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Von Felsbrocken erschlagenSteinschlag tötet Urlauberin auf Kreta

19.09.2024, 02:47 Uhr
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Samaria-Schlucht auf Kreta: Das Unwetter kam plötzlich und ließ Geröll herabstürzen. (Foto: picture alliance / Zoonar)

Im Frühsommer sterben mindestens fünf Touristen auf Kreta bei Wanderungen in der Gluthitze. Nun wird ein Steinschlag nach schweren Regenfällen einer Touristin zum Verhängnis. Die Frau soll Berichten zufolge aus Deutschland kommen.

Eine Urlauberin ist auf der griechischen Ferieninsel Kreta durch Steinschlag ums Leben gekommen. Die Frau sei beim Wandern in der Samaria-Schlucht durch einen herabfallenden Felsbrocken tödlich verletzt worden, sagte ein Behördensprecher dem Fernsehsender Mega TV. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen sei sie gestorben, bevor sie in ein Krankenhaus gebracht werden konnte.

Der Steinschlag wurde demnach durch ein plötzliches Unwetter mit heftigen Regenfällen ausgelöst. Die Nationalität der Verunglückten ist noch unklar. Einigen Berichten zufolge handelte es sich um eine in Deutschland lebende Ukrainerin.

Der Nationalparkverwaltung zufolge hielten sich mehr als 1000 Wanderer während des Steinschlags in der Schlucht auf. Die Feuerwehr half mehreren Besuchern beim Verlassen der Schlucht. Die 16 Kilometer lange Samaria-Schucht wurde vorerst geschlossen. Geologen sollen das Risiko weiterer Felsstürze abklären.

Zu sorglos: Fünf Tote bereits im Frühsommer

Bereits im Frühsommer waren auf Kreta mindestens fünf Touristen beim Wandern umgekommen. Trotz eindringlicher Warnungen von Behörden, Hoteliers und Einwohnern zogen sie zu sorglos los - in der Mittagshitze, alleine oder trotz hohen Alters. Mindestens einer soll Medienberichten zufolge auch mehrere Biere getrunken haben, bevor er aufbrach.

Für Schlagzeilen sorgte zuletzt der Tod eines in Großbritannien bekannten Journalisten der BBC: Der Moderator war Anfang Juni auf der Insel Symi als vermisst gemeldet und schließlich tot gefunden worden. Er habe beim Wandern die falsche Route genommen und sei an einem Ort zusammengebrochen, an dem ihn der Suchtrupp nur schwer habe finden können, teilten die Behörden mit.

Zwei weitere Todesfälle gab es auf Kreta: Einmal ging ein 80 Jahre alter Tourist auf eigene Faust wandern und wurde einen Tag später tot gefunden, das andere Mal brach ein 70 Jahre alter Tourist am Strand zusammen und starb.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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