische Höhlenforschungsgesellschaft mit der Europäischen Höhlenrettungsvereinigung (ECRA) zusammen.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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