"Gemeine Tat" auf WeihnachtsfestStudenten durch K.-o.-Tropfen ausgeknockt

550 Studenten und Lehrkräfte feiern auf dem Campus der Hochschule in Wismar das alljährliche Weihnachtsfest. Doch statt auf der Tanzfläche zu feiern, brechen mehrere Studenten zusammen und landen im Krankenhaus.
Bei einer Asta-Weihnachtsfeier an der Hochschule Wismar sind in der Nacht mehrere Menschen vermutlich durch K.-o.-Tropfen verletzt worden. Die Veranstaltung mit circa 550 Teilnehmern wurde am frühen Morgen abgebrochen.
Nach Angaben der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern kam der erste Notruf kurz vor Mitternacht, als zwei Frauen bereits durch Rettungskräfte betreut und anschließend ins Krankenhaus gebracht wurden. Eine Stunde später sei dann der zweite Einsatz am selben Ort erfolgt. Ein Mann habe sich übergeben müssen, nachdem er von einem Unbekanntem zu einem Glas Cola eingeladen wurde und davon getrunken hatte. Anschließend mussten noch zwei weitere Frauen, die offensichtlich unter dem Einfluss von K.-o.-Tropfen standen, ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Rektor Bodo Wiegand-Hoffmeister bezeichnete den Vorfall als eine "gemeine, hinterhältige und schwerwiegende Tat". Er hoffe, dass die Studenten bald wieder wohlauf sind und die Polizei bei der Aufklärung schnell vorankommt. Ob es sich tatsächlich um K.-o.-Tropfen handelte, soll die Auswertung von Blut- und Urinproben zeigen.
Der Begriff K.-o.-Tropfen wird für unterschiedliche Substanzen verwendet. Gemeinsam ist den Stoffen, dass sie eine betäubende Wirkung haben und das Gedächtnis beeinträchtigen oder auch vollständig außer Kraft setzen. Meistens wird unter K.-o.-Tropfen die Substanz GHB - Gamma-Hydroxybuttersäure - oder auch deren Vorläufersubstanz GBL - Gammabutyrolaceton - verstanden. GHB oder GBL werden auch Liquid Ecstasy genannt, da diese Substanzen in geringen Dosen entspannend, enthemmend und sexuell stimulierend wirken.