Flüchtlingskrise beansprucht DRKSuche nach Weltkriegs-Vermissten endet
Derzeit bewegen sich die Anfragen zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges auf hohem Niveau. Doch bald wird die geförderte Recherche eingestellt.
Die vom Bundesinnenministerium geförderte Suche nach Vermissten des Zweiten Weltkriegs wird 2023 auslaufen. Das für den Suchdienst zuständige Deutsche Rote Kreuz (DRK) teilte mit, dass das Ministerium und das DRK davon ausgehen, dass diese Art von Suche an Bedeutung verliert.
Derzeit bewegten sich die Anfragen zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges allerdings noch auf relativ hohem Niveau. Im vergangenen Jahr seien 8943 Suchanfragen eingegangen, im ersten Quartal 2017 seien es 2240 gewesen, so das DRK.
DRK-Präsident Rudolf Seiters sagte: "Wir sind dankbar, dass diese Arbeit noch bis 2023 fortgesetzt werden kann. Vor allem die Kinder- und Enkelgeneration zeigt großes Interesse, wenn es um das Schicksal ihrer Angehörigen aus dem Zweiten Weltkrieg geht."
Vermehrt Suche nach Flüchtlingen
Heute wird der DRK-Suchdienst aber auch durch die Flüchtlingskrise stark beansprucht. Im vergangenen Jahr habe es eine Rekordzahl von knapp 2800 Anfragen von Menschen gegeben, die auf der Flucht getrennt wurden. Seiters betonte, dass "die andauernden weltweiten Konflikte mit Millionen von Flüchtlingen zeigen, wie unverzichtbar eine international vernetzte Institution wie der DRK-Suchdienst auch in Zukunft ist".