Warnung vor extremen Unwettern Überflutungen nach starken Gewittern in NRW
04.07.2021, 19:36 Uhr
In vielen Teilen Deutschlands sind die Menschen noch mit den Aufräumarbeiten der letzten großen Unwetter beschäftigt. Da zieht schon das nächste heftige Gewitter über Nordrhein-Westfalen. Vor allem im Ruhrgebiet stehen Straßen und Keller unter Wasser. Auch der Bahnverkehr ist beeinträchtigt.
Über Nordrhein-Westfalens sind zum Teil heftige Gewitter hinweggezogen. Vor allem im Ruhrgebiet waren die Feuerwehren mancherorts im Dauereinsatz. In Fröndenberg im Kreis Unna wurde die Feuerwehr nach Angaben einer Sprecherin 260 Mal alarmiert. "Straßen sind überflutet, Keller vollgelaufen, Autos wurden weggespült", sagte die Sprecherin. Insgesamt 240 Feuerwehrleute - auch aus Nachbargemeinden - seien mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Auch im Raum Dortmund kam es durch Starkregen zu Überflutungen auf Straßen und Autobahnen, Keller und Gullys liefen voll. Im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst geriet der Dachstuhl eines Hauses durch einen Blitzeinschlag in Brand. Bei der Duisburger Feuerwehr gingen innerhalb einer halben Stunde rund 50 Notrufe ein, vor allem wegen vollgelaufener Keller.
Neue Woche, neue Unwetter
Auch auf Bahnstrecken gab es erhebliche Beeinträchtigungen, wie die Deutsche Bahn twitterte. Betroffen waren unter anderem die Fernzüge zwischen Münster und Dortmund, die teils umgeleitet werden mussten und dadurch Verspätungen anhäuften. Zwischen Dortmund und Lünen kam es zu Teilausfällen, nachdem ein Blitzeinschlag den Betrieb eines Stellwerks gestört hatte. Störungen erschwerten auch die Fahrten im Bereich Fröndenberg und Wickede. Dort sollte nach Ausfällen ein Ersatzverkehr eingerichtet werden.
Der Deutsche Wetterdienst warnte teils vor extremen Unwettern mit heftigen Gewittern mit Hagel und punktuellen Wassermengen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter in der Stunde. In der Nacht zum Montag sollten die Unwetter nachlassen. Auch im Tagesverlauf kann es aber gebietsweise noch einzelne Gewitter geben.
Auch im Verlauf der kommenden Woche ist wieder mit teils heftigen Gewittern zu rechnen. Laut ntv-Meteorologe Björn Alexander sind örtlich Regenmengen von bis zu 100 Liter pro Qudratmeter möglich. Die computergestützten Wettermodelle können Alexander zufolge allerdings noch nicht voraussagen welche Regionen im Südwesten, der Mitte Deutschlands oder dem Nordwesten davon betroffen sein werden.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa