Panorama

Armee soll bei Impfungen helfen Südafrika-Mutation erreicht die USA

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Schlange vor einem Impfzentrum in Paterson im US-Bundesstaat New Jersey.

(Foto: AP)

Die südafrikanische Virus-Mutation zirkuliert bereits in 30 Ländern der Welt: Nach zwei Fällen ohne Reisebezug in South Carolina gehören auch die USA zum globalen Ausbreitungsgebiet. Damit es mit den Impfungen schneller geht, bittet die US-Katastrophenschutzbehörde nun das Militär um Beistand.

Die zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Mutante hat auch die USA erreicht. Im Bundesstaat South Carolina sei die Variante bei zwei Erwachsenen unabhängig voneinander festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden des Bundesstaats mit. Beide hätten sich zuvor nicht im Ausland aufgehalten. "Das Auftreten der Sars-CoV-2-Variante in unserem Bundesstaat ist eine wichtige Erinnerung für alle Einwohner von South Carolina, dass der Kampf gegen dieses tödliche Virus noch lange nicht vorbei ist", erklärten die Behörden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC gab eine Erklärung ab, in der sie die Entwicklung bestätigte und betonte, sie arbeite an der Erweiterung eines nationalen Systems zur Erkennung von Mutationen.

Die in Südafrika entdeckte Virus-Variante B.1.351 wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in mehr als 30 Ländern festgestellt. Diese Mutante ist Experten zufolge ebenso wie die zuerst in Großbritannien festgestellte Variante ansteckender, aber offenbar nicht tödlicher als die ursprüngliche Form des Virus. Die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 ist mittlerweile in dutzenden US-Bundesstaaten vertreten.

Zugleich bat die US-Katastrophenschutzbehörde Fema das US-Militär um Hilfe bei Impfungen. Die Bitte werde "vorrangig, aber sorgfältig geprüft", sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Zur Zahl der dafür benötigten Soldaten macht er keine Angaben. In Regierungskreisen heißt es jedoch, es könnten Tausende sein.

New Yorker Staatsanwaltschaft befürchtet mehr Tote in Altenheimen

In den Alten- und Pflegeheimen des US-Bundesstaates New Yorks könnten einem Bericht der Generalstaatsanwältin des Bundesstaats bis zu doppelt so viele Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sein als bislang bekannt. Die vom Bundesstaat bislang in der Statistik angegebene Zahl von rund 8500 Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen sei deutlich zu niedrig, hieß es in dem von Generalstaatsanwältin Letitia James veröffentlichten Bericht, dem eine aufwendige Untersuchung zugrunde liegt.

Der Bundesstaat New York und die gleichnamige Millionenmetropole waren im Frühjahr Epizentrum der Pandemie, inzwischen hat sich die Situation etwas abgemildert. Mehr als 42.000 Menschen starben in New York laut offiziellen Statistiken des Bundesstaates bislang nach einer Infektion mit dem Virus.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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