Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Sturm und Vorfrühling tauen Deutschland auf

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Für Mittwoch werden bis zu 15 Grad erwartet.

Für Mittwoch werden bis zu 15 Grad erwartet.

(Foto: dpa)

Der Winter bleibt unentschlossen: Auf Glatteis und Sturmböen folgt vorfrühlingshafte Luft - bevor es gegen Ende der Woche wieder kälter werden könnte. Womöglich bleibt es bis in den Februar so unbeständig.

Während Europas Eiskeller im Norden nach extremem Frost nur kurz mal milder wird, will der Winter hierzulande längerfristig eine Pause einlegen. Grund ist der stürmische Atlantik, der uns in der neuen Wetterwoche ein Tief nach dem anderen schickt. Eine brisante Entwicklung, die zuerst am gefrorenen Boden mit Glatteis einhergehen kann, bevor vorfrühlingshaft milde Luft mit massivem Tauwetter bis in die Berge zu uns stürmt.

Denn mit "Iris" - der internationale Name ist "Isha" - und "Jitka" ziehen direkt zwei Sturmtiefs gen Europa und sorgen für turbulente Zeiten. Dabei drohen vor allem am Montag und Mittwoch Sturmböen - insbesondere in Schauer- und Gewitternähe. Nochmals ruppiger gestaltet sich die Entwicklung an der Küste sowie auf den Bergen, wo schwere Sturm- bis Orkanböen drin sind. Mit im Gepäck ist außerdem sehr milde Atlantikluft, die wiederholt Regen und Spitzentemperaturen bis 15 Grad bringen wird.

Ab Donnerstag und bis zum Monatsende will die kältere Luft dann zwar wieder in unserer Wetterküche mitwirken. Allerdings ist die Entwicklung noch sehr unsicher, da die Tiefs mit milderen Einlagen ebenfalls in den Prognosen auftauchen. Kurzum: Die Zeiten bleiben bewegt und der Winter 2024 zeigt sich dementsprechend unentschlossen.

Ein Trend, der sich ebenso im Februar fortsetzen könnte. Ein Gros der experimentellen Langfristvorhersagen zeigt nämlich einen durchschnittlich temperierten und einen zu nassen Monatsverlauf. Das spricht durchaus für einen ausgeprägten Bergwinter und eher kurze Stippvisiten von Schnee und Kälte im Flachland. Und damit nun der Blick auf die Details für die neue Woche in der Übersicht:

Nacht zum Montag: teils stürmisch, teils glatt

Mit einem zum Teil stürmisch auffrischenden Wind breitet sich in der Nordwesthälfte Regen mit lokalen Sturmböen aus. Richtung Süden und Osten bleibt es indes noch länger klar und frostig kalt. Bevorzugt in der Mitte bis in den Norden von Baden-Württemberg und Bayern, also im Übergangsbereich zwischen der Vordergrenze des Regens und der Frostluft, droht später akute Glatteisgefahr. Das Ganze bei minus 5 Grad am klaren Alpenrand und bis zu plus 6 Grad bei den Nordlichtern.

Montag: Tief "Iris" ist da

Auf die eher gleichförmige Windzunahme folgt am Montag tagsüber die zunehmend ruppige Rückseite von Tief "Iris" mit der dazugehörigen Kaltfront und Windspitzen bis um die 100 km/h - die heftigsten Böen nach wie vor an der See und auf den Bergen. Nach Süden hin ist es ruhiger. Jedoch müssen wir hier bis in die Vormittagsstunden hinein stellenweise mit gefrierendem Regen rechnen. Ansonsten gestaltet sich der Wochenstart ebenfalls nass. Erst später sind von Nordwesten erste Wolkenlücken möglich. Die Temperaturen liegen zwischen 5 Grad im Südosten und bis zu 12 Grad am Niederrhein.

Dienstag: Sturmflutgefahr an der Nordsee bis in den Elbbereich

Vorübergehend wird der Wind zwar etwas weniger intensiv. Dennoch besteht von der Nordsee her in Friesland bis in die Elbmündung die Gefahr einer leichten Sturmflut. Dabei bleibt es insgesamt wechselhaft und in etwas kühlerer Luft sind im Bergland auch wieder Flocken möglich. Denn vor der nächsten Warmfront von Tief "Jitka" ist es mit 4 bis 11 Grad vorübergehend kühler.

Mittwoch: Erneute Sturmlage mit vorfrühlingshaften Temperaturen

Teilweise kräftige Regenschauer und Gewitter ziehen übers Land und sind begleitet von einem stürmischen Wind. Die höchsten Windgeschwindigkeiten drohen in den Mittelgebirgen und an der See mit schweren Sturm- bis einzelnen Orkanböen. Letztere sind besonders im Oberharz möglich. Die Temperaturen steigen an und bringen uns den wahrscheinlich wärmsten Tag der Woche mit Höchstwerten von 7 bis 15 Grad. Mit dem einsetzenden Tauwetter und dem Regen steigt die Hochwassergefahr zum Teil neuerlich an.

Donnerstag: Wetterberuhigung und kühler

Tief "Jitka" ist durch. Damit lässt der Wind langsam nach und später gesellen sich auch häufiger Auflockerungen dazu. Dabei sinkt die Schneefallgrenze bei Werten von 4 bis 12 Grad, sodass auf den höheren Bergen abermals Flocken folgen.

Freitag und am Wochenende: Tiefs kontra Hochdruckaufbau

Die Wettercomputer zeigen sich noch eher entschlossen. Doch: Ein Teil der Vorhersagen bringt Hochdruckansätze an den Start. Damit könnte es freundlich, vielleicht sogar sonnig und trocken werden - wenn nicht die Tiefs erneut als Spielverderber dazwischen grätschen. Dementsprechend unsicher ist ebenso die Temperaturentwicklung. Alles in allem sieht es aber nach meist einstelligen Werten aus, während es nachts gebietsweise frostig werden dürfte.

Quelle: ntv.de

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