Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Sonne und Nebel im Schlagabtausch

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Am Ende der Woche ist die Hälfte des Novembers rum. Schon jetzt ist ziemlich sicher: Die Halbzeitbilanz des Monats fällt zu warm aus. Von hohen Temperaturen kann allerdings nicht deutschlandweit die Rede sein. Hartnäckiger Nebel sorgt für Kälte.

Die neue Wetterwoche kommt insgesamt ziemlich unaufgeregt daher. Erst am Donnerstag und Freitag mogelt sich mal kurz ein kleines Tief zwischen die Hochdruckgebiete. Und Hochs gibt es momentan gleich zwei. Zum einen Hoch "Ramesh", das inzwischen aber schon ans Schwarze Meer weitergezogen ist. Zum anderen Hoch "Scott". Das liegt momentan über Skandinavien und verlagert sich jetzt weiter Richtung Ostsee und Baltikum.

Damit wird die Luft bei uns in Deutschland insgesamt etwas feuchter, sodass sich wiederholt Nebel oder Hochnebel ausbreiten. Außerdem gehen die Temperaturen vorübergehend etwas zurück, bevor es am Ende der Woche wieder ein wenig aufwärts geht.

Ganz anders stellt sich hingegen die Wetterlage auf der anderen Seite des Atlantiks dar. Hier zieht Tropensturm "Eta" weiterhin seine Kreise. Aktuell liegt der Sturm genau über Kuba und wird sich anschließend wahrscheinlich Richtung Florida verlagern. Die Hauptgefahr geht von den Regenmengen aus. Verbreitet drohen 150 bis 200 Liter pro Quadratmeter. Stellenweise sind auf Kuba auch Spitzen bis zu 600 Liter pro Quadratmeter möglich. Das entspricht in etwa dem Jahresniederschlag von Berlin und kann im hügeligen Hinterland Kubas für Erdrutsche und Überschwemmungen sorgen.

"Eta" ist übrigens der 28. benannte Sturm der Atlantischen Hurrikan-Saison 2020. Ein Novum seit Beginn der Aufzeichnungen, denn der griechische Buchstabe "Eta" wurde bisher in der Namensvergabe noch nie genutzt. Überhaupt gab es nur ein Jahr, das mit der aktuellen Saison zumindest halbwegs vergleichbar ist. Nämlich das Jahr 2005. Damals gab es 27 benannte Stürme.

Nacht zu Montag: Reif und Frost - Es kann glatt werden

Zurück nach Deutschland: Von etwas Regen oder Nieselregen im Westen mal abgesehen, verläuft die Nacht zu Montag trocken. Vor allem rund um die östlichen Mittelgebirge sind Frost oder Bodenfrost mit Glätte drin. Sonst liegen die Tiefstwerte meistens bei 10 bis 2 Grad. Später bilden sich dann gerne auch mal Dunst- oder Nebelfelder.

Montag: 5 Grad im Nebel und bis zu 17 Grad am Rhein

ntv-Meteorologe Björn Alexander

ntv-Meteorologe Björn Alexander

(Foto: ntv)

Besonders im Ostsee-Umfeld sowie im Süden hält sich der Nebel oft zäh. Im übrigen Land startet die Woche teils bewölkt, teils freundlich, nur im Westen und Nordwesten bilden sich noch ein paar Schauer. Am meisten Sonne bekommen die Berge. Dazu meldet sich im Osten mit Höchstwerten von 7 bis 8 Grad schon die kältere Luft an. Auch im Dauernebel ist es weiterhin sehr frisch mit um die 5 Grad. Derweil werden es am Rhein bis zu 17 Grad.

Dienstag: Sonne und Nebel dominieren unser Wetter

Ähnlich wie am Montag liefern sich Sonne und Nebel einen Schlagabtausch. Ziemlich sicher grau bleibt es hierbei weiterhin in den Nebel-Lagen im Süden. Hier ist es mit 5 Grad auch nach wie vor am kühlsten, während am Rhein bis zu 16 Grad möglich sind.

Mittwoch: Im Westen fällt etwas Regen

Fakten-Check für den November
  • Der November in Deutschland hat eine Durchschnittstemperatur von +4,8 Grad.
  • Der durchschnittliche Niederschlag liegt bei rund 65 Litern pro Quadratmeter.
  • Die Sonnenscheindauer liegt im deutschlandweiten Mittel bei 54 Stunden.
  • Kältester November war der November 1921 mit -0,18 Grad.
  • Wärmster November war der November 2015 mit einer Durchschnittstemperatur von +7,51 Grad.

Alles in allem halten sich Wolken und Nebel oft noch hartnäckiger, gebietsweise bleibt es sogar durchweg trüb. Im Westen und Nordwesten kann stellenweise etwas Regen oder Sprühregen fallen. Dazu werden es zwischen 6 Grad im Dauernebel und 14 Grad im Rheinland. Nachts wird es nicht mehr so kalt. Wenn überhaupt, dann gibt es nur noch vereinzelt Bodenfrost.

Donnerstag: Ein Tief mogelt sich dazwischen

Ein kleines Tief bringt zuerst im Westen, später dann auch im Osten Schauer sowie einen spürbar auflebenden Wind mit. Besser schaut es im Süden aus - zumindest abseits vom kühlen Nebel. Die Temperaturen bleiben dementsprechend zweigeteilt: 7 Grad im Nebel und bis zu 15 Grad im übrigen Land.

Freitag und am Wochenende: Ruhiges Hochdruckwetter geht in die Verlängerung

Am Ende der Woche ist auch der November 2020 zur Hälfte rum. Ziemlich sicher ist, dass die Halbzeitbilanz des Novembers zu warm ausfällt. Momentan beträgt die positive Abweichung - gemessen am Gesamtmonat - gut fünf Grad. Und auch die Temperaturen, die uns der Freitag und das Wochenende bringen, liegen oberhalb des Monatsschnitts: Freitag mit 8 bis 16 Grad, am Wochenende werden es häufig 10 bis 16 Grad. Dazu gesellt sich ruhiges und meist trockenes Hochdruckwetter.

Quelle: ntv.de

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