Fußballspiel verschoben Viele Verletzte bei Massenkarambolage auf A9
19.09.2025, 18:53 Uhr Artikel anhören
Ein Lastwagen erfasste den Kleinbus, der dann fünf weitere Autos zusammenschob.
(Foto: picture alliance/dpa)
Auf der A9, kurz vor Leipzig, kommt es am Nachmittag zu einem Stau. Ein LKW-Fahrer reagiert darauf zu spät, er kracht in einen Kleinbus und schiebt mehrere Autos zusammen. Daraufhin müssen so viele Verletzte versorgt werden, dass die Polizei den Überblick verliert. Die Autobahn bleibt bis in den Abend gesperrt.
Bei einer Karambolage auf der A9 sind bei Leipzig acht Fahrzeuge ineinander gekracht und zahlreiche Menschen verletzt worden. Die genaue Zahl konnte die Polizei bisher nicht angeben, doch war von fünf Schwerverletzten die Rede: ein LKW-Fahrer und vier Insassen eines zivilen Kleinbusses der Thüringer Polizei. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es.
Zu dem Unfall kam es kurz nach 14 Uhr zwischen den Anschlussstellen Großkugel und Leipzig-West in Richtung München. Ein Lastwagen sei in ein Stauende gefahren und habe erst den Kleinbus, dann fünf weitere Autos zusammengeschoben, informierte die Polizeidirektion Leipzig. Auch ein weiterer Lastwagen, der ausweichen wollte, wurde in den Unfall verwickelt.
Wegen des Crashs kamen mehrere Rettungshubschrauber zum Einsatz. Auch die Gegenfahrbahn in Richtung Berlin war zeitweise gesperrt. Zum genauen Unfallhergang ermittelt nun der Verkehrsunfalldienst. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten würden bis in die Abendstunden dauern, so die Polizei. In der Folge staute es sich auf rund zwölf Kilometern Länge.
In dem Stau stand zwischenzeitlich auch die Mannschaft des sächsischen Regionalligisten FSV Zwickau, die eigentlich seit 18.30 Uhr in Berlin gegen den FC Hertha 03 Zehlendorf spielen sollte. Nach zwei Stunden des Wartens konnte das Team weiterfahren. Der Anstoß wird laut Verein wohl auf 19.45 Uhr verschoben.
Wenn es die Spieler nicht bis 20 Uhr auf den Rasen schaffen, wird das Spiel abgesagt. "So ärgerlich auch alles ist", teilt der Verein mit: "Beim Blick auf die Unfallstelle sollten wir nicht vergessen, dass ein verspäteter Anpfiff das geringste Übel ist. Es gibt Wichtigeres als unser geliebtes Fußball. Zum Beispiel unversehrt von A nach B zu kommen."
Quelle: ntv.de, mpa/dpa