Hoffnung trotz steigender ZahlenUSA melden mehr als 40.000 Corona-Tote

Die USA registrieren inzwischen mehr als 800.000 Infektionen mit dem Coronavirus und damit viermal so viele wie Spanien. Auch die Todeszahlen steigen weiter im vierstelligen Bereich an. Trotzdem wächst die Hoffnung, dass das Land die Epidemie allmählich in den Griff bekommt.
In den USA sind binnen 24 Stunden erneut weit über 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die "New York Times" verzeichnete zuletzt 2498 Todesfälle. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore starben zwischen Montag- und Dienstagabend sogar 2751 Menschen. Zuvor hatten die Zahlen über mehrere Tage unter der 2000er-Marke gelegen. Insgesamt melden die USA damit bereits mehr als 40.000 Todesopfer, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind. In Italien liegt die Zahl bei knapp 25.000.
Die Johns-Hopkins-Universität gibt in der Regel höhere Stände als die "New York Times" an. Die bekannte US-Zeitung verfolgt bei ihrer Zählung nach eigener Aussage jeden behördlich bekannten Fall. Die Forscher greifen alle verfügbaren Daten auch von inoffiziellen Stellen ab, um einen groben Überblick über die Ausbreitung des Coronavirus zu geben.
Mit großem Abstand weisen die Vereinigten Staaten seit einiger Zeit weltweit auch die meisten nachgewiesenen Coronavirus-Fälle auf. Nach Angaben der "New York Times" wurden bereits mehr als 800.000 Infektionen gemeldet und damit gut viermal so viele wie in Spanien, dem bisher am zweitschlimmsten betroffenen Land, gemessen an den Infizierten-Zahlen. Zuletzt wurden in den USA erneut mehr als 25.000 weitere Infektionen binnen eines Tages identifiziert. Das ist ein Zuwachs von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vortag.
Sinkende Zuwachsraten
Damit setzt sich der Trend der sinkenden Zuwachsraten vorsichtig fort: Vor zwei Wochen lag dieser Wert noch bei 7,9 Prozent. Am 1. April war die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen binnen 24 Stunden noch um 14,3 Prozent gestiegen.
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Auch im Zentrum des US-amerikanischen Ausbruchs, dem Bundestaat New York, scheint sich die Lage zu stabilisieren: Zuletzt blieb die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden zum zweiten Mal in Folge unter 500. "Das ist gut", sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. "Aber unsere Definition von 'gut' hat sich verändert. 'Gut' bedeutet jetzt 'nicht furchtbar'."
Zwischen Montag und Dienstag waren in dem Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern 481 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Zwischen Sonntag und Montag waren es 478 Menschen. In den Wochen davor lag die Zahl der täglichen Todesopfer hingegen bei bis zu knapp 800 Menschen.
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Der Leiter der US-Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, warnt jedoch davor, zu glauben, die USA hätten das Coronavirus erfolgreich eingedämmt. Bei einer zweiten Infektionswelle im Winter könnte die Lage noch schwieriger werden als jetzt, sagte er der "Washington Post". "Wir werden gleichzeitig die Grippe-Epidemie und die Coronavirus-Epidemie haben", sagte er. Er rief die US-Bürger auf, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.